Iba liegt östlich der Kernstadt Bebra im Tal der Iba, einem Nebenfluss der Ulfe im südlichen Teil des Richelsdorfer Gebirges. Vom Kernort wird Iba durch den Rücken des Mühlberges getrennt. Durch den Ort führt die Landesstraße 3250.
Archäologische Funde belegen, dass das Dorf schon in der Bronzezeit besiedelt wurde. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Iba erfolgte im Jahr 1139.[1]
Die evangelische Kirche, eine ehemals dem hl. Jakobus geweihte Wallfahrtskirche, urkundlich im Jahr 1239 erstmals erwähnt, besteht in den unteren Teilen von Schiff und Turm aus dem 13. Jahrhundert.[3] Zeugnisse der mittelalterlichen Kirche sind auch zwei Glasmalerei-Scheiben mit der hl. Barbara und dem hl. Nikolaus.[4] In den Jahren von 1607 bis 1609 wurde u. a. eine Westempore eingebaut, von 1699 bis 1700 wurde das Schiff in Fachwerk erhöht, von 1780 bis 1785 fanden unter dem Landbaumeister Philipp Noll umfassende Umbauten statt, bei denen u. a. größere Fenster in das Schiff eingebrochen wurden. Renovierungen fanden zwischen 1971 und 1973 und 2001/02 statt. Die Orgel von 1715 stammt von Johann Eberhard Dauphin (um 1670–1731).
Vom Mittelalter bis etwa 1920 gab es in Iba eine kleine jüdische Gemeinde, die eine Synagoge, eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und einen Friedhof im Ort hatte. Der Friedhof ist noch als Teil des Kirchfriedhofes erhalten. Die Synagoge wird als Wohnhaus genutzt und steht in unmittelbarer Nähe zur Kirche.
1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rotenburg
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Iba 495 Einwohner. Darunter waren 6 (1,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 54 Einwohner unter 18 Jahren, 198 zwischen 18 und 49, 129 zwischen 50 und 64 und 111 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 207 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 69 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 42 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 132 Haushaltungen leben keine Senioren.[11]
Einwohnerentwicklung
Iba: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018
Jahr
Einwohner
1834
1.219
1840
1.267
1846
1.309
1852
1.239
1858
1.023
1864
944
1871
830
1875
786
1885
778
1895
752
1905
709
1910
700
1925
725
1939
759
1946
920
1950
1.014
1956
1.092
1961
793
1967
807
1970
754
1980
?
1990
?
2000
?
2011
495
2018
609
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bebra[2]; Zensus 2011[11]
↑ abHaushaltsplan 2019. Statistische Daten. Einwohnerzahlen inkl. Zweitwohnsitz. S. 8 Vorbericht, abgerufen im Juni 2021.
↑HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 38; Dehio. Hessen I, 2008, S. 450.
↑Götz J. Pfeiffer: Barbara mit dem Turm und Nikolaus mit den Kugeln. Spätmittelalterliche Glasmalereien in der ev. Kirche zu Iba. In: Rund um den Alheimer. Band45, 2024, S.6–15.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 13. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 88 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Bebra, abgerufen im Juni 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.45 (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73.