Die Libelle des Jahres wird seit dem Jahr 2011 vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit der Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) gekürt. Ebenso wie bei vergleichbaren Aktionen zur „Natur des Jahres“ soll mit der stellvertretenden Hervorhebung einer bestimmten Art dieser Tiergruppe auf Umweltthemen und ökologische Zusammenhänge aufmerksam gemacht werden.

Die Wahl der ersten Libelle des Jahres, der Feuerlibelle, wird beispielsweise damit begründet, dass die Art als Indikator für Klimaveränderungen gelten kann. Die wärmeliebende mediterrane Spezies hat sich seit den 1990er-Jahren immer weiter nach Norden ausgebreitet und kommt inzwischen auch in Norddeutschland vor. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass Arten mit anderen ökologischen Ansprüchen durch die Klimaveränderungen Bestands- und Arealverluste erleiden.

Jahr	deutscher Name	wissenschaftlicher Name	Abbildung
2011	Feuerlibelle	Crocothemis erythraea
2012	Blaugrüne Mosaikjungfer	Aeshna cyanea
2013	Speer-Azurjungfer	Coenagrion hastulatum
2014	Kleine Moosjungfer	Leucorrhinia dubia
2015	Gefleckte Heidelibelle	Sympetrum flaveolum
2016	Gemeine Binsenjungfer	Lestes sponsa
2017	Gemeine Keiljungfer	Gomphus vulgatissimus
2018	Zwerglibelle	Nehalennia speciosa
2019	Schwarze Heidelibelle	Sympetrum danae
2020	Speer-Azurjungfer (zum zweiten Mal nach 2013)	Coenagrion hastulatum
2021	Wanderlibelle	Pantala flavescens
2022	Kleine Pechlibelle	Ischnura pumilio
2023	Alpen-Smaragdlibelle	Somatochlora alpestris
2024	Mond-Azurjungfer	Coenagrion lunulatum
2025	Gebänderte Heidelibelle	Sympetrum pedemontanum

Darüber hinaus waren der Plattbauch (Libellula depressa) bereits im Jahr 2001 das „Insekt des Jahres“ in Deutschland sowie die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) 2007 „Naturparktier des Jahres“ und 2008 das Schweizer „Tier des Jahres“.

• Libelle des Jahres bei der Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (GdO) e. V.
• BUND: Themenseite „Libelle des Jahres“ (aktuelle Art + Verweis auf einige frühere Arten)