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Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling (2017)

Marc-Uwe Kling (* 1982 in Stuttgart) ist ein deutscher Autor, Kleinkünstler, Regisseur und Liedermacher. Bekanntheit erlangte er ab 2009 insbesondere mit den Büchern, Hörbüchern und Filmen zu Die Känguru-Chroniken sowie mit Kinderbüchern wie Das NEINhorn und anderen.

Leben

Marc-Uwe Kling beim 34c3

Marc-Uwe Kling ist das jüngste von vier Kindern zweier Speditionskaufleute. Sein Vater ist Hobbymusiker, Kling lernte als Kind Klavier und Gitarre. Im Alter von zwanzig Jahren zog er nach Berlin.[1] Dort studierte er Philosophie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 tritt er auf Berliner Bühnen auf. Er gastiert außerdem bei Lesebühnen und Poetry Slams in Deutschland. 2005 gründete er die Lesebühne Lesedüne zusammen mit Kolja Reichert, Maik Martschinkowsky und Sebastian Lehmann.[2]

Von 2005 bis 2008 war Kling mit dem Soloprogramm Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen auf Tournee, danach basierte sein Programm auf seiner Känguru-Trilogie.[3] 2006 und 2007 gewann er bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften den Wettstreit in der Einzelwertung.

Marc-Uwe Kling bei einem Konzert in Düsseldorf

2011 kam Klings erstes Studioalbum Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft heraus.[4] Kling begann 2015 mit den Kabarettisten Michael Krebs, Julius Fischer als Arbeitsgruppe Zukunft eine Konzert-Tournee mit dem Namen Viel Schönes dabei.[5][6] Die Lieder behandeln sozialkritische Themen wie Schnelllebigkeit, die Gesellschaft oder Selbstausbeutung im Berufsleben.[7] Neben den Tourneen produzierte er mit Viel Schönes dabei (2016) und Das nächste große Ding (2019) zwei Alben.[6]

Kling ist Autor des Podcasts Neues vom Känguru, der wöchentlich beim Radiosender Fritz zu hören war. 2010 wurden er und das Produzententeam dafür mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet.[8] Die Texte erschienen in gedruckter Form und als Hörbücher in den Bänden Die Känguru-Chroniken, Das Känguru-Manifest, Die Känguru-Offenbarung sowie Die Känguru-Apokryphen[9][10]. Das erste Fernsehprojekt von Marc-Uwe Kling startet 2016 unter dem Titel „Bühne 36 – Känguru & Co. – Systemrelevanter Humor mit Marc-Uwe Kling und drei Anderen“ im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).[11] Von Ende 2020 bis März 2023 veröffentlichte Zeit Online werktäglich seine Känguru-Comics. Die von Bernd Kissel gezeichneten Comicstrips entstanden in Zusammenarbeit mit Kling.[12] 2020 und 2022 folgten mit Die Känguru-Chroniken und Die Känguru-Verschwörung zwei Filmadaptionen. 2022 gab er mit Die Känguru-Verschwörung sein Debüt als Regisseur. Der Film basiert wie der Vorgänger Die Känguru-Chroniken auf seinen Büchern, ist aber keine direkte Verfilmung. Kling war hieran auch als Drehbuchautor beteiligt.

2017 erschien Klings erster Roman QualityLand,[13] 2020 folgte QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis.[14] Kling ist Vater von Zwillingstöchtern. Gemeinsam mit ihnen hat er den Fantasyroman Der Spurenfinder verfasst, der Ende November 2023 im Ullstein-Verlag erschien. Um ihre Identität zu schützen, publizieren die Mädchen unter Pseudonym.[15] Mitte 2024 veröffentlichte Kling seinen ersten Thriller Views.[16]

Auszeichnungen (Auswahl)

Marc-Uwe Kling, Gewinner Kabarett Kaktus 2006
  • Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften (Einzel): 2006 und 2007
  • Deutscher Radiopreis in der Kategorie Beste Comedy für Neues vom Känguru (gemeinsam mit dem Produzententeam von Radio Fritz): 2010
  • Deutscher Hörbuchpreis in der Kategorie »Das besondere Hörbuch / Beste Unterhaltung« für Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt: 2013[17]
  • Deutscher Kleinkunstpreis in der Sparte Kleinkunst: 2012
  • Deutscher Science-Fiction-Preis für QualityLand: 2018
  • Jonathan-Swift-Preis: 2021[18]
  • LovelyBooks Community Award Bronze in der Kategorie Kinderbücher für Das Klugscheißerchen im Jahr 2023[19]
  • Hörbuch-Award: QualityLand (DE: PlatinPlatin)[20], Die Känguru-Chroniken (DE: Siebenfachgold×7Siebenfachgold ), Das Känguru-Manifest (DE: Doppelplatin×2Doppelplatin ), Die Känguru-Offenbarung (DE: Doppelplatin×2Doppelplatin ), Die Känguru-Apokryphen (DE: GoldGold)

Kleinkunstpreise

Veröffentlichungen

Bücher

Kurzgeschichten

Romane

Comics

Kinderbücher

  • Prinzessin Popelkopf. Voland & Quist, Leipzig/Berlin 2015, ISBN 978-3-86391-116-4 (36 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Ostermann. Carlsen, Hamburg 2017, ISBN 978-3-551-51935-1.
  • Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat. Carlsen, Hamburg 2018, ISBN 978-3-551-51679-4 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Das NEINhorn. Carlsen, Hamburg 2019, ISBN 978-3-551-51841-5 (48 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat. Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-51930-6 (58 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-51997-9 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-52128-6 (54 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat. Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-52168-2 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Das Klugscheißerchen. Carlsen, Hamburg 2023, ISBN 978-3-551-52282-5 (64 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Spurenfinder. Ullstein, Berlin 2023, ISBN 978-3-550-20268-1 (336 S.). Gemeinsam mit Johanna und Luise Kling.
  • Das NEINhorn und der Geburtstag. Carlsen, Hamburg 2024, ISBN 978-3-551-52230-6 (48 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Die Maus hat einen neuen Freund. Carlsen, Hamburg 2025, ISBN 978-3-551-52294-8. Illustrationen von Astrid Henn.

