Kriegsmaler (teilweise auch Kriegsbildhauer) waren Künstler (Maler bzw. Bildhauer), die ohne oder mit offiziellem Auftrag an der Front Kriegshandlungen in Bildern und Zeichnungen festhielten; zum Teil entstanden solche Bilder in der Phantasie.
Die Aufgabe der beauftragten Kriegsmaler war es, den Krieg zu verherrlichen, die Soldaten ideologisch zu motivieren und die Kampfmoral zu unterstützen.
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Zeit vor dem 19 Jhd., z.B. Die Alexanderschlacht [1528 bis 1529]; Begrifflichkeit Schlachtenmaler [leitet nach hierher und wäre daher zwingend zu erwähnen]
Kriegsmaler gab es in zahlreichen Ländern, beispielsweise beim österreichisch-ungarischen Heer, in Spanien, in Japan, in Russland, in Großbritannien und in Deutschland (z. B. Angehörige der deutschen Propaganda-Kompanien).
Ihre Gemälde und Zeichnungen wurden während des Ersten Weltkrieges auf sogenannten Kriegsausstellungen neben Beutewaffen, Uniformen und anderen Militaria gezeigt sowie in der Heimatpresse und in den Frontzeitungen veröffentlicht. Heute sind einige Werke britischer Kriegsmaler im Imperial War Museum in London zu sehen.
Die zwischen 1914 und 1918 erschienene Zeitschrift Illustrierte Geschichte des Weltkrieges weist einen anfangs hohen, in den späteren Heften abnehmenden Anteil an Schwarzweißabbildungen von Kriegsgemälden auf. Band VIII zeigt auf Seite 17 ein Gefecht Indischer und englischer Lanzenreiter im türkischen Maschinengewehrflankenfeuer im Gaza-Gebiet, untertitelt mit den Worten: „Nach einer Originalzeichnung des bei der osmanischen Armee zugelassenen Kriegsmalers Fritz Grotemeyer“.
Die Ausstellung „Deutsche Künstler und die SS“ (1944) hob unter den ausgestellten Malern einige explizit als „Kriegsmaler“ hervor.
Museale Rezeption
Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum befindet sich eine Gemäldegalerie bedeutender Schlachten- und Kriegsmaler, in der sich der Krieg in der Kunst vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart widerspiegelt. Mehrere davon sind von monumentaler Größe.[2]
Wolfgang Schmidt: Maler an der Front. Die Kriegsmaler der Wehrmacht und deren Bilder von Kampf und Tod. In: Arbeitskreis Historische Bildforschung (Hrsg.): Der Krieg im Bild, Bilder vom Krieg. Peter Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-39479-9, S. 45–76.
Annegret Jürgens-Kirchhoff: Kriegsmaler. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. 2. Auflage, Ferdinand Schöningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-8252-8551-7, S. 653f.
Ausstellungskataloge
Liselotte Popelka (Bearb.): „Fliegen 90/71“, Katalog zur Ausstellung Fliegen im Ersten Weltkrieg, Teil II: Gemälde und Zeichnungen. Heeresgeschichtliches Museum, Wien 1971.
Helmut Schneider: Kriegsmaler, Maler im Krieg. Stadtmuseum, München 1989, ISBN 3-922046-66-5.
Massimo Libardi: Pittori al fronte nella grande guerra. Nicolodi, Rovereto 2004, ISBN 88-87667-07-1.
Zeitdokumente
Meisterwerke der Kriegsmalerei. Weber, Leipzig 1916.