1970, während einer Tourpause von Jefferson Airplane, veröffentlichte Paul Kantner die Solo-LP Blows Against the Empire. Er nahm das Album zusammen mit Grace Slick und einigen Gastmusikern, die zum Teil schon auf Volunteers zu hören gewesen waren, auf. Dort tauchte zum ersten Mal der Name Jefferson Starship auf. Danach veröffentlichten sie zusammen noch die Alben Sunfighter (1971) und Baron von Tollbooth and The Chrome Nun (1973). Aus dieser losen Zusammenarbeit entstand in wechselnder Besetzung, jedoch ohne Casady und Kaukonen, die die Blues-Band Hot Tuna gegründet hatten, als Nachfolgeband Jefferson Starship, mit der die Kernmusiker in der Folgezeit kommerziell erfolgreich ihre Karriere fortsetzten.
So wurde als Debüt 1974 die LP Dragon Fly veröffentlicht. Die Besetzung sah wie folgt aus: Paul Kantner (Rhythmusgitarre & Gesang), Grace Slick (Klavier & Gesang), David Freiberg (Bass, Keyboards & Gesang), Pete Sears (Bass, Keyboards & Gesang), Craig Chaquito (Lead- und Rhythmusgitarre & Gesang), Papa John Creach (Violine) und John Barbata (Schlagzeug, Perkussion & Gesang). Marty Balin sang als Gast die Hit-Single Caroline ein. Aus Furcht vor einem Flop standen rechts und links des Titels die Namen Slick und Kantner. Diese Furcht war jedoch unbegründet, denn das Album verkaufte sich genauso gut wie die bisherigen Airplane-Alben. Der endgültige Durchbruch gelang mit dem Folgealbum Red Octopus aus dem Jahre 1975, auf dem wieder Marty Balin (Gesang) zur Standardbesetzung zählte. Dieser trat während eines Gastauftrittes auf einem der Konzerte von Jefferson Starship der Band bei. Er verhalf dem Album mit zwei Millionen verkauften Exemplaren auf Platz eins der US-Charts, was kein Airplane-Album jemals zuvor geschafft hatte.
1976 erschien das Album Spitfire, nun ohne Papa John Creach, dem 1978 Earth folgte, das vorerst letzte Album mit Balin und Slick, die vor einem Konzert völlig betrunken (ihre Alkoholprobleme waren schon zu Airplanezeiten bekannt) ihren Ausstieg aus der Band bekannt gaben. 1979 folgte das Album Gold, auf dem alle bisherigen Single-Auskopplungen zu finden waren, dazu eine Bonus-Single mit Hyperdrive auf der A-Seite und dem bis dahin unveröffentlichten Titel Light the Sky on Fire auf der B-Seite. Im selben Jahr kam ein weiteres Jefferson-Starship-Album auf den Markt, in neuem Stil und mit teilweise neuer Besetzung: Paul Kantner (Rhythmusgitarre & Gesang), Craig Chaquico (Lead- und Rhythmusgitarre & Gesang), David Freiberg (Bass, Keyboards & Gesang), Pete Sears (Bass, Keyboards & Gesang), Mickey Thomas (Gesang) und anstelle von John Barbata, der einen schweren Autounfall erlitten hatte, Aynsley Dunbar (Schlagzeug & Perkussion).
Die neue Formation zeigte sich mit Freedom at Point Zero von einer sehr rockigen Seite und ging in Richtung Progressive Rock und Stadionrock. Auf dem Folgealbum Modern Times (1981), das sich wieder mehr dem Pop-Rock zuwandte, war erneut Grace Slick als Gast zu hören. Dessen Kurs wurde auf 1983 auf Winds of Change beibehalten. Inzwischen war Grace Slick wieder als festes Mitglied engagiert. Anschließend erschien Nuclear Furniture (1984), auf dem Donny Baldwin für Aynsley Dunbar das Schlagzeug übernahm. Unzufrieden mit dem neuen Stil, stieg Paul Kantner aus und erklärte die Band für beendet. Nach einem Rechtsstreit durften die verbleibenden Mitglieder unter dem Namen Starship weitere Platten produzieren. Paul Kantner gründete 1992 eine Band mit dem Namen Jefferson Starship – The Next Generation.
Schlagzeuger Joey Covington starb bei einem Autounfall am 4. Juni 2013 in Palm Springs, Kalifornien. Die Gründungsmitglieder Signe Toly Anderson und Paul Kantner starben beide am 28. Januar 2016 nach längerer Krankheit. Marty Balin starb am 27. September 2018. John Barbata starb am 8. Mai 2024.[1]