Kraubath an der Mur
Kraubath an der Mur ist eine Marktgemeinde mit 1368 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben im österreichischen Bundesland Steiermark. GeografieKraubath an der Mur liegt im mittleren Murtal zwischen den Städten Leoben und Knittelfeld. Geografische GliederungDas Gemeindegebiet ist in fünf Bereiche gegliedert:[1]
GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kraubath und Kraubathgraben. Nachbargemeinden
GeschichteDass das Gebiet von Kraubath bereits in der Steinzeit bewohnt war, zeigt ein 5000 Jahre altes Steinbeil aus Serpentin, das bei Straßenbauarbeiten entdeckt wurde. Ebenfalls ein Zufallsfund waren ein Bronzeschaftlappenbeil, eine Speerspitze und eine Fibel aus der Hallstattzeit. Untersuchungen zeigten, dass dies Grabbeigaben aus der Zeit um 500 vor Christus waren. Aus der Römerzeit wurden Münzen, Quadersteine und Teil eines Grabmals mit zwei Delphinpaaren gefunden, die auf das 2. nachchristliche Jahrhundert datiert wurden. Auf eine slawische Besiedlung weisen Flurnamen hin. Um 1050 wird der Ort als Chrowata erstmals urkundlich erwähnt. Spätere Schreibweisen waren Chrowat (1080), Chrawat (1208) Dorf Chrabat (1292) und Krauat (1357). Die Kirche zum hl. Georg wird erstmals 1196 als ecclesia sancti Georgii ad Chrowat in einer Urkunde des Erzbischofs Adalbert III. von Salzburg genannt. Ab 1524 gab es eigene Seelsorger in Kraubath, die zugehörige Pfarre war jedoch St. Michael. In den Jahren 1713 und 1714 starb ein Sechstel der damaligen Bevölkerung von 354 Menschen an der Pest. 1786 wurde das erste Schulhaus gebaut. Es wurde 1843 durch das heute noch bestehende Gebäude ersetzt. Eine eigenständige Gemeinde wurde Kraubath im Jahr 1850. Durch den Abbau von Magnesit in der Gulsen erlebte die Gemeinde von 1860 bis 1922 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Jahr 1907 wird eine eigene Magnesithütte in der Nähe des Bahnhofes errichtet. Bei deren Schließung verlieren 150 Menschen ihren Arbeitsplatz. In den Jahren 1985 bis 1988 werden Bauarbeiten zur Schnellstraße S36 zur Errichtung des drei Hektar großen Badesees Kraubath genutzt.[3][4] BevölkerungsentwicklungKultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektorenVon den 41 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden dreizehn im Haupt-, 27 im Nebenerwerb und einer von einer Personengemeinschaft geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Die größten Arbeitgeber im Produktionssektor waren die Bereiche Wasserver- und Abfallentsorgung sowie die Bauwirtschaft. Von den 159 Erwerbstätigen des Dienstleistungssektors arbeiteten vierzig Prozent im Handel und ein Viertel in sozialen und öffentlichen Diensten.[5][6][7]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021 BerufspendlerIm Jahr 2011 wohnten 615 Erwerbstätige in Kraubath. Davon arbeiteten 147 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus. Aus der Umgebung kamen 135 Menschen zur Arbeit nach Kraubath.[9] FremdenverkehrDie Gemeinde bildet gemeinsam mit St. Margarethen bei Knittelfeld den Tourismusverband „Almfrische Gleinalm“. Dessen Sitz ist St. Margarethen bei Knittelfeld.[10] Verkehr
PolitikGemeinderatDer Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
BürgermeisterDie Bürgermeister seit 1945 waren:[13]
WappenBlasonierung: Das Wappen der Gemeinde zeigt in einem von Silber und Kürsch halbgespaltenen Schilde zwei schräggekreuzte silberne Berghauen im unteren grünen Felde.[14] PartnerschaftPartnergemeinde ist Koszentin.[15] PersönlichkeitenEhrenbürger der Gemeinde
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Kraubath an der Mur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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