Kumul
Kumul (uigurisch قۇمۇل شەھىرى Ⱪumul Xəⱨiri) oder Hami (chinesisch 哈密市, Pinyin Hāmì shì) ist eine bezirksfreie Stadt im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Die bezirksfreie Stadt wurde 2016 durch Vereinigung der alten Oasenstadt Kumul (Hami) mit zwei umliegenden Bezirken gebildet. In ganz China ist Kumul / Hami vor allem für seine Melonen bekannt. Namen
Auf Uigurisch heißt der Ort Ⱪumul. Die Jesuiten Benedict Goës und Matteo Ricci, die China bereisten, beschrieben die Oase 1615 als "Camul". Einer der ältesten chinesischen Namen (2. Jh. u. Z.) ist Kūnmò 昆莫; während der Han-Dynastie wurde es auch Yīwú 伊吾 oder Yīwúlú 伊吾卢 genannt, während der Tang-Dynastie Yīzhōu 伊州; während der Yuan-Dynastie wurde der mongolische Name Qamil als Hāmìlì 哈密力 ins Chinesische transkribiert und seit der Ming-Dynastie ist Kumul als Hāmì 哈密 bekannt. Geographie und KlimaEinige Teile des Gebietes liegen etwa bis 150 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Gebirge des östlichen Tianshan erhebt sich in der Gruppe des Qarlik Taghs bis über 4900 m. Es gibt extreme Temperaturschwankungen, von 43 °C im Sommer bis −32 °C im Winter. Der Regierungsbezirk hat eine Gesamtfläche von 142.100 km².[2]
Administrative GliederungDie bezirksfreie Stadt setzt sich aus einem Stadtbezirk, einem Kreis und einem autonomen Kreis zusammen:[3]
GeschichteDie Stadt Hami wurde im 17. Jahrhundert vom Dsungarischen Khanat beherrscht, 1697 wurde sie von der Qing-Dynastie erobert[4]. Die bestehende lokale Herrschaft blieb 1759 als halbautonomes Khanat bestehen. Als dieser Zustand beendet wurde, kam es im April 1931 zu Aufständen von Dunganen und Uiguren, die im November niedergeschlagen wurden.[5] Am 7. Januar 2016 genehmigte der Staatsrat die Vereinigung des bisherigen Bezirks Kumul / Bezirk Hami mit der vormaligen kreisfreien Stadt Kumul / Hami zur neuen bezirksfreien Stadt Kumul / Hami. Das frühere Stadtgebiet von Kumul / Hami wurde als neuer Bezirk Yizhou in das Stadtgebiet integriert.[6] Ethnische Gliederung der Bevölkerung des Regierungsbezirks Kumul (2000)Laut Zensus des Jahres 2000 hatte der Regierungsbezirk 492.096 Einwohner (Bevölkerungsdichte: 3,5 Einwohner/km²).
Gegen Ende des Jahres 2002 war die Bevölkerungszahl auf etwa 519.700 gestiegen. Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
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