Bei Detzeln und Krenkingen am Randgebiet des Klettgau zum Schwarzwald ist das Grundgebirge, im Steinbruch Detzeln der Porphyr des Schwarzwalds erschlossen. Das Grundgebirge des Schwarzwalds entstand durch magmatische Aufwölbung, hauptsächlich im Karbon als Teil der Variszischen Orogenese. Der Bonndorfer Graben und der Lenzkircher Graben entstanden durch Krustenbewegungen. In Perm, Trias und Jura wurden Sedimentschichten aufgelagert, das sogenannte Deckgebirge. Durch die Aufwölbung im Eozän erfolgte die Gebirgsbildung von Vogesen und Schwarzwald mit der höchsten Erhebung, dem Feldberg. Der Rheingraben entstand erst danach durch Zerrung, die ein Absinken zur Folge hatte. Das Deckgebirge wurde durch die Hebung im Tertiär großteils abgetragen und die dadurch freiliegenden Gneise und Granite des Grundgebirges konnten zu einem großen Teil ebenfalls erodieren, etwa durch den Feldberg-Gletscher.
Durch weitere Krustenbewegungen entstand der Faltenjura. Das Molassemeer bildete den Molassetrog, der im voralpinen Bereich ebenfalls aufgeschoben wurde, so kamen die Zähne von Haifischen auf 560 m ü. NHN des Kätzlers bei Riedern am Sand. Beschrieben wurde 1914 der Fund eines Backenzahnes eines Mastodons am Kalten Wangen, der jedoch offenbar wieder verloren ging.[1] Seit der Hebung der Schwäbischen Alb im Burdigal entstanden auch die Alpen durch tektonische Aufschiebung. Diese waren im Miozän erst ein Mittelgebirge, sind also erdgeschichtlich eine sehr junge Bildung; die Hebung zu einem Gebirge dauert heute noch an.
Bis zum Ende der Riß-Kaltzeit vor rund 200.000 Jahren floss der Ur-Rhein von Schaffhausen westlich durch den Klettgau (Klettgaumulde). Das frühere Flussbett wurde mit Alpenschotter bzw. Alpenkies (Molasse) aufgefüllt. Ein weiteres Relikt davon ist die „Klettgaurinne“, ein großes Grundwasservorkommen, ein Grundwasserleiter ähnlich dem des Oberrhein-Aquifer, aus dem unter anderem die Kommunen Klettgau, Wutöschingen, Lauchringen und Waldshut-Tiengen ihr Trinkwasser beziehen. Der Klettgau zählt nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands zum Alb-Wutach-Gebiet, welches dort vom Hochrheingebiet abgegrenzt wird. Das Hochrheintal ist von Schaffhausen bis Rheinheim auch Bestandteil des Klettgaus.
Um 1700 erschien eine Druckschrift von Johann Muralt, in der er Versteinerungen vom Randen beschreibt: De quibusdam lapidibus figuratis Helvetiae; auf Deutsch: Einige Steinfiguren in der Schweiz. Der Schweizer Geologe Peter Merian schreibt 1849 in den Verhandlungen der Basler Naturforschenden Gesellschaft, Band 8: Über eine marine Tertiärformation im Randen.
Die Schriftstellerin Elisabeth Walter beschreibt in ihrem 1930 erschienenen Kinderbuch, wie der kleine Schmiedledick Versteinerungen auf den Jurahöhen des Klettgaus findet. Heimatforscher waren und sind bis heute an der Geologie des Klettgaus interessiert. So etwa Ferdinand Hasenfratz, die Gebrüder Franz Joseph Würtenberger und Leopold Würtenberger, die Fachliteratur[3] schrieben und Albert Oppel erwähnen (S. 56), der 1863 bei Bechtersbohl Ammoniten fand und beschrieb, auch nennen sie den Fund eines gut erhaltenen Unterkiefers, eines Gyrodus umbilicus Agas. (S. 53; benannt von Louis Agassiz), eines Fisches des Weißen Juras sowie eines nicht genau bezeichneten Stücks eines Teleosauridae.
Der Arzt Intlekofer beschreibt auf seinen Botanischen Wanderungen die Geologie und erwähnt Fossilien aus Grimmelshofen, die beim Bahnbau gemacht wurden, und den vorgeblichen Fund eines Schädelfragments eines Nothosaurus, der sich im Naturhistorischen Museum in Basel befinden soll.[4] Zu nennen sind der Lehrer und Sammler Ferdinand Schalch, dessen Fossiliensammlung im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen ausgestellt ist, und der Sammler Franz Falkenstein.[5] Einige Skelettreste eines noch nicht näher bestimmten Tanystropheus fand man bei Bauarbeiten zwischen 1988 und 1990 im benachbarten Hotzenwald bei Waldhaus die Funde wurden von dem Paläontologen Rupert Wild geborgen und in das Naturkundemuseum Stuttgart verbracht.
In Beggingen entdeckte 1962 ein Schüler einen Wirbelknochen eines Ichthyosauriers aus dem Schwarzjura mit zwölf Zentimetern Durchmesser. Die folgenden Grabungen ergaben ein Schwanzstück von ca. 1,20 m länge. Beim Bau der A 98 fand man 1991 ein kleines Kieferstück mit drei Placoduszähnen.[8] Gefunden werden jedoch vor allem häufig vorkommende Fossilien, angefangen von Seelilien des Muschelkalks, Ammoniten, Muscheln, Schnecken und Brachiopoden des Jura, Belemniten aus dem Schwarzjura bis hin zu Haifischzähnen des Miozän.
Auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager in der Schweiz wurden die Schichten der Opalinustone eingehend erforscht und es erfolgte eine neue Klassifizierung in der Abfolge der regionalen Erdformationen, der Klettgau-Formation.
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Bereits in der Steinzeit zogen durch den Klettgau die Jäger des Jungpaläolithikum, zahlreiche Steinwerkzeuge aus Feuerstein wurden gefunden, ausgestellt sind einige im Museum im Schloss Schönau. Im angrenzenden Reiat besteht die berühmte Fundstelle Kesslerloch, und im benachbarten Hegau der Petersfels. Des Weiteren gibt es den Langenstein, den Menhir von Degernau und den Dolmen von Degernau. Funde aus der Frühen Bronzezeit machte man unter anderem bei Kadelburg. Einmalig in der Grabarchitektur der Hügelgräber-Bronzezeit ist ein Befund aus Tiengen. Unter einem Grabhügel befand sich ein großer rechteckiger Steinbau in Trockenmauertechnik von 6,50 m Breite und mehr als 30 m Länge, dessen Mauern noch bis zu einer Höhe von 80 cm erhalten waren.[9] Darin die Bestattung eines Mannes mit Dolch und Bronzenadel. Nachbestattungen, darunter eines weiteren Mannes der mittleren Bronzezeit mit einem gut erhaltenen Bronzeschwert waren ebenfalls enthalten. Die Spuren der Siedlungen der Kelten fand man an vielen Orten. Heimatforscher wie Carl Frowin Mayer oder Emil Gersbach waren an der Erforschung interessiert. Wissenschaftliche Ausgrabungen wurden bereits 1926 und 1927 von Georg Kraft bei Altenburg durchgeführt. Bei Jestetten ist die Schanze und Oppidum auf Schwaben seit langer Zeit bekannt.
Den Römern folgte der alamannische Stamm der Lentienser, die den Klettgau sowie den Hegau und den Linzgau zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert besiedelten.
Mittelalter
Später wurde das Gebiet des Klettgaus von den Franken beherrscht. In den Jahren 481 bis 511 wurde Schwaben durch Chlodwig I. und dessen Sohn Chlothar I. beherrscht. Chlodwig hatte in der Schlacht bei Zülpich die Alemannen geschlagen, und es gehörte damit zum Fränkischen Reich (Austrien). Nach dem Zerfall des Frankenreichs wurde unter Karl dem Großen das Reich neu aufgeteilt. Um 781 wurde der Klettgau in zwei Gaue geteilt, von denen der westliche Teil den Namen Albgau erhielt.[11] Der Name ist erstmals urkundlich für das Jahr 792 belegt.[12] Der Klettgau ist großteils katholisch, als Patronin gilt die Notburga von Bühl. Durch die Reformation bildete sich im Raum Schaffhausen und allgemein auf Schweizer Gebiet eine evangelische Mehrheit. Vertreten sind heute durch Zuwanderung alle Weltreligionen.
Mit der Stühlinger Bauernerhebung am 23. Juni 1524, wohl unter der Führung des Michel Haim von Stiellingen, den Bundschuh-Bewegungen und den Erhebungen der Hauensteiner Untertanen gegenüber dem Kloster St. Blasien begann nach der traditionellen Geschichtsschreibung der Deutsche Bauernkrieg. Am 15. Mai 1524 weigerte sich der Rat der Stadt Waldshut gegenüber Österreich Balthasar Hubmaier auszuweisen. Der Aufstand der Stühlinger Untertanen gegen Graf Siegmund II. von Lupfen begann am 23. Juni 1524 vor dem Schloss Hohenlupfen. Im Juni 1524 wählten die Stühlinger Bauern den Hans Müller von Bulgenbach zu ihrem Hauptmann. Erst im Dezember 1524 wendeten sich die Klettgauer Untertanen gegen die Grafen von Sulz. Im Gegensatz zu den Stühlingern, die ihre Beschwerden beim Kammergericht Esslingen geltend machten, beriefen sie sich stets auf die Reformation. Von Zürich aus wurde das zwinglianisch-reformierte Bekenntnis durch Prädikanten in den Klettgau getragen. Thomas Müntzer hielt sich in Waldshut auf. Unter der Führung des Nikolaus Wagner formulierten die Klettgauer ihre Beschwerden in 44 Artikeln, die sie am 25. Januar 1525 an den Rat der Stadt Zürich richteten. Der Aufstand dauerte bis zum 4. November 1525. An diesem Tag wurde er von Truppen des Grafen Rudolf V. von Sulz unter Christoph Fuchs von Fuchsberg bei Grießen blutig niedergeschlagen, Hans Rebmann wurde geblendet.
Der Dreißigjährige Krieg
1633 wurde der Klettgau vom Dreißigjährigen Krieg erfasst als Johann von Aldringen am 30. September 1633 zusammen mit dem Feldherrn Herzog von Feria nach der Belagerung von Konstanz in den Klettgau zog. Von Stühlingen aus bedrohten sie die Stadt Schaffhausen, Feria und von Aldringen befehligten zusammen ein Herr von etwa 30.000 Mann. Nach Verhandlungen zogen sie am 8. Oktober nach Tiengen, welches sie den Schweden abnahmen. Danach belagerten sie Rheinfelden.
