Mauth
Mauth ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Der gleichnamige Hauptort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. GeografieGeografische LageDie Gemeinde in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald liegt unmittelbar am Rand des Nationalparks Bayerischer Wald. Der Gemeindeteil Finsterau, 1000 Meter hoch gelegen, zählt zu den abgelegensten Dörfern im Bayerischen Wald. Dort befindet sich auf 1130 Meter Höhe ein Grenzübergang nach Bučina in Tschechien für Fußgänger und Radfahrer. Busse des Nationalparks fahren bis zum Grenzübergang. Dieser kann auch mit dem Privatfahrzeug erreicht werden, jedoch ist die Zufahrt von 9 bis 18 Uhr untersagt.[2] Mauth selbst liegt zehn Kilometer nördlich von Freyung, 20 Kilometer nordöstlich von Grafenau und rund 44 Kilometer von Passau entfernt. NachbargemeindenGemeindegliederungEs gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Annathal, Mauth und Finsterau. GeschichteBis zum 19. JahrhundertAm oberen Goldenen Steig entstanden zwischen 1687 und 1724 die Ortschaften der Gemeinde. Mauth kam mit dem größten Teil des Hochstifts Passau 1803 an den Erzherzog Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Die Gemeinde Mauth wurde 1811 gebildet mit den Siedlungen Finsterau, Heinrichsbrunn, Hohenröhren, Mauth, Waldmühl (Holzapfelmühl) und Zwölfhäuser. Das Gemeindeedikt von 1818 wies die Siedlungen Fürstenhütte (Neuhütte) und Vierhäuser dazu. 1825 traten als weitere Ortsteile Neuhäusler und Neuhüttenmühle auf. Spätestens 1841 waren Fürstenhütte und Neuhäusler zum Ortsteil Neuhütte verschmolzen. Aus den Siedlungen Finsterau und Heinrichsbrunn wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1900 die neue Gemeinde Finsterau abgetrennt.[5] 20. JahrhundertNach der Einstellung der Holznutzung im 1970 gegründeten Nationalpark Bayerischer Wald entwickelte sich die Gemeinde immer mehr zum Urlaubsort. EingemeindungenMit Wirkung vom 1. Januar 1946 wurden mit der Auflösung der Gemeinde Annathal die Orte Annathal, Annathalmühle, Bärnbachruhe und Müllersreut (Raumreut) dem Gemeindegebiet angeschlossen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam die Gemeinde Finsterau am 1. Januar 1978 wieder zur Gemeinde Mauth.[6] EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 2461 auf 2251 um 210 Einwohner bzw. um 8,5 %.
PolitikGemeinderatDie Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:
BürgermeisterErster Bürgermeister ist Heiner Kilger (CSU).[8] Er folgt auf Ernst Kandlbinder (CSU), welcher sich aufgrund gesundheitlicher Gründe zurückgezogen hat.[9][10] Er war seit 17. März 2014 Nachfolger von Max Gibis (CSU).
FinanzenDie Gewerbesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2012 etwa 270.000 € Wappen
Kultur und SehenswürdigkeitenMuseen
BaudenkmälerBodendenkmälerGrünflächen und Naherholung
SportRegelmäßige VeranstaltungenHistorische FesteAlle drei Jahre am 2. August-Wochenende findet in Mauth das Heimatfest statt. Beim traditionellen Heimatfest können die Besucher altes Brauchtum und Sitten miterleben. Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftEs gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 128 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 111 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 789. Im verarbeitenden Gewerbe gab es sechs Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 127 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 899 ha. Davon waren 893 ha Dauergrünfläche. BildungIm Jahr 2007 gab es einen Kindergarten mit 50 Plätzen und eine Grundschule mit vier Lehrern und 100 Schülern. Literatur
WeblinksCommons: Mauth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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