Eine Unterstellung unter das erst 1938 eingerichtete Oberkommando der Wehrmacht (OKW) bestand nicht. Dieses konnte an das OKH nur Befehle Hitlers weitergeben. Dem im OKW angesiedelten Wehrmachtführungsstab unterlag jedoch ab 1940 die Führung auf anderen als dem jeweils als Hauptkriegsschauplatz angesehenen Schauplätzen. Das OKH führte daher nacheinander nur die jeweils im Polen-, West- und Balkanfeldzug sowie dem Krieg gegen die Sowjetunion bzw. an der späteren Ostfront eingesetzten Heeresgruppen bzw. anderen Kommandobehörden.
Offiziere in den Truppenteilen mit dem Zusatz „Volks-“ (ab 1944)
Generalstab des Heeres (Der Generalstab des Heeres (GenStdH) bestand bei Kriegsbeginn aus einer mobilen Feldstaffel und einer Heimatstaffel mit Dienstsitz in Berlin. Die Struktur und die Aufgabenverteilung des Generalstabs im Kriegsfall wurden in der geheimen Vorschrift „H.Dv.g 92 – Handbuch für den Generalstabsdienst im Kriege – 1.8.1939“ festgelegt.)
Feldstaffel
Chef des Generalstabs des Heeres (ab Dezember 1941 nicht mehr dem Chef des OKH, sondern Hitler direkt unterstellt)
Heimattransportabteilung (zeitweise in der Heimatstaffel eingegliedert)
Verkehrsabteilung (zeitweise in der Heimatstaffel eingegliedert)
Planungsabteilung
Personalabteilung für das Transportpersonal
Befehlshaber der Eisenbahntruppe (Bedeis), ab Winter 1939/40 mit den Eisenbahnpionieren, ab 1944 General der Eisenbahntruppe: Oberst/Generalmajor Otto Will
Vertreter des Reichsverkehrsministeriums beim Chef des Transportwesens
Heeresnachschubführer; ab Oktober 1942 General der Nachschubtruppen (GendNachschTr): von 1943 bis Kriegsende Generalmajor Josef Windisch
General der Technischen Truppen (GendTechnTr; im Juli 1942 aufgestellt und Ende 1944 mit dem General der Pioniere (GendPi) vereint): Oberst Erich Hampe
Höherer Feldgendamerieoffizier beim OKH; ab Ende 1944 General der Ordnungstruppen
General der Heeresküsten- und Festungsartillerie (GendHKüstuFstgArt) am 15. Mai 1943 in Berlin eingerichtet: von der Einrichtung bis Kriegsende Generalmajor/Generalleutnant Ernst Goettke
General der Heeresflaktruppen (GenHFlak) am 15. Januar 1944 eingerichtet
Höherer Offizier der Panzerartillerie (ab März 1944)
General z. b. V. IV beim Generalstab des Heeres (Überwachung des Wehrmachtreiseverkehrs; Betreuungsdienste)
Chef des Heeresnachrichtenwesens: von August 1938 bis 1944 Generalmajor/Generalleutnant Erich Fellgiebel, 1944/45 General der Fernmeldetruppen Albert Praun, 1945 Generalmajor Alexander Abt
Generalinspekteur der Panzertruppe (Gen Ins d Pz Tr, steht dem Generalstab fachlich zur Verfügung, ist ihm organisatorisch aber nicht eingegliedert): bis März 1945 Generaloberst Heinz Guderian
Organisationsabteilung
Höherer Nachrichtenoffizier beim General der Panzertruppe
Leitender Kraftfahroffizier
Inspekteur der Panzertruppe (Insp d Pz Tr): von Februar 1943 bis Juni 1944 Generalleutnant/General der Panzertruppen Heinrich Eberbach, von August 1944 bis Kriegsende General der Panzertruppen Leo Geyr von Schweppenburg
Kommandeur der Schulen der Panzertruppe
Vorschriftenstelle der Panzertruppen
Kommandeur der Panzerzüge, bis Ende 1944 als Kommandeur der Eisenbahnpanzerzüge, 1942 aus dem Stabsoffizier der Eisenbahnpanzerzügen entstanden, direkt dem Chef des Generalstabs unterstellt
Ab 1940 war der gelernte Volkswirt und Manager Kurt Finkenwirth als Oberstintendant im OKH zuständig für die Versorgung der Landstreitkräfte mit Konserven.[1]
Marineverbindungsoffiziere der Skl
Aus der Seekriegsleitung (Skl) wurden sogenannte Marineverbindungsoffiziere entsandt. Diese waren u. a.:
Zum 15. März 1944 wurde der NS-Führungsstab des Heeres beim OKH eingerichtet. Er stand unter dem Kommando von General der Gebirgstruppe Schörner, der zum 15. Mai 1944 von General der Gebirgstruppe Georg von Hengl abgelöst wurde. Der NS-Führungsstab war für die weltanschauliche Führung des Heeres zuständig, arbeitete mit dem General z. b. V. beim OKH, welcher beim Generalquartiermeister angesiedelt war, zusammen und übernahm 1944 dessen Gruppen I und II.[2]
Literatur
Geoffrey P. Megargee: Hitler und die Generäle. Das Ringen um die Führung der Wehrmacht 1933–1945. Schöningh, Paderborn u. a. 2006, ISBN 3-506-75633-8 (OT: Inside Hitler's High Command. University Press of Kansas, Lawrence KS 2000, ISBN 0-7006-1015-4 (Modern war studies)).
Hans-Albert Hoffmann: Die deutsche Heeresführung im Zweiten Weltkrieg. Friedland 2011, ISBN 978-3-942477-08-6.