Französische und schwedische Truppen unter dem für teures Geld von dem Württembergischen Herzog Julius Friedrich gedungenen und gefürchteten Oberst René du Puy-Montbrun, seigneur de Villefranche et de la Jonchère[13] drangen in die Landgrafschaft ein, da Landgraf Karl Ludwig Ernst von Sulz ein Parteigänger des Kaisers war. 700 Bauern, die durch zwei sulzische Beamte (der Förster Imhof und der Rentmeister Höuptlin, beide aus Jestetten) geführt wurden, griffen diese Truppen am 8. Mai 1633 bei Lottstetten an und wurden vollständig geschlagen. Nebst 200 Toten waren viele Gefangene und erheblicher Sachschaden zu beklagen – das Dorf Lottstetten wurde verbrannt und das Gebiet bis 20. Juni 1633 und im nächsten Jahr nochmals geplündert.[14] Die Landesfestung Küssaburg wurde am 8. März 1634 durch ihre kaiserliche Besatzung zerstört, damit sie nicht in die Hände der Schweden unter der Führung des General Gustaf Horn fiel. Am 4. Dezember 1634 führte der Heerführer General Hamilton seine Truppen nach Tiengen und durch den Klettgau, erst an Weihnachten zogen sie in den Hegau weiter.
Der Klettgau war ausgesogen und ausgehungert, dennoch schreibt der Amtsnachfolger Bernhards von Weimar, Johann Ludwig von Erlach an den Kommissar zu Laufenburg, Lazarus Schäfer: ..das, wenn nicht bezahlt und abgeliefert wird, man die Häuser der Beamten und das Schloß zu Tiengen in Brand stecken, die Untertanen aber nicht belästigen wolle.[15]
1641 kommen wieder Kaiserliche Truppen unter dem Oberst Johann Mathias von Franzmauth und Wildholzen, der die Kontributionen und die Flüchtungen von Wertsachen und Geld in die sichere Schweiz unterbinden wollte, was jedoch nicht gelang. 1647 befindet sich der Französische Oberst Christoph Ludwig von Baumbach in Stühlingen und fordert von dort aus Abgaben. 1648 erfolgte mit dem Westfälischen Frieden das Ende des Krieges.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Klettgauer nach Amerika aus.[16] Der Weg führte hier meist über ein Auswanderungsbüro in Basel über den Rhein nach Rotterdam, wo man ein Auswandererschiff für die Überfahrt gebucht hatte. Ankunftsort für die Einwanderer war zunächst Castle Clinton später Ellis Island.
Am 5. April 1945 befand sich die 3. Kampfgruppe der 1re division blindée in Baden, zusammen mit der 9. Kolon. Infanterie-Division öffnete sie den Weg in den Schwarzwald, wo sie zusammen mit 1. Armee bei Baden-Baden die wichtige Straßenkreuzung aus Richtung Freudenstadt sicherte. Nach der Besetzung von Kehl und Offenburg erfolgte die Einnahme von Freiburg am 21. April 1945. Die Gruppe Argoud zog in Alt-Breisach ein während die Gruppen Lepinay und Petit zunächst in Freiburg und Umgebung verblieben. Am 24. April rückte die 3. Kampftruppe gegen Lörrach, nahm Stellung und bereitete den Durchbruch nach Waldshut vor. Am 26. April wurde Waldshut erreicht und Stellung bezogen. Die 3. Kampftruppe verließ nun die 9. Kolon. Division und wurde wieder der 1. Armee unterstellt, sie verfügte jetzt über das 3. afrik. Jägerregiment. Nachdem die 3. Kampfgruppe von Tiengen – das sich nicht sofort ergab – über Lauchringen, Wutöschingen, Ofteringen nach Fützen vorrückte wurde sie dann dem Befehl der 4. marokk. Gebirgs Division unterstellt. Bei Überachen erfolgte nochmals heftiger Widerstand. General Caldairou traf sich in Schwenningen mit dem kommandierenden General der 4. marokk. Gebirgsdivision. Am 28. April kehrte die 3. Kampftruppe unter den Befehl der 1. Panzerdivision zurück. Baden und damit auch der Klettgau wurde Französische Besatzungszone. Der erste Militärgouverneur der Französischen Besatzungszone und Oberbefehlshaber über die französischen Besatzungstruppen in Deutschland wurde Jean de Lattre de Tassigny, sein Nachfolger wurde Marie-Pierre Kœnig, bis zum 21. September 1949 und mit Bildung der Alliierten Hohen Kommission, mit Sitz auf dem Petersberg bei Bonn, im September 1949 wurde das Amt des Militärgouverneurs durch das Amt des Hohen Kommissars abgelöst. Hoher Kommissar für die Französische Besatzungszone war André François-Poncet vom 21. September 1949 bis zum 5. Mai 1955.
Wirtschaft
Industrie
In Beringen und Schaffhausen sind bedeutende Industriebetriebe angesiedelt, so etwa die Georg Fischer AG oder die SIG Group. Wichtig für den Klettgau ist weiter die Aluminiumindustrie mit den Aluminiumwerken Wutöschingen. Weitere größere Betriebe sind die Firma Sto bei Stühlingen-Weizen, die Bucher Hydraulics bei Grießen, Villiger Söhne Holding in Tiengen, die Firma GUTEX bei Gurtweil, und die Firma Günthart in Hohentengen. Auch in fast allen kleineren Orten wurden und werden zunehmend Gewerbegebiete ausgewiesen, dies bedingt zwangsläufig einen stets wachsenden Flächenverbrauch. Vielfältig sind die Handwerksbetriebe. Die Schweiz bietet mit den nahen Zentren Zürich, Winterthur und Basel vielen Grenzgängern Arbeit.
Bodenschätze
An Bodenschätzen waren hier Bohnerz, Gips und Kalkstein einst von Bedeutung. Die Bohnerzwäscherei wurde überwacht von einem Steiger der Erzinspektion Klettgau in Tiengen. Dieser war über den Klettgau hinaus für Vorderösterreich im Schwarzwald tätig, etwa bei dem Betrieb der Grube am Bildstein. Heute ist die Kiesgewinnung für die Region noch wichtig. Schotter für die Bauwirtschaft und den Gleisbau wird aus dem Steinbruch DetzelnPorphyr bei Krenkingen gewonnen.
Steinsalzlager wurden durch Verpressen von Wasser erschlossen (Kadelburg). In Bad Zurzach findet man Thermalwasser. An der Ripphalde bei Tiengen bestand 1761 eine „Schwebelquelle.“ Sie wurde später neu gefasst und Tugoquelle benannt, nach dem legendären Gründer von Tiengen. Sie hatte ein Schüttung von 6 l/s und lieferte 9 Grad Celsius warmes schwefelhaltiges Tafelwasser. 2001 wurde in Tiengen unweit des Schwimmbades eine Erkundungsbohrung auf Thermalwasser erfolgreich auf 600 m abgeteuft, man fand Wasser mit 24 Grad Celsius in 200 m Tiefe und in 500 Meter mit 24 Grad.[17]
In der benachbarten ehemaligen Landgrafschaft Stühlingen, bei Fützen und vor allem in Schleitheim wurde einst der Stubensandstein aus dem Keuper bzw. Muschelkalk für verschiedene Anwendungen gebrochen (für Grabsteine, Gewände, Gesimse, Treppenstufen oder Ofengrundplatten). In Tiengen und Schleitheim wurde auch in großem Umfang Gips im Bergbau gewonnen. Unterhalb Fützen auf Gemarkung von Grimmelshofen besteht heute ein großer Kalksteinbruch zur Schottergewinnung, der bei Sammlern von Quarzkristallen bekannt ist (Betreten wegen Steinschlaggefahr untersagt). In Eggingen und Wunderklingen bei Hallau und bei Eberfingen fand man neben Gips auch Alabaster, aus dem 23 Altäre im Salemer Münster von den Bildhauern Johann Georg Dirr und Johann Georg Wieland aus jetzt erschöpften Brüchen im Wutachtal geschaffen wurden.[18] Viele weitere Kunstwerke wie der Hauptaltar der Pfarrkirche in Stühlingen wurden aus diesem grazilen Material gefertigt.
Kalktuff für viele Bauwerke brach man bei Dillendorf. Quarzsande sind erschlossen in Riedern am Sand. Lehm- oder Tongruben waren bei vielen Orten angelegt, die letzte bestand zuletzt für die Ziegelei bei Erzingen.[19] Die Nagra führt zur Erforschung des Untergrundes im Südrandengebiet Erkundungsbohrungen durch, an drei grenznahen und drei weiteren Standorten in der Schweiz am Hochrhein wird untersucht, wo in den Schichten der Opalinuston-Formationen ein Endlager für radioaktive Abfälle eingerichtet werden kann. Opalinustone treten unter anderem am Randen bei Neunkirch an die Oberfläche und werden in kleinem Umfang gewonnen.
Der Wald ist nach wie vor bedeutend für den Raum Klettgau. Von den einstigen Sägewerken ist jedoch nur noch ein größeres in Betrieb. Der Klettgau ist einer der wenigen Landschaftsräume in Mitteleuropa, in dem sich nennenswerte Bestände der Flaumeiche befinden.[20]
Jagd- und Fischfang
Die Jagdreviere werden zumeist verpachtet. Es gibt Schwarz- und Rotwild. An Wildtieren wird hier als Besonderheit in kleinem Maße auch Damwild bejagt. Als Rheinfisch war der Salm einst ein alltägliches Nahrungsmittel, vor allem im Kleinen Laufen bei Laufenburg wurde er einst gefangen. Man bemüht sich diesen Lachsfisch wieder heimisch zu machen. Heute fängt man vor allem Forellen. Beliebt war bei betuchten Engländern im 18. Jahrhundert und ist auch heute noch die Fliegenfischerei in der Wutach. Als typische Rheinfische gelten Nase und Aal.
Touristische Hauptziele sind der Rheinfall, die Küssaburg und der Hochrhein an seiner ganzen Strecke, es gibt einige Campingplätze. In Bad Zurzach gibt es ein Thermalbad.
Die E 54 führt als deutsche B 34 und als schweizerische Hauptstrasse 13 in Ost-West-Richtung von Schaffhausen nach Waldshut durch den Klettgau. Von Schaffhausen führt außerdem die Hauptstrasse 14 in Richtung Nordwesten durch den Klettgau.
Die A 98 ist etappenweise dreispurig bis zum Ortsausgang bei Oberlauchringen fertiggestellt.
