Manfred ZuckerManfred Zucker (* 15. April 1938 in Chemnitz; † 23. Oktober 2013[1] ebenda) war ein Schachkomponist, Redakteur und Schachspieler. Redakteur1960 gehörte Zucker zum Gründungstrio der Schachecke in der Regionalzeitung Volksstimme (Karl-Marx-Stadt), die am 1. Januar 1963 mit der Zwickauer Kreiszeitung Freie Presse fusionierte. Unter ihrem neuen Namen wurde die Schachecke der Freien Presse bekannt und nach dem Tode von Herbert Küchler und Helmut Klug ganz von Zucker übernommen. Von April 1973 bis 2000 leitete er in Schach sehr erfolgreich die Rubrik Probleme und Studien. Er war seit 1972 Internationaler Preisrichter für Schachkomposition[2] und hatte in dieser Funktion etwa einhundert Einsätze, darunter zweimal für die FIDE-Alben. In den letzten Jahren übernahm er als Redakteur die Mehrzüger- und Selbstmattabteilung der Zeitschrift für Schachkomposition Problem-Forum und trat regelmäßig als Vortragender bei den jährlichen Schachkomponistentreffen in seiner Region auf. Zwei seiner Vorträge führten ihn bis nach Biel zu den Kunstschachfreunden in der Schweiz.[3] Von ihm erschienen über 50 Fachartikel zur Komposition in Schachzeitschriften. SchachkompositionZucker war seit den 1950er Jahren als Komponist aktiv. Sein erster Urdruck, ein Selbstmatt in fünf Zügen, erschien 1956 in der Zeitschrift Schach. 1983 gewann er die 2. DDR-Meisterschaft im Problemschach mit einem Matt in sieben Zügen.[4] Selbstmatt und Mehrzüger gehörten zu seinen favorisierten Richtungen, wobei er strenge Ökonomie im Einsatz der Mittel bevorzugte. Er komponierte auch einige Studien. Manfred Zucker
Deutsche Schachblätter, 1969
Lösung: 1. Se3! (droht 2. Sxd5 nebst 3. Sc3 und 4. Tb3/Tb5 Mustermatt) Manfred Zucker
Der Tagesspiegel, 30. September 1990
Lösung: Satzspiel: 1. … Kd4 (der einzig mögliche Zug von Schwarz) 2. Df4 matt 1. Df3! T beliebig auf d-Linie, aber weder Td4 wegen Db3# noch Td3 wegen Dxd3# SchachspielerZucker erlernte das Schachspiel im Kindesalter und schloss sich im Alter von 15 Jahren der BSG Motor IFA Karl-Marx-Stadt, heute TSV IFA Chemnitz, an. Er spielte von der 3. Kreisklasse bis zur DDR-Oberliga in allen Spielklassen und schaffte es im Einzel Anfang der 1960er Jahre bis zum Dreiviertelfinale der DDR-Meisterschaft in Torgau. Er spielte bis ins Alter noch aktiv für seinen Verein. PrivatZucker erlernte nach dem Abitur den Beruf eines Großhandelskaufmanns und war bis zu seinem Ruhestand Geschäftsführer in einer Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Handwerks. Seine (früh verschiedene) Frau Heidi unterstützte ihn bei seiner umfangreichen Tätigkeit als Redakteur lange Zeit tatkräftig. Zucker starb an den Folgen einer Darmoperation. Publikationen
Weblinks
Einzelnachweise
Information related to Manfred Zucker |