Northrop Grumman Space Systems
Northrop Grumman Space Systems (vormals Northrop Grumman Innovation Systems, davor Orbital ATK) ist ein US-amerikanisches Raumfahrt-, Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Dulles, Virginia[2] das 2015 aus der Fusion der Orbital Sciences Corporation und der ATK Aerospace and Defense, der Rüstungssparte von Alliant Techsystems, hervorging[3] und 2018 von Northrop Grumman übernommen wurde. Das operative Geschäft ist in drei Bereiche gegliedert: Flugsysteme, Verteidigungssysteme und Weltraumsysteme.[2] GeschichteDas Raumfahrtunternehmen Orbital Sciences Corporation war 1982 von drei befreundeten Absolventen der Harvard Business School David Thompson, Scott Webster und Bruce Ferguson gegründet worden. Ihr erstes Produkt für die NASA war die Transfer Orbit Stage (TOS).[4] Weltweit bekannt wurde sie, als sie mit im Rahmen des NASA-Programmes Commercial Orbital Transportation Services mit dem Frachtraumschiff Cygnus und der Trägerrakete Antares die Kapazität für Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation entwickelten. Auf Basis dieser erfolgreichen Entwicklung beauftragte die NASA im Rahmen ihres Programmes Commercial Resupply Services die Firma 2008 für die Zeit vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2016 mit 8 Frachtmissionen zur ISS für 1,9 Milliarden US-Dollar.[5] ATK Aerospace and Defense entstand 1990 mit der Ausgründung der Rüstungssparte von Honeywell. Honeywell hatte zu diesem Zeitpunkt schon 50 Jahre Rüstungsgüter für die Vereinigten Staaten und für den Export produziert. ATK expandierte in den Luftfahrtbereich mit dem Erwerb der Hercules Aerospace Company 1995 und von Thiokol Propulsion 2001. Weitere Erwerbungen von Firmen folgten.[4] Orbital ATK nutzt weiterhin, als einziger Betreiber weltweit, die Lockheed L-1011 TriStar als Trägerflugzeug für Pegasusraketen. Im April 2015 wurde die Stargazer neu lackiert.[6] Übernahme durch Northrop GrummanIm September 2017 teilte Northrop Grumman mit, Orbital ATK zu einem Kaufpreis von rund 7,8 Milliarden Dollar sowie deren bestehende Schulden in Höhe von rund 1,4 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen.[7] Die Transaktion wurde am 6. Juni 2018 abgeschlossen.[8] FlugsystemeTrägerraketen von Orbital ATKRaketentriebwerkeDas Unternehmen liefert unter anderem die Triebwerke für die Trident II D-5 und Minuteman-III-Interkontinentalraketen. Außerdem lieferte beziehungsweise liefert es die Feststoff-Booster für die Delta-II- und Delta-IV-Raketen, für die Atlas V und die Vulcan und für das Space Launch System (SLS) der NASA.[11] LuftfahrtkomponentenOrbital ATK liefert Komponenten für Flugzeughersteller und Flugzeugtriebwerkshersteller, etwa für den Airbus A350 XWB, für das GEnx-Triebwerk von General Electric, für das Rolls-Royce Trent XWB Triebwerk, für die Boeing 767 und die Boeing C-17 Globemaster III.[12] Ebenso werden Teile geliefert für die Lockheed Martin F-22 Raptor, die Lockheed Martin F-35 Joint Strike Fighter, den Lockheed F-117 und den Northrop Grumman B-2 Spirit.[13] VerteidigungssystemeOrbital ist ein Hersteller von automatischen Kanonen und Maschinenkanonen. Zum Produktionsumfang gehören:[14]
Raketentriebwerke für militärische RaketenOrbital ATK liefert folgende Raketenantriebe für militärische Raketen:
MunitionOrbital ATK besitzt ein breites Produktportfolio für Munition von kleinen bis mittleren Kalibern insbesondere:
RaumfahrtsystemeDas Tochterunternehmen Orbital Sciences Corporation konstruiert und betreibt Trägerraketen, produziert Satelliten für die NASA, das Militär und für private Nutzer, liefert aber auch Komponenten für andere Hersteller von Satelliten wie Solarpaneele etc. Bekannte Satelliten sind die GeoStar und LEOStar-Baureihe. Einzelnachweise
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