Als Nachbar zum Kanton Zürich mit der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich ist der Klettgau an den Flugverkehr angebunden. Der Luftverkehr über dem Klettgau wurde durch ein Nachtflugverbot eingeschränkt, um vor Fluglärm zu schützen. Seit 2012 gibt es ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland zum Fluglärmstreit. Die Ausrichtung der Unterlandebahn bedingt einen Einflug über den Klettgau, Knotenpunkt ist nach Radar Traffic[21] zumeist der Raum Waldshut-Tiengen und die Gemeinde Wutöschingen-Schwerzen. Die Schweizer Umwohner des Flugplatzes werden jedoch noch mehr belastet durch die Startbahn. Moderne Flugzeuge wie der A380 sind inzwischen bedeutend leiser als ältere Modelle oder Propellermaschinen. Im Klettgau gibt es außer dem Flugplatz Bohlhof bei Neunkirch in der Schweiz den Flugplatz Schaffhausen.[22]
Schifffahrt
Der Rhein ist als Schifffahrtsstraße innerhalb des Klettgaus nicht von Bedeutung, aber sehr beliebt bei Freizeitkapitänen und Touristen. An den Staustufen der Wasserkraftwerke in Hohentengen ist der Fluss mit einer Schleuse sowie Hebe- oder Zugvorrichtungen beim Kraftwerk Rheinau für kleinere Boote versehen. Personenfähren gibt es bei Waldshut, Kadelburg und Ellikon am Rhein. Ein Fußgängerübergang besteht auch nahe dem Kraftwerk Reckingen.
Realschulen in Tiengen, Erzingen, Jestetten, Hohentengen und Stühlingen
Haupt- und Werkrealschule in Küssaberg
Grund- und Hauptschulen in Wutöschingen, Hohentengen, Lauchringen und weitere.
Sprachen
Die Klettgauer Mundarten bilden kein einheitliches Idiom, haben jedoch eine gemeinsame Grundstruktur. Sie zählen zu den alemannischen Dialekten. In der Klettgauer Mundart schrieb unter anderen der Schriftsteller und Dichter Albert Bächtold.
Tracht
Die Klettgauer Tracht wird bis heute getragen. Zu sehen ist sie vor allem bei festlichen Anlässen, etwa dem Schwyzertag oder dem Erzinger Weinfest. Auf dem Marktplatzbrunnen in Tiengen ist die Figur einer Trachtenträgerin mit der Klettgauer Tracht zu sehen. Die Klettgauer Tracht ist eng verwandt mit der Hallauer Tracht, die eine kleine schwarze Samthaube und ein schwarzes Halstuch ausweist und heute noch im Kanton Schaffhausen und im Reiat getragen wird. Alte Abbildungen der Tracht gibt es von Franz Niklaus König. Typisch ist die Farbenpracht, das Mieder mit bunten Seidenbändern und das Fürtuch, ebenfalls meist gebändert. Die Klettgauer Männertracht gleicht der Hotzenwälder Tracht.
Musik
Traditionell
Fast in jedem Ort des Klettgaus gibt es traditionelle Musikvereine, Blasmusiken sowie Gesangsvereine. Für die Fasnacht entstanden einige Guggenmusikgruppen. Bekanntere Tanzmusikgruppen sind bzw. waren die Amigos, Popcorn oder die benachbarten Fricktaler Musikanten. Aus Wilchingen stammt die Alphornsolistin Lisa Stoll, in Waldshut-Tiengen geboren ist der Liedermacher Roland Kroell sowie Max Mutzke.
Jährliches Jazzfestival in Tiengen und in Schaffhausen das Schaffhauser Jazzfestival. Musikgruppen dort sind oder waren Die Aeronauten oder The Pride mit Tom Krailing. Live Rockmusik ist zu hören bei Stars in Town in Schaffhausen und an weiteren Veranstaltungsorten, etwa mit der Gruppe Dark Zodiak aus Eggingen / Wutöschingen, Suborned aus Aarau.
Kunst
Alte und neue Kunst entstand und entsteht vor allem in der Stadt Schaffhausen, zu nennen wäre vor allem Tobias Stimmer. In den Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen waren Werke international bekannter Künstler aus den 60er und 70er Jahren zu sehen, das Museum ist seit Juni 2014 geschlossen. In Grießen gibt es die Klettgau Galerie. Lokal werden des Öfteren Werke einheimische Künstler ausgestellt, etwa von Egon Arno Bräunlich, Kolibri und viele weitere. Aus Tiengen stammt die international bekannte Künstlerin Irene Hoppenberg. In der näheren Umgebung sind vor allem in der Schweiz die Fondation Beyeler oder die Museen in Basel oder Zürich wie das Kunsthaus Zürich oder die zahlreichen Museen in Winterthur mit dem Museum Oskar Reinhart sehenswert.
2021 bewarb sich die Region als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Liechtenstein ausgewählt.[26] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[27]
Franz Josef Mone, Quellensammlung zur badischen Landesgeschichte. Karlsruhe 1845–1867.
Hermann Wartmann (Bearb.): Urkundenbuch der Abtei St. Gallen. 1863–1898.
Joseph Bader: Urkunden und Regesten aus dem ehemaligen Klettgauer Archiv, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 13, 1861, (S. 228–256, 355–383, 466–491).
Johann Huber: Urkunden zur Geschichte des Stift Zurzach. 1873.
Joseph Bader: Badenia oder das badische Land und Volk eine Zeitschrift zur Verbreitung der historischen, topographischen und statistischen Kenntniß des Großherzogthums; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung, Heidelberg, Emmerling, 3 Bände in Folgen, 1839 bis 1866; Repr., Bissinger, Magstadt.
Emil Müller-Ettikon: Der Bauernkrieg im Kreis Waldshut. Zimmermann, Waldshut 1961.
Emil Müller-Ettikon: Heinrich Hansjakob in Waldshut. Zimmermann, Waldshut 1964.
