Heinrich Ochsner studierte von 1912 bis 1914 und von 1916 bis 1922 Theologie und Philosophie in Freiburg und Marburg. Er war befreundet mit Max Scheler, stand in einem dauernden Kontakt mit Martin Heidegger und hatte zahlreiche Gespräche mit Edmund Husserl, durch dessen Vermittlung er „unterstützender Lehrer“ japanischer Gelehrter in Freiburg (1923–1933) wurde. Ab 1934 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lektor in der Zentrale des Deutschen Caritasverbandes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen beim Aufbruch der französische théologie nouvelle deren führende Vertreter zu Ochsner. »Er stand in lebhaften Kontakt mit den Arbeiterpriestern in Frankreich, einer wichtigen Bewegung für eine neue soziale Orientierung der Christen.«(Welte)
Ochsner hat wenig veröffentlicht und zeichnete sich eher als Gesprächspartner aus. 1968 wurde er pensioniert, er verstarb am 15. September 1970. Sein Grab fand er in Kenzingen.
Literatur
Curd Ochwadt, Erwin Tecklenborg (Hrsg.): Das Maß des Verborgenen. Heinrich Ochsner (1891–1970) zum Gedächtnis (Aufsätze, Aufzeichnungen, Vorträge und Briefe von Ochsner, Beiträge von Hrsg. u. a.). Hannover 1981.
Max Müller: Auseinandersetzung als Versöhnung. Ein Gespräch über ein Leben mit der Philosophie. Hrsg.: Wilhelm Vossenkuhl. Akademie-Verlag, Berlin 1994, S.81–86, 127, 135, 152, 160–162, 167, 337.