Die Verbreitung ist fast rein tropisch. Es gibt viele Arten, die als Zierpflanzen genutzt werden. Die wichtigsten Nahrungspflanzen in dieser Ordnung sind die Bananen. Viele wichtige Gewürz- und Heilpflanzen sind hier enthalten.
Es sind überwiegend ausdauerndekrautige Pflanzen mit Rhizomen. Manche Arten (zum Beispiel Bananen) bilden „Scheinstämme“, die sie „palmenähnlich“ wirken lassen, aber diese Sprossachsen verholzen nicht. Die meist großen, einfachen Laubblätter sind glattrandig, sie sind meist in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert; dieses Merkmal ist bei Einkeimblättrigen Pflanzen nicht sehr häufig. Anders als bei der Mehrzahl der Einkeimblättrigen ist die Blattaderung nicht parallelnervig, sondern die Adern entspringen alle entlang des Blatthauptnerves. Als Anpassung an die hohe Feuchtigkeit und geringe Lichtintensität in tropischen Regenwäldern deutet man die große Blattspreite.
Die meist zwittrigen (eingeschlechtig bei den Musaceae) Blüten sind zygomorph und dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden und die Blütenhüllblätter der beiden Kreise sind unterschiedlich gestaltet. Meist ist ein Teil der Staubblätter rück- oder umgebildet, so dass nur ein bis sechs fertile Staubblätter vorhanden sind. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.
Pfeilwurzgewächse (Marantaceae): Sie enthält etwa 31 Gattungen mit etwa 550 Arten, in den Tropen, besonders in der Neotropis, nicht in Australien (Auswahl).
Jeweils die Cannaceae mit den Marantaceae und die aromatischen Zingiberaceae mit den nicht aromatischen Costaceae sind Schwestergruppen – zusammen bilden sie eine Kerngruppe der Zingiberales. Die anderen vier Familien stehen isolierter.
W. J. Kress, L. M. Prince, W. J. Hahn & E. A. Zimmer: Unraveling the evolutionary radiation of the families of the Zingiberales using morphological and molecular evidence, In: Systematic Biology, 50 (6), 2001, S. 926–944.
W. J. Kress & C. D. Specht: The evolutionary and biogeographic origin and diversification on the tropical monocot order Zingiberales., in J. T. Columbus, E. A. Friar, J. M. Porter, L. M. Prince & M. G. Simpson (Hrsg.): Monocots: Comparative Biology and Evolution. Excluding Poales., in Aliso, 22, 2006, S. 621–632.
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↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 161, Issue 2, 2009, S. 105–121.
↑ W. John Kress & William J. Hahn: Zingiberanae. The bananas, gingers, and relatives., 1997: im Tree of Life Projekt.