Egon Gersbach: Urgeschichte des Hochrheins (Funde und Fundstellen in den Landkreisen Säckingen und Waldshut); Freiburg/Breisgau, Staatliches Amt für Ur- und Frühgeschichte, (Badische Fundberichte, Sonderheft 11), Text- und Tafelband, 1968–1969 (= Phil. Dissertation Universität Freiburg im Breisgau).
Michael Borgolte: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Thorbecke, Sigmaringen 1986 (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland 2), ISBN 3-7995-7351-8.
Michael Borgolte: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Thorbecke, Sigmaringen 1984 (Vorträge und Forschungen, Sonderband 31).
Ilse Fingerlin: Die Grafen von Sulz und ihr Begräbnis in Tiengen am Hochrhein. In: Forschungen und Berichte der Archäologie in Baden-Württemberg, Band 15, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.), 1992, ISBN 3-8062-1063-2.
Walter Drack: Die spätrömische Grenzwehr am Hochrhein. Archäologischer Führer der Schweiz 13, 1993.
Hiroto Oka: Der Bauernkrieg in der Landgrafschaft Stühlingen und seine Vorgeschichte seit der Mitte des 15. Jahrhunderts. 1998, ISBN 3-89649-312-4.
Fritz Utz (Hrsg.), Eugen Wyler (Hrsg.), Hans Trüb (Hrsg.): Die Grenzbesetzung 1914–1918 von Soldaten erzählt. Eugen Rentsch Verlag, 1933.
Hermann Riedel: Halt! Schweizer Grenze! Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Südschwarzwald und am Hochrhein in dokumentarischen Berichten deutscher, französischer und Schweizer Beteiligter und Betroffener. Verlag des Südkurier, 1984, ISBN 3-87799-023-1.
Otto Raggenbass: Trotz Stacheldraht 1939–1945 Grenzland am Bodensee und Hochrhein in schwerer Zeit, Südkurier, 1964.
Wilhelm Hugo Mayer (Autor), Ludwig Stöcklin (Zeichnungen): Hochrhein, meine Heimat. Heimatkundliches Lesebuch für die Kreise Waldshut und Säckingen. Otto Kehrer, 1964.
Karl Schib: Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen. Meili, Schaffhausen 1972.
Walter Ulrich Guyan: Zu Allerheiligen in Schaffhausen. Geleitwort von Hans Hürlimann. Vorwort von Felix Schwank. Ex Libris, Zürich 1975.
Beatrix Zureich: Der heilige Fintan von Rheinau. Miriam Verlag, Jestetten 2003, ISBN 3-87449-326-1.
Literatur (einzelne Orte)
Bürgergemeinde Neunkirch (Hrsg.), Wilhelm Wildberger: Geschichte der Stadt Neunkirch, 1917.
Georg Jäger: Jestetten und seine Umgebung. Ein Heimatbuch für das badische Zollausschlussgebiet, 1930.
Stadtgemeinde Stühlingen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Geschichte der Stadt und der vormaligen Landgrafschaft Stühlingen, 1927.
Christian Wanner, Heinrich Wanner: Geschichte von Schleitheim, 1932.
Stadtgemeinde Tiengen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Geschichte der Stadt Tiengen (Oberrhein). Mit einem Anhang: „Kurzgefaßte münzgeschichtliche Abhandlung der alten Münzstätte Tiengen“, von Albert Meyer, 1936.
Reinhard Meyer: Heimatkunde und Geschichte von Hallau, 1938.
Kilian Weber: Dettighofen Heimatbuch eines Grenzdorfes, 1939.
Emil Müller-Ettikon: Zurzachs Beziehungen zu Kadelburg, 1964
Stadt Stühlingen (Hrsg.), Gustav Häusler: Stühlingen Vergangenheit und Gegenwart, 1966.
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Gemeinde Küssaberg (Hrsg.), Emil Müller-Ettikon: Kurzer Überblick über die Geschichte Küssabergs, 1981.
Walter Ulrich Guyan: Beringen. Das Dorf und seine Landschaft. Beringen 1983, ISBN 3-85805-122-5.
Hans Reich: Geschichte der Gemeinde Gächlingen, Gächlingen 1984.
Gemeinde Lauchringen (Hrsg.), Brigitte Matt-Willmatt, Karl-Friedrich Hoggenmüller: Lauchringen – Chronik einer Gemeinde. Lauchringen, 1985.
Wolf Pabst: Steinbildwerke in Küssaberg, Küssaberg 1985.
Hubert Roth: Waisch es no? Klettgau- wie es früher einmal war. Geiger, Horb 1986, ISBN 3-89264-014-9.
Kurt Bächtold: Geschichte von Wilchingen, Wilchingen, 1988.
Max Baumann: Schaffhausen, Landschaft Kultur Geschichte Sehenswürdigkeiten. Meili, Schaffhausen 1989, ISBN 3 85805 100 4.
Gemeinde Hallau (Hrsg.), Hermann Wanner, Robert Pfund, Hans Hablützel, Anton Stählin und weitere Mitautoren: Geschichte von Hallau. Aufzeichnung der einzigartigen Geschichte des Dorfes im Verlauf der Jahrhunderte, Hallau 1991.
Kurt Bächtold: Die Geschichte des Randendorfs Beggingen, Beggingen 1991.
Berthold Danner: Ein Blick nach Gestern. Historische Fotografien aus Jestetten und Altenburg. Eigenverlag, 1992.
Pfarrei St. Johannes Schwerzen (Hrsg.), Hans Ruppaner, Helmut Maurer: Pfarrei St. Johannes d. T. Schwerzen, 1992.
Herbert Fuchs: Hohentengen und die Dörfer des Bohnenviertels: Lienheim, Herdern, Stetten, Günzgen und Bergöschingen: Geschichte und Geschichten, unter Berücksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl/Schweiz. Horb am Neckar 1992, ISBN 3-89264-716-X.
Gemeinde Eggingen (Hrsg.), Siegfried Hasenfratz, Hans-Wolf Kaczmarczyk: Chronik von Eggingen. Eggingen 1996.
Armin Rahm, Rita Rahm: Ortsgeschichtlicher Begleiter durch Beringen. Beringen 2000.
Hubert Roth: So isch es gsi... Das Leben im Klettgau, 2000. ISBN 3-89570-691-4.
Karl-Hellmuth Jahnke, Erich Danner (Hrsg.): Das Jestetter Dorfbuch. Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart. Kunstverlag Josef Fink, 2001, ISBN 3-89870-039-9.
Herbert Fuchs: Die Geschichte von Kirche und Pfarrei St. Maria Hohentengen am Hochrhein, 2006.
Ortsverwaltung Wutöschingen (Hrsg.): Wutöschingen – einst und heute, Das Lesebuch: Degernau, Horheim, Ofteringen, Schwerzen, Wutöschingen, 2006.
Susanne Weiland: Klettgau Eine Gemeinde mit Profil, 2008.
Kloster Marienburg (Hrsg.): Kloster Marienburg Ofteringen 1862–2012. 150 Jahre Kloster mit Ewiger Anbetung. Jubiläumsschrift, Druckerei Herbstritt, Wutöschingen 2012.
Paul Booz: Bau- und Kunstgeschichte des Klosters St. Blasien und seines Herrschaftsbereiches (herausgegeben und bearbeitet von Marianne Booz). Schillinger Verlag, Freiburg 2001. ISBN 978-3-89155-264-3
Literatur (Mundart)
Frieda Grüninger-Hupfer: Heimat im Klettgau. Zimmermann, Waldshut.
Elisabeth Walter: Rosmarin und Nägili (alemannischer Gedichtband) In: Sonderausgabe des Gesamtwerks zum 100 Geburtstag. Schillinger, Freiburg 1997, ISBN 3-89155-207-6.
Albert Bächtold: D Sprooch isch de Spiegel vom ene Volk. Us siine Büecher, Schaffhausen 1988.
Alfred Richli, Heinz Gallmann, u. a.: Schaffhauser Mundartwörterbuch (Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemein verständlicher Darstellung, betreut vom Verein Schweizerdeutsch, Band XV). Meier, Schaffhausen 2003 (Verein zur Herausgabe des Schaffhauser Mundartwörterbuchs).
Reinhard Frauenfelder: Sagen und Legenden aus dem Kanton Schaffhausen. Schoch, 1933.
Franz Georg Brustgi: Die Goldne Kette. Ein Sagenschatz. Zweihundertneunundzwanzig Sagen aus Süddeutschland. Robert Bardtenschlager, Reutlingen 1950.
August Schnezler: Badisches Sagenbuch. Eine Sammlung der schönsten Sagen, Geschichten, Märchen und Legenden des badischen Landes aus Schrifturkunden, dem Munde des Volkes und der Dichter. Erste Abtheilung: Vom Bodensee bis zur Ortenau. Reprint der Ausgabe von 1846 Wilhelm Creuzbauer, Carlsruhe. Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1976.
Joseph Lukas Meyer: Ausführliche Geschichte des Klettgaues. 1820.
Joseph Bader: Kurzgefaßte Geschichte der Stadt Tiengen. 1824.
Eduard im Thurn[28]:Der Kanton Schaffhausen, historisch, geographisch, statistisch geschildert. Beschreibung aller in demselben befindlichen Berge, Flüsse, Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser und Weiler, nebst Anleitung denselben auf die nützlichste und genussvollste Weise zu bereisen. Ein Hand – und Hausbuch für Kantonsbürger und Reisende. Huber, St. Gallen und Bern 1840.
Eduard im Thurn, Hans Wilhelm Harder[29]: Chronik von Schaffhausen. Brodtmann, Schaffhausen 1844.
Martin Wanner: Die Geschichte des Klettgaues in Umrissen bis zur Reformation. 1857.
Stadtgemeinde Stühlingen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Volksschauspiele Stühlingen 1925 Stühlinger Bauernaufstand 1524/25 Volksschauspiel in 3 Akten. Buchdruckerei Karl Schwab, Stühlingen.
Hans Brandeck (Pseud.): Das Kaisergericht auf der Küssaburg (Zwingliburg), Historisches Heimatspiel in 3 Akten aus der Geschichte des Klettgaus und der Kantone Zürich, Aargau und Schaffhausen (300 Mitwirkende) Freilichtaufführung durch den Reichsbund der deutschen Freilicht Volksschauspiele e. V. auf althistorischer Stätte, anläßlich der 300jähr. Wiederkehr der Zerstörung der Küssaburg (1634/1934), Komposition der Gesänge und Texte von Karl Ueter. Verlag H. Zimmermann, Waldshut.
Wilhelm Hugo Mayer (Hrsg.), in Verbindung mit Professor Heck, Regierungsrat Dr. Schühly und Paul Körber in Waldshut, Dr. Brill, Freiburg, F. Hasenfratz, Untereggingen und Bezirksrat Joos, Rhina Bilder von Kunstmaler Schroeder-Schönenberg: Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut, Verlag R. Philipp, Waldshut 1926.
