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Motobécane

Motobécane Vélosolex Typ 3800 (1982)
Motobécane
Rennrad von Motobécane, Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl mit flachgezogenem Rohr
Motobécane 350

Motobécane war ein französischer Zweirad- und Motorenhersteller, der von 1923 bis 1984 existierte. Motobécane bedeutet übersetzt „Motordrahtesel“.

Unternehmen

Motobécane stellte Motorräder (Motoconfort), Mofas (Mobylette/Moby ab 1949), die Vélosolex in Lizenz und nicht zuletzt Fahrräder her und war neben Peugeot einer der bekanntesten französischen Zweiradhersteller und einer der größten Zweiradhersteller Europas. Nach dem Konkurs 1984 wurde das Unternehmen von Yamaha gekauft, es wird unter dem Namen M.B.K. Industrie weitergeführt.

Als einer der ersten Fahrzeughersteller begann Motobécane Ende der 1940er mit der Entwicklung von Getrieben mit stufenloser Kraftübertragung, aus denen in den 1950er-Jahren der Typ Mobymatic hervorging.[1]

Einzelteile von Motobécane sind mit einem breiten M gestempelt, dessen Mittelstriche bis zur Grundlinie reichen. Manchmal trägt dieses M eine dreizackige Krone. So können viele Einzelteile zumindest dem Hersteller zugeordnet werden. Andere Teile stammen von Zulieferern, z. B. die meisten Vergaser der motorisierten Fahrzeuge von Gurtner. Besonders rar sind wie bei vielen Oldtimern Teile aus Kautschuk und Elastomeren, da sie verhärten und rissig werden.

Einige Mofas von Motobécane waren für höhere Leistung ausgelegt, erhielten aber in Deutschland nur eine Betriebserlaubnis bis 25 km/h, um als Mofas zu gelten und ab 15 Jahren gefahren werden zu dürfen (Beispiel: Typ N 150). Diese Fahrzeuge wurden für den deutschen Markt gedrosselt ausgeliefert, was der Lebensdauer der Motoren zugutekam, wenn sie nicht frisiert wurden.

Motoren von Motobécane wurden auch in Leichtfahrzeugen wie dem Arola verwendet.

Fahrräder

Motobécane-Rahmen aus Mitte der 1980er

Motobécane stellte ab den 1960er Jahren Fahrräder und ab den 1970er Jahren Rennräder her. 1984 waren in der Motobécane-Fahrradproduktion 2000 Menschen angestellt und der Name wurde in „MBK“ geändert. Der Markenname wird heute unter Lizenz von einem taiwanesischen Hersteller genutzt.

Automobilprototypen

1958 entstand der Prototyp eines Kleinstwagens.[2][3] Das vierrädrige Fahrzeug war als Strandwagen entworfen,[2] ohne Dach und ohne Türen.[2] Es bot je nach Quelle Platz für zwei[3] oder vier[2] Personen. Der Prototyp hatte einen gebläsegekühlten Einzylindermotor mit 125 cm³ Hubraum und 9 PS Leistung. Er war im Heck eingebaut und trieb die Hinterräder an.[3]

1960 wurden Versuche mit einem geschlossenen Kleinwagen unternommen.[3] Das Fahrzeug hatte Schiebetüren.[3] Ein Vierzylindermotor mit 300 cm³ Hubraum[3] oder ein Einzylinder-Zweitaktmotor[2] trieb das Fahrzeug an.[4]

Literatur

für die Automobilproduktion
Commons: Motobecane motorcycles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stufenlose Kraftübertragung an Zweiradkraftfahrzeugen. In: Kraftfahrzeugtechnik 10/1957, S. 376–380.
  2. a b c d e Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  3. a b c d e f Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  4. The Bruce Weiner Microcar Museum: Motobecane. 2008, abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
Index: pl ar de en es fr it arz nl ja pt ceb sv uk vi war zh ru af ast az bg zh-min-nan bn be ca cs cy da et el eo eu fa gl ko hi hr id he ka la lv lt hu mk ms min no nn ce uz kk ro simple sk sl sr sh fi ta tt th tg azb tr ur zh-yue hy my ace als am an hyw ban bjn map-bms ba be-tarask bcl bpy bar bs br cv nv eml hif fo fy ga gd gu hak ha hsb io ig ilo ia ie os is jv kn ht ku ckb ky mrj lb lij li lmo mai mg ml zh-classical mr xmf mzn cdo mn nap new ne frr oc mhr or as pa pnb ps pms nds crh qu sa sah sco sq scn si sd szl su sw tl shn te bug vec vo wa wuu yi yo diq bat-smg zu lad kbd ang smn ab roa-rup frp arc gn av ay bh bi bo bxr cbk-zam co za dag ary se pdc dv dsb myv ext fur gv gag inh ki glk gan guw xal haw rw kbp pam csb kw km kv koi kg gom ks gcr lo lbe ltg lez nia ln jbo lg mt mi tw mwl mdf mnw nqo fj nah na nds-nl nrm nov om pi pag pap pfl pcd krc kaa ksh rm rue sm sat sc trv stq nso sn cu so srn kab roa-tara tet tpi to chr tum tk tyv udm ug vep fiu-vro vls wo xh zea ty ak bm ch ny ee ff got iu ik kl mad cr pih ami pwn pnt dz rmy rn sg st tn ss ti din chy ts kcg ve 
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