Der 1,93 m große Kroate begann seine Karriere 1998. Die beste Platzierung in der Tennis-Weltrangliste hatte er 2006 vorzuweisen, wo er bis auf Platz 3 der ATP Entry List vorgedrungen ist.
Beim Turnier in Lyon schlug er 2000 zunächst in der ersten Runde Gustavo Kuerten und im Halbfinale überraschend Marat Safin. Im Finale bezwang er den Marokkaner Younes El Aynaoui mit 6:3 und 6:2 und konnte so seinen ersten Turniersieg verbuchen.
In seiner stärksten Saison 2005 gewann er innerhalb von zwei Wochen das Turnier in Metz und die BA-Tennis Trophy in Wien. Zusätzlich stand er sechs Mal in einem Finale und verlor dabei drei Mal gegen Roger Federer, der Nummer 1 der Ranglisten. In Rotterdam führte er im entscheidenden 3. Satz im Tie-Break mit 4:1 und verlor dennoch gegen den Schweizer. Das Head-to-Head gegen Roger Federer ist 3:8 aus Sicht des Kroaten.
Zu seinen Stärken zählen sein konstantes Service um die 200 km/h und seine einhändige Rückhand.
Berühmtheit erlangte Ivan Ljubičić, als er mit Kroatien gegen die USA in der ersten Runde des Davis Cups 2005 antrat. Zunächst besiegte er Andre Agassi in 3 Sätzen. Am darauffolgenden Tag bezwang Ljubičić an der Seite von Mario Ančić überraschend das Spitzendoppel Bob und Mike Bryan. Am dritten Spieltag besiegte Ljubičić noch Andy Roddick in einem 5-Satz-Krimi, was dazu führte, dass die Amerikaner erstmals zu Hause in der ersten Runde des Davis Cups ausschieden. Ljubičić setzte seine Siegesserie im Davis-Cup fort und führte Kroatien quasi im Alleingang zum Davis-Cup-Gewinn.
2006 konnte er zunächst an seine Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Er gewann drei Turniere (Chennai, Zagreb und Wien). Außerdem erreichte er bei den French Open das Halbfinale.
Nach einem Streit übernahm er als Playing Captain die kroatische Davis-Cup-Mannschaft, nach einem Sieg gegen Österreich schied Kroatien anschließend gegen Argentinien aus.
Die Saison 2007 begann Ljubičić mit seinem 7. Karrieretitel in Doha. Zudem stand er in Zagreb und in Rotterdam im Finale, verlor jedoch beide Endspiele knapp.
Seinen wichtigsten Triumph feierte Ljubičić im März 2010, als er beim vierten Finalantritt bei einem Turnier der Masters-Serie schließlich erfolgreich war und das Indian Wells Masters gewann. Auf dem Weg dahin schlug er im Achtelfinale Novak Đoković und im Halbfinale Rafael Nadal, bevor im Finale dann Andy Roddick mit 7:6(3), 7:6(5) besiegte.
Wie zuvor angekündigt, trat Ljubičić nach seinem Ausscheiden bei den Monte Carlo Masters 2012 vom Profitennis zurück.[1] Er unterlag seinem Landsmann Ivan Dodig in zwei Sätzen.
Erfolge
Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (0)
Tennis Masters Cup / ATP World Tour Finals (0)
ATP Masters Series / ATP World Tour Masters 1000 (1)
ATP International Series Gold / ATP World Tour 500 (2)
Anfang 2005 musste Ljubičić eine mehr oder weniger böse Überraschung erleben. Beim Tennis Masters in Miami machte er Bekanntschaft mit einem nackten Mann in dem Spind seiner Umkleidekabine. Es handelte sich um den französischen Doppelspezialisten Michaël Llodra, der die positiven Schwingungen von Ljubičić aufnehmen wollte.[2]
Trainer
Von 2013 bis Ende 2015 trainierte Ljubičić den Kanadier Milos Raonic. Von Januar 2016 bis zu dessen Karriereende im September 2022 war er im Trainerstab von Roger Federer.[3]
Am 20. Dezember 2022 wurde Ivan Ljubičić zum Leiter der Mission Ambition 2024 innerhalb der Fédération Française de Tennis ernannt.
Er soll den hochrangigen Bereich für die über 14-Jährigen bei den Damen und Herren stärken, insbesondere im Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris.[4]
Persönliches
Ljubičić musste im Alter von 14 Jahren wegen des Bürgerkrieges in Jugoslawien nach Italien auswandern.
Heute lebt er in Monte Carlo. Im November 2004 heiratete er seine Frau Aida.
Vier Jahre später, im November 2008, wurde Ljubičić erstmals Vater.