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Landtagswahl in Sachsen 1994

1990Landtagswahl 19941999
(in %) [1]
 %
60
50
40
30
20
10
0
58,1
16,6
16,5
4,1
1,7
1,3
1,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1990
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+4,3
−2,5
+6,3
−1,5
−3,6
+1,3
−4,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 1990: PDS-Linke Liste
   
Insgesamt 120 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
2. Sächsischen Landtag
43
77
43 77 
Insgesamt 120 Sitze

Die Landtagswahl in Sachsen 1994 war die zweite Wahl zum Sächsischen Landtag nach der Deutschen Wiedervereinigung. Sie fand am 11. September 1994 parallel zur Landtagswahl in Brandenburg statt.

Wahlrecht

Das Wahlgesetz für die erste Landtagswahl 1990 war noch vor der Bildung des Landes Sachsen durch die Volkskammer beschlossen worden. Die am 6. Juni 1992 in Kraft getretene Verfassung des Freistaates Sachsen reduzierte die Zahl der Abgeordneten von 160 auf 120 (Art. 41) und sieht eine Legislaturperiode von fünf Jahren vor (Art. 44). Das neue Wahlgesetz wurde am 5. August 1993 vom Sächsischen Landtag beschlossen.[2]

Wahlkampf

CDU, SPD, PDS, Grüne und FDP schlossen am 15. März 1994 unter dem Namen „Fairness-Abkommen“ ein Wahlkampfabkommen. Darin wurden Regeln für eine Begrenzung der Wahlkampfkosten und einen „Wahlkampf der Argumente“ getroffen.[3]

Ergebnis

Bei einer Wahlbeteiligung von 58,4 % konnte die CDU unter Führung von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf nicht nur die absolute Mandatsmehrheit, sondern auch die absolute Mehrheit der Stimmen verteidigen und ausbauen. Dies war ihr bis heute bestes Ergebnis in Sachsen sowie ihr bestes Ergebnis bei Landtagswahlen in Deutschland überhaupt. Erneut gewann sie alle 60 Direktmandate. Die PDS konnte ihr Ergebnis um 6,3 Prozentpunkte steigern, während die SPD Verluste (−2,5 Prozentpunkte) hinnehmen musste.

Die Parteien B’90/Die Grünen und FDP verpassten den Wiedereinzug in den Landtag.

ListenErststimmenZweitstimmenMandate
Stimmen%+/-MandateStimmen%+/-MandateAnzahl+/-
CDU1.015.13850,4–0,4601.199.88358,1+4,31777–15
SPD453.12222,5+4,9342.70616,6–2,52222–10
PDS288.29414,3+3,3339.61916,5+6,22121+4
Grüne 1134.8226,7–0,485.4854,1–1,5–10
FDP74.0223,7–3,036.0751,7–3,5–9
REP5.7020,3N/A26.1771,3N/A
NFS5.2310,3N/A13.5550,7N/A
DSU20.0761,0–4,812.8510,6–3,0
SPSN/A7.4310,4N/A
Dresden pur4.4720,2N/AN/A
AfS2.8450,1N/AN/A
OF2.3410,1N/AN/A
FW Geithain1.7240,1N/AN/A
Sachbezogen1.3210,1N/AN/A
Liga1.1640,1N/A–0,5
BfB1.1350,1N/AN/A
Spörgler2750,0N/AN/A
3 Einzelbewerber2.1560,1–0,5
Gesamt2.013.840100602.063.78210060120–40
Ungültige Stimmen79.9753,8+0,330.0331,4–1,0
Wähler2.093.81558,4–14,42.093.81558,4–14,4
Wahlberechtigte3.586.1603.586.160
Quellen: Statistik Sachsen, StimmenMandate

Die konstituierende Sitzung des 2. Sächsischen Landtages fand am 6. Oktober 1994 statt.[4]

Literatur

  • Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Bearb.) 1994: Wahlen im Freistaat Sachsen – Landtagswahlen: Amtliche Ergebnisse. Sonderheft. 1994, Kamenz.
  • Thomas Schubert: Wahlkampf in Sachsen: Eine qualitative Längsschnittanalyse der Landtagswahlkämpfe 1990–2004, 2011, ISBN 978-3-531-92830-2

Medienberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Endgültiges amtliches Wahlergebnis der Landtagswahl 1994 im Freistaat Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
  2. SächsGVBl. S. 723
  3. Thomas Schubert: Wahlkampf in Sachsen, S. 146 ff.
  4. Plenarprotokoll 2/1. (PDF; 1,9 MB) Sächschischer Landtag, 6. Oktober 1994, abgerufen am 30. Dezember 2021.
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