Kalender

Anthologien (Auswahl)

  • Mit Julius Fischer, Sebastian Lehmann, Maik Martschinkowsky und Kolja Reichert: Über Wachen und Schlafen: Systemrelevanter Humor. Voland & Quist, Leipzig/Berlin 2012, ISBN 978-3-86391-013-6.
  • Mit Julius Fischer, Sebastian Lehmann und Maik Martschinkowsky: Über Arbeiten und Fertigsein. Real existierender Humor. Voland & Quist, Leipzig/Berlin 2015, ISBN 978-3-86391-113-3.

Tonträger (Auswahl)

Die Känguru-Chroniken

QualityLand

Kinderbücher

Sonstiges

Gesellschaftsspiele

Zu den Känguru-Chroniken

  • Halt mal kurz!, Kartenspiel, Kosmos 2016, EAN 4002051740382.
  • Game of Quotes, Kartenspiel, Kosmos 2017, EAN 4002051692926.
  • More Game of Quotes. Kartenspiel, Kosmos-Verlag 2019.
  • EXIT. Das Spiel: Die Känguru-Eskapaden (mit Inka und Markus Brand), Kosmos 2019, EAN 4002051695071.
  • Die Würfel-WG, Gesellschaftsspiel (Autoren: Johannes Krenner, Alexander Pfister), Kosmos 2019, EAN 4002051693176.
  • Voll auf die 18, Kartenspiel, Pegasus Spiele 2022, EAN 4250231734366.

Sonstiges

  • Quiztopia, Gesellschaftsspiel (mit Maria Kling), Kosmos 2019, EAN 4002051694296.
  • Das NEINhorn, Kartenspiel, Kosmos 2021, EAN 4002051680848.
  • Abrakadabrien, Kartenspiel (Illustrationen: Johannes Lott), Kosmos 2022.

Filmographie

Commons: Marc-Uwe Kling – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elmar Krämer: Der Sprung auf die Bühne: Kabarettist Marc-Uwe Kling und sein Känguru. In: deutschlandfunkkultur.de. 6. Dezember 2010, abgerufen am 18. März 2020.
  2. Die Lesedüne: Dünenerklärung. In: www.leseduene.blogspot.de. Abgerufen am 18. März 2016.
  3. Programme — Marc-Uwe Kling. In: www.marcuwekling.de. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  4. Neues Album: „Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft“. marcuwekling.de, abgerufen am 17. November 2012.
  5. Oliver Hochkeppel: Kurzkritik: Viel Schönes. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de).
  6. a b Andreas Borcholte, Lenne Kaffka, Ariana Zustra: Romantik für den kühlen Katermorgen. In: Der Spiegel, 29. Januar 2019.
  7. Kling, Krebs und Fischer im Capitol – Death Metal auf der Nasenflöte. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, abgerufen am 10. Februar 2016.
  8. Fritz-Sendung „Unsigned“ für Radiopreis nominiert, rbb, 13. August 2015
  9. Die Känguru-Apokryphen. In: Ullstein Buchverlage. 12. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018.
  10. Die „Känguru-Chroniken“ bekommen einen vierten Teil. In: Stuttgarter Zeitung. 18. Mai 2018, abgerufen am 19. Mai 2018.
  11. Bühne 36 - Känguru & Co. (Memento vom 31. Oktober 2016 im Internet Archive)
  12. ZEIT ONLINE | Die Känguru-Comics. In: ZEIT ONLINE. Abgerufen am 4. Juni 2021.
  13. Elisabeth von Thadden: Marc-Uwe Kling: Bitte bewerten Sie mich jetzt. In: zeit.de. 7. November 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
  14. Qualityland 2.0 ― Kikis Geheimnis. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  15. Elisabeth von Thadden: Marc-Uwe Kling: "Ich war noch nie so glücklich beim Arbeiten". In: Die Zeit. 22. November 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. November 2023]).
  16. Marc-Uwe Kling (@[email protected]). 24. Juni 2024, abgerufen am 12. Juli 2024.
  17. Preisträger: Der Deutsche Hörbuchpreis. In: deutscher-hoerbuchpreis.de. Abgerufen am 25. August 2022.
  18. Jonathan-Swift-Preis für Kling & Sträter. In: kabarett-news.de. 8. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  19. Preisträger 2023 Kinderbücher. Abgerufen am 9. Dezember 2023.
  20. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
  21. Jürgen Wittner: Marc-Uwe Kling: „Weiß der Teufel!“ In: Kulturselektor – umagazine.de. 1. Februar 2011, abgerufen am 18. März 2020.

Information related to Marc-Uwe Kling

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