Marc-Uwe Kling ist das jüngste von vier Kindern zweier Speditionskaufleute. Sein Vater ist Hobbymusiker, Kling lernte als Kind Klavier und Gitarre. Im Alter von zwanzig Jahren zog er nach Berlin.[1] Dort studierte er Philosophie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 tritt er auf Berliner Bühnen auf. Er gastiert außerdem bei Lesebühnen und Poetry Slams in Deutschland. 2005 gründete er die Lesebühne Lesedüne zusammen mit Kolja Reichert, Maik Martschinkowsky und Sebastian Lehmann.[2]
Von 2005 bis 2008 war Kling mit dem Soloprogramm Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen auf Tournee, danach basierte sein Programm auf seiner Känguru-Trilogie.[3] 2006 und 2007 gewann er bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften den Wettstreit in der Einzelwertung.
Kling ist Autor des Podcasts Neues vom Känguru, der wöchentlich beim Radiosender Fritz zu hören war. 2010 wurden er und das Produzententeam dafür mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet.[8] Die Texte erschienen in gedruckter Form und als Hörbücher in den Bänden Die Känguru-Chroniken, Das Känguru-Manifest, Die Känguru-Offenbarung sowie Die Känguru-Apokryphen[9][10]. Das erste Fernsehprojekt von Marc-Uwe Kling startet 2016 unter dem Titel „Bühne 36 – Känguru & Co. – Systemrelevanter Humor mit Marc-Uwe Kling und drei Anderen“ im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).[11] Von Ende 2020 bis März 2023 veröffentlichte Zeit Online werktäglich seine Känguru-Comics. Die von Bernd Kissel gezeichneten Comicstrips entstanden in Zusammenarbeit mit Kling.[12] 2020 und 2022 folgten mit Die Känguru-Chroniken und Die Känguru-Verschwörung zwei Filmadaptionen. 2022 gab er mit Die Känguru-Verschwörung sein Debüt als Regisseur. Der Film basiert wie der Vorgänger Die Känguru-Chroniken auf seinen Büchern, ist aber keine direkte Verfilmung. Kling war hieran auch als Drehbuchautor beteiligt.
2017 erschien Klings erster Roman QualityLand,[13] 2020 folgte QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis.[14] Kling ist Vater von Zwillingstöchtern. Gemeinsam mit ihnen hat er den Fantasyroman Der Spurenfinder verfasst, der Ende November 2023 im Ullstein-Verlag erschien. Um ihre Identität zu schützen, publizieren die Mädchen unter Pseudonym.[15] Mitte 2024 veröffentlichte Kling seinen ersten Thriller Views.[16]
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat. Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-51930-6 (58 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-51997-9 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-52128-6 (54 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat. Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-52168-2 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Das Klugscheißerchen. Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-52282-5 (64 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Der Spurenfinder. Ullstein, Berlin 2023, ISBN 978-3-550-20268-1 (336 S.). Gemeinsam mit Johanna und Luise Kling.
Das NEINhorn und der Geburtstag. Carlsen, Hamburg 2024, ISBN 978-3-551-52230-6 (48 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
Die Maus hat einen neuen Freund. Carlsen, Hamburg 2025, ISBN 978-3-551-52294-8. Illustrationen von Astrid Henn.
Mit Julius Fischer, Sebastian Lehmann und Maik Martschinkowsky: Über Arbeiten und Fertigsein. Real existierender Humor. Voland & Quist, Leipzig/Berlin 2015, ISBN 978-3-86391-113-3.
Tonträger (Auswahl)
Die Känguru-Chroniken
Die Känguru-Chroniken. Hörbuch Hamburg Downtown, Hamburg 2009, ISBN 978-3-86909-017-7 (2 Audio-CDs).
Das Känguru-Manifest. Hörbuch-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86909-075-7 (4 Audio-CDs).
Die Känguru-Chroniken. Hörbuch-Verlag, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86909-017-7 (4 Audio-CDs).
Die Känguru-Offenbarung. Live und ungekürzt. Hörbuch-Verlag, Hamburg 2014, ISBN 978-3-86909-135-8 (6 Audio-CDs).
Die Känguru-Apokryphen. Hörbuch-Verlag, Hamburg 2018, ISBN 978-3-95713-149-2 (4 Audio-CDs).
↑Elisabeth von Thadden: Marc-Uwe Kling: "Ich war noch nie so glücklich beim Arbeiten". In: Die Zeit. 22. November 2023, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. November 2023]).