Jacob SchwiegerJacob Schwieger (* 1629? in Altona; † ca. Dezember 1663? in Glückstadt) war ein norddeutscher Lyriker und Schäferdichter der Barockzeit. LebenDie Lebensverhältnisse dieses ungemein talentierten und produktiven Barocklyrikers und Pastoraldichters sind bis heute großenteils in Dunkel gehüllt. Als Sohn eines Münzmeisters wurde er um 1629 in Altona geboren. In Glückstadt, wo sein Vater später die Münze betrieb, verbrachte er die Schulzeit. Seine Studienzeit scheint ziemlich sporadisch verlaufen zu sein. 1646 wird er zwar bereits als Theologiestudent erwähnt, doch erst am 14. März 1650 immatrikulierte er sich in Wittenberg, wo er offenbar bei August Buchner Poesie und Rhetorik hörte, doch 1654 zeichnete er noch als „Student der Philosophie“. 1654 nahm ihn Philipp von Zesen als der Flüchtige in die Deutschgesinnte Genossenschaft auf, freilich nicht zur Freude von Johann Rist, der diese Gruppe als einen Kreis von unterschiedlichen losen Kerlen bezeichnete. Dennoch konnte er nicht umhin, den begabten Dichter später unter dem Namen Philosophander auch in seinen eigenen Elbschwanenorden aufzunehmen. Im Gegensatz zu den höfischen Pastoraldichtungen des Auslands richten sich Schwiegers deutsche Schäfereien stets an ein ausgesprochen kleinbürgerliches Publikum. In des Vaters Fußstapfen folgend, gelang es Schwieger, 1657 vom dänischen König die Bestallung als Münzmeister von Glückstadt zu erhalten. Er dürfte hier gegen Ende 1663 verstorben sein, da im folgenden Januar ein neuer Münzmeister eingeführt wurde. Werke (Auswahl)
Literatur (Auswahl)
Siehe auch: Schäferdichtung Werk- und Literaturverzeichnis
Weblinks
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