Striedinger war ein Kritiker der Prinzentheorie von der Abstammung Kaspar Hausers, wie er in seinem 1933 publizierten großen Literaturbericht Neues Schrifttum über Kaspar Hauser ausführlich dargelegt hat.[1] Striedinger wurde 1929 zum außerordentlichen und 1939 einstimmig zum ordentlichen Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte gewählt. Die Bestätigung durch das Kultusministerium wurde jedoch nicht erteilt, weil seine Ehefrau Mischling ersten Grades sei.[2]
Werke (Auswahl)
Der Kampf um Regensburg 1486–1492. In: Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg, Bd. 44(1890), Hefte 1 und 2, S. 1–88 und S. 95–205 (Digitalisate)
Bayern in der Geschichte. In: Ludwig Ganghofer (Hrsg.): Das Land der Bayern in Farbenphotographie, Band 1, Berlin 1918. Daraus Striedingers undatierter Sonderdruck: (Digitalisat)
Was ist Archiv-, was Bibliotheksgut? In: Archivalische Zeitschrift, 36 (1926), S. 151–163
Der Goldmacher Marco Bragadino. Archivkundliche Studie zur Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Archivalische Zeitschrift, Beiheft 2, München 1928
Literatur
Fridolin Solleder: Ivo Striedinger. Ein Gedenken zum 5. Todestag. In: Der Archivar. Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen. Bd. 1 (1947/48), Nr. 4, August 1948, Sp. 187–191 (Digitalisat).
Ignatz Hösl: Ivo Striedinger [Nachruf], in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, 15. Jg. 1949, Seite 195–197 (Digitalisat)
Fridolin Solleder: Ivo Striedinger [Nachruf], Archivalische Zeitschrift, Bd. 49, 1954, Seite 173–176
Hermann Rumschöttel: Ivo Striedinger (1868–1943) und Josef Franz Knöpfler (1877–1963). Archivarische Berufswege zwischen Königreich und NS-Staat. In: Archivalische Zeitschrift, Bd. 94, 2015, S. 29–49, ISBN 978-3-412-50514-1
↑Ivo Striedinger: Neues Schrifttum über Kaspar Hauser, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, 6. Jg. 1933, Seite 415ff. (Digitalisat)
↑Zitiert nach Hermann Rumschöttel: Ivo Striedinger (1868–1943) und Josef Franz Knöpfler (1877–1963). Archivarische Berufswege zwischen Königreich und NS-Staat. In: Archivalische Zeitschrift, Bd. 94, 2015, S. 36