Das Komitat Szeben, auch Komitat Hermannstadt genannt (ungarisch Szeben vármegye, lateinisch comitatus Cibinensis, rumänisch Comitatul Sibiu), war eine Verwaltungseinheit im Südosten des Königreichs Ungarn. Verwaltungssitz war Nagyszeben (Hermannstadt).
Es umfasste mit seinen 88 Gemeinden (1881) eine Fläche von etwa 3.600 km² und grenzte an die Komitate Hunyad, Unterweißenburg(Alsó-Fehér), Groß-Kokelburg(Nagy-Küküllő), Fogaras und an das Königreich Rumänien. Es ist besonders im Süden gebirgig (Surul). Die fruchtbaren Niederungen werden vom Alt und dem im Ungarischen namensgebenden Fluss Szeben bzw. Zibin (rum. Cibin) durchströmt.
1881 hatte es 141.627 rumänische, sächsische und ungarische Einwohner.
Amtssitz war die Stadt Nagyszeben bzw. Hermannstadt (rumänisch Sibiu). Von dort führt die 36 km lange, zum Teil in Felsen gehauene „Karolinenstraße“ am Fluss Alt entlang durch den Rotenturmpass in die Walachei.