Olga Petersen![]() Olga Petersen (* 12. September 1982 in Omsk, Sowjetunion[1]) ist eine deutsche Politikerin der AfD. Zwischen 2020 und 2024 war sie Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, ab Mai 2024 als fraktionslose Abgeordnete. LebenOlga Petersen wurde 1982 in der sibirischen Stadt Omsk in eine russlanddeutsche Familie geboren. Im Alter von 16 Jahren siedelte sie mit ihrer Familie nach Hamburg über. Petersen absolvierte eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. Petersen ist geschieden und hat vier Kinder. PolitikPetersen war bis Ende 2021 Beisitzerin[2] im Landesvorstand der AfD Hamburg und stellvertretende Vorsitzende[3] im Bezirksvorstand Harburg. Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2020 wurde Petersen mit 4018 Stimmen zum Mitglied der Bürgerschaft gewählt.[4][5][6] Im Mai 2024 schloss die AfD-Bürgerschaftsfraktion Petersen aus, nachdem sie die Präsidentschaftswahl in Russland 2024 als frei und fair bezeichnet hatte. Ein Parteiausschlussverfahren läuft.[7] Bei den Hamburger Bezirksversammlungswahlen 2024 am 9. Juni 2024 wurde Petersen mit 3.460 Stimmen im Wahlkreis 7-07 Hausbruch in die Bezirksversammlung Hamburg-Harburg gewählt.[8] Petersen wendet sich gegen schulische Umwelterziehung, die ihrer Meinung nach den Diesel als schlecht darstelle, gegen Ernährungserziehung, die ihrer Darstellung zufolge mit einer Liste erlaubter Brotbeläge arbeite, und gegen eine in ihren Augen verfrühte Sexualerziehung in der Schule.[9] Sie lehnt „linke Genderpolitik“ ab und hält die Migration von Fachärzten für keine geeignete Lösung, um den Ärztemangel in Deutschland zu beheben. Impfpflichten hält sie für eine Entmündigung der Bürger. Sie tritt dafür ein, freiberufliche Hebammen finanziell zu entlasten.[10] In 2021 wurde Petersen dem rechtsextremen Flügel innerhalb der AfD zugerechnet.[11] Im Juni 2022 gründete Petersen gemeinsam mit aktiven und ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten in Chemnitz die „Vereinigung zur Abwehr der Diskriminierung und der Ausgrenzung Russlanddeutscher sowie russischsprachiger Mitbürger in Deutschland“ (Vadar e.V.). Zu den Gründungsmitgliedern von Vadar gehören laut Vereinsregister der stellvertretende AfD-Bundesschatzmeister Harald Weyel, der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Ulrich Oehme sowie Wladimir Sergijenko und Gunnar Lindemann. Der Verein finanzierte laut eigenen Angaben die rechtliche Vertretung der pro-russischen Influencerin Alina Lipp und wendet sich gegen das deutsche Verbot des Z-Symbols.[12][13] Der Verein leugnet auf Telegram die von russischer Seite begangenen Kriegsverbrechen im Russisch-Ukrainischen Krieg.[14][15] Laut einer Recherche von Correctiv teilte Petersen im September 2022 einen Artikel auf Facebook, der zu einer russischen Desinformationskampagne gehörte, laut dem angeblich Waffen, die für die Ukraine bestimmt waren, in Deutschland auf dem Schwarzmarkt gelandet seien.[16] Nachdem sie mehrere Monate nicht mehr an Sitzungen der Bürgerschaft und der Bezirksversammlung teilgenommen hatte, wurde sie – nach Ermittlungen – von der Meldebehörde, zum 1. September 2024 mit Verzug nach unbekannt abgemeldet.[17] Am 18. Dezember 2024 entzog ihr die Bürgerschaft einstimmig ihre Mandate in der Bürgerschaft und der Bezirksversammlung. Für sie rückte Claus Schülke in die Bürgerschaft nach.[18] WeblinksCommons: Olga Petersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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