F. Honecker: Der Große Bauernkrieg im Bezirke Waldshut. Verlag H. Zimmermann, Waldshut 1926.
Gustav Bernhard: Die alten Erdwerke im Klettgau. Verlag H. Zimmermann, Waldshut 1926.
Theodor Pestalozzi-Kutter: Kulturgeschichte des Kantons Schaffhausen und seiner Nachbargebiete. 3 Bände, Aarau und Leipzig 1928.
Verlag H. A. Bosch (Hrsg.), Karl Schib (Geschichtlicher Teil): Heimatkunde des Kantons Schaffhausen. Meili, 1947.
Eduard Lais (Hrsg.), Hans Schneider (Hrsg.): Schaffendes Land zwischen Rhein und Schwarzwald. Herder, Freiburg im Breisgau.
Eberhard Knittel (Hrsg.): Baden Monographien der Städte und Landschaften Der Landkreis Waldshut, 1959.
Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen (Hrsg.), Ruth Blum und Otto Uehlinger (Autoren): Neujahrsblatt auf das Jahr 1956, 8. Stück, Schaffhauser Heimat – Aus dem Klettgau.
Casimir Mösch: Geologische Beschreibung des Aargauer Jura und der nördlichen Gebiete des Kantons Zürich. Beiträge zur Geologischen Karte der Schweiz, IV Lieferung., Commission bei Johann Felix Jacob Dalp, Bern 1867.
Gregor Markl: Schwarzwald Lagerstätten und Mineralien aus vier Jahrhunderten Band 4 – Südlicher Schwarzwald. Bode Verlag GmbH Salzhemmendorf, ISBN 978-3-942588-24-9
Erzählungen
Elisabeth Walter: Abenteuerliche Reise des kleinen Schmiedledick mit den Zigeunern. Verlag Herder, Freiburg i.Br. 1930, bzw. Neuauflage, Schillinger Verlag, Freiburg i. Br. 2006, ISBN 978-3-89155-323-7.
Ruth Blum: Die grauen Steine. Schaffhausen 1971.
Heinrich Huber: Das Blaue Licht. Kriminalroman, 1978.
Emil Müller-Ettikon: Der Schwarzmichel. Rombach 1980
Brigitte Schoch: Reiher am Himmel – Flüchtling im Tal, Jugendjahre an der Schaffhauser Grenze. Peter Meili, Schaffhausen 1981.
Wolfgang Duffner: Helles Haus vor dunklem Grund Eine Kindheit auf dem Randen im Dritten Reich. Rosgarten, Konstanz 1991, ISBN 3-87685-132-7.
Oswald Redlich, Rudolf von Habsburg. Das Deutsche Reich nach dem Untergang des alten Kaisertums. Wagnerische Universitäts-Druckerei, Innsbruck 1903. Digitalisat Online im Internet Archive.
Manfred Bosch, Adelheid Enderle, Heinz Fricker, Reinhard Valenta: Der Hochrhein. Landschaft und Alltagsleben in alten Photographien. G. Braun, 1997, ISBN 3-7650-8157-4.
Kochbücher
Landfrauenverein Kadelburg (Hrsg.): Ländliches gestern und heute. Rezepte. Historisches vom Ort. Dies und Das, 1991
Elisabethenverein Erzingen, Rechberg, Weisweil e. V. (Hrsg.): So schmeckt‘s im Klettgau, 2000
André Jaeger: La Cuisine de Bonheur. Rezepte aus der Fischerzunft. Schaffhausen. Edition Stemmle, 1990.
Landkreis Waldshut (Hrsg.): Heimat am Hochrhein (seit 1983, Vorgänger 1963 bis 1970, Doppelbände; 1975 und 1977 Monographien)
Waldshut und der Hochrhein, Sammelmappe mit Berichten, Zeichnungen und Fotos (u. a. Küssaburg, Stehli, Wutachschlucht etc.) im Rahmen des Studienaufenthalts des Deutsch-Französischen Jugendwerks Bad Honnef, unter der Leitung von Kreisjugendpfleger Rudolf Siebold, 1965, 1966.
Geschichtsverein Hochrhein e. V. (Hrsg.): Land zwischen Hochrhein und Südschwarzwald. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Waldshut
↑Siegfried Ernst Kuss: Mastodonten am Schienerberg. mit Fundpunktbeschreibungen von A. Schreiner, (Freiburg i. Brsg.). In: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg. Band53, Nr.2, 1963, S.213–223, hier S. 221 (zobodat.at [PDF; 2,1MB; abgerufen am 22. April 2023]).
↑Franz Falkenstein, Saurier beim Waldhaus – Über die ältesten Fossilien im Landkreis, in: Heimat am Hochrhein Band XVI., 1991, S. 70 ff.ISBN 3-87799-097-5.
↑Maximilian Gottfried Friedrich Holtz, Generalfeldzeugmeister Georg Friedrich vom Holtz auf Alfdorf, Hohenmühringen, Aichelberg u.s.w., Ein Lebensbild aus dem 17. Jahrhundert; Stuttgart, 1891, S. 36
↑Christian Roder: Bericht über die Niederlage der Klettgauer Bauern bei Lottstetten am 8. Mai 1633; In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 41, S. 118–121
↑Hans Brandeck, Geschichte der Stadt Tiengen, 1936, S. 130