Als Leiterrahmen bezeichnet man eine Bauart von Fahrzeugrahmen im Automobilbau, der unter anderem die Achsen, Motor, das Getriebe und den Aufbau aufnimmt. Zwischen zwei starken Längsholmen sind mehrere Querstreben eingefügt, die ihm die Form einer Leiter geben. Zur Verbesserung der Verwindungssteifheit werden Leiterrahmen aus geschlossenen Profilen hergestellt. Man nennt sie dann auch Kastenrahmen.
In Lastkraftwagen und Anhängern sind die beiden Längsholme meist gerade durchgehend, die Querverstrebung in leiter- oder X-förmiger Bauweise ausgeführt.[2] Die Längsträger werden mit nach innen liegenden U-Profilen ausgeführt.[3] Bei diesen liegt der Schubmittelpunkt auf der Außenseite, Kräfte können über dort montierte Konsolen eingeleitet werden ohne das Profil zu verdrillen. Die Querträger sind U- oder Hutprofile, an kritischen Stellen zusätzlich Knotenbleche angebracht.[1]:45 Die Traversen werden vernietet, verschweißt oder verschraubt.[4]
Personenkraftwagen
Vor dem Ersten Weltkrieg begannen einzelne Hersteller, die Leiterrahmen zwischen den Achsen abzusenken (Tief- oder Niederrahmen) oder unter der Achse durchzuführen (Underslung-Rahmen), um den Schwerpunkt zu senken und den Innenraum zu vergrößern. Diese Bauart setzte sich in den 1920er Jahren weitgehend durch.
Bei Luxusfahrzeugen war es üblich, dass der Kunde vom Hersteller nur das Fahrgestell mit Fahrwerk und Antrieb bezog und sich von Karosseriebauunternehmen oder Stellmachern einen eigenen Aufbau speziell anfertigen ließ.
In den 1960er Jahren verschwanden diese Hersteller weitgehend, 1978 wurde das letzte Fahrzeug von Ateliers Henri Chapron hergestellt.
Geländewagen
Einige Geländewagen werden auch heute noch mit einem Leiterrahmen gebaut: