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Innenohr

Lage und Hauptkomponenten des Innenohrs beim Menschen
Schematische Zeichnung des rechten Innenohrs:
1 Nervus vestibularis
2 Nervus cochlearis
3 Nervus facialis
4 äußeres Fazialisknie mit Ganglion geniculi
5 Chorda tympani
6 Hörschnecke
7 Bogengänge
8 Hammerstiel
9 Trommelfell
10 Eustachi-Röhre
Schnitt durch das linke Schläfenbein (Os temporale) des Menschen (Ansicht von vorne-links):
1 = Pars squamosa (Schläfenbeinschuppe)
2 = Spina suprameatalis (Höcker hinter dem Gehörgang)
3 = Meatus acusticus externus (Äußerer Gehörgang)
4 = Pars tympanica (Paukenteil)
5 = Processus mastoideus (Warzenfortsatz)
6 = Fenestra vestibuli ovalis (ovales Fenster)
7 = Promontorium (Höcker zwischen ovalen und runden Fenster)
8 = Fenestra cochleae rotunda (rundes Fenster)
9 = Eminentia pyramidalis (Ansatz für den Musculus stapedius – schwarz dargestellt der Verlauf der Sehne)
10 = Apertura tympanica canaliculi chordae tympani (Öffnung für die Paukensaite – einem Ast des VII Hirnnerven; die Paukensaite verläuft hier offen durch die lufterfüllte Paukenhöhle)
11 = Sulcus tympanicus (Knochenrinne für das Trommelfell)
12 = Aditus ad antrum (Öffnung zum Antrum mastoideum – einem Hohlraum des Warzenfortsatzes)
13 = Canalis nervi facialis (angeschnittener Kanal des VII Hirnnerven)
14 = Cochlea (Schnecke)

Das Innenohr (Auris interna) ist neben dem Mittel- und Außenohr ein Teil des Ohres bei Wirbeltieren. Es besteht bei Säugetieren aus der Hörschnecke (lateinisch Cochlea) und dem Gleichgewichtsorgan.

Aufbau

Das Innenohr ist ein komplex gestalteter Hohlraum im Felsenbein, der als knöchernes Labyrinth (Labyrinthus osseus) bezeichnet wird. Es ist von einem Knochenmaterial umgeben, das nach dem Zahnschmelz das härteste Material im menschlichen Körper darstellt. Der Hohlraum ist mit dem membranösen oder häutigen Labyrinth (lat. Labyrinthus membranaceus) ausgefüllt. Dieses enthält ein System von Kanälen und Kammern mit einer Flüssigkeit, die als Perilymphe bezeichnet wird. In diesem flüssigkeitsgefüllten System ist ein dünnwandiges zweites Kanalsystem eingelagert, das mit Endolymphe gefüllt ist.

Zum Mittelohr hin weist das Innenohr, genauer der Perilymphraum, zwei Öffnungen auf. Das „ovale Fenster“ (Vorhoffenster, Fenestra vestibuli, Syn. Fenestra ovalis)[1] ist durch die Fußplatte des Steigbügels verschlossen und ist die Ankopplungsstelle der Gehörknöchelchenkette, an der die durch Schallwellen ausgelöste Schwingungen auf das Innenohr übertragen werden. Die zweite Öffnung ist das „runde Fenster“ (Fenestra cochleae), welches durch eine bewegliche Membran (Membrana tympani secundaria) verschlossen ist und einen Ausgleich für die durch das ovale Fenster (Steigbügel) importierten Druckschwankungen ermöglicht.

Zur Schädelhöhle weist das Innenohr drei Öffnungen auf. Zum einen den inneren Gehörgang, der die Durchtrittsstelle für den Nervus facialis, den Nervus vestibulocochlearis und für Blutgefäße bildet. Weiterhin den sehr engen Aquaeductus vestibuli, der den Ductus endolymphaticus enthält, welcher an Utriculus und Sacculus (Teile des Endolymphraumes) beginnt und dessen blindsackartige Endigung an der Hinterseite der Felsenbeinpyramide zwischen zwei Blättern der Dura mater liegt. Schließlich hat der Perilymphraum des Innenohres eine ebenso enge Verbindung zum Schädelinneren, den Canaliculus cochleae, durch den der Ductus perilymphaticus zieht. Dieser erreicht an der Unterseite der Felsenbeinpyramide die hintere Schädelgrube.[2]

Erkrankungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alexander Berghaus, Gerhard Rettinger, Gerhard Böhme: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Hippokrates, Stuttgart 1996, ISBN 3-7773-0944-3, A Ohr, 1 Anatomie, 1.3 Innenohr, S. 29–30 (docplayer.org [abgerufen am 3. Juni 2020]).
  2. Neil A. Campbell, Jane B. Reece: Biologie. Spektrum, Heidelberg/Berlin 2003, ISBN 3-8274-1352-4, S. 1277–1281.
Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
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