Otto Bollweg (* 22. Juli 1857 in Bremen ; † 25. November 1927 in Hannover ) war ein deutscher Architekt .[ 1]
Leben
Die von Bollweg 1901 neu gebaute – heute denkmalgeschützte – Kapelle in Westerode
„Hildesheimerstraße 1“ (rechts) in Hannover; Ansichtskarte Nr. 639 von Karl F. Wunder , um 1898
Otto Bollweg studierte in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs in den Jahren von 1875 bis 1880 an der Polytechnischen Schule in Hannover – ab 1879 Technische Hochschule – als Schüler von Conrad Wilhelm Hase .[ 2]
Ab 1880 arbeitete Bollweg in Schleswig in der Kreis-Bauinspektion Schleswig und wirkte als Mitarbeiter des Architekten Adelbert Hotzen mit bei der Bauleitung verschiedener Staatsbauten im Schleswiger Raum.[ 2]
1881 wurde Bollweg Mitglied der hannoverschen Bauhütte zum weißen Blatt . Etwa ab 1885 wurde er auch als Architekt in Hannover tätig, wo er ein gemeinsames Architekturbüro mit Ernst Grelle betrieb. Zudem lehrte Bollweg als Professor an der dortigen Kunst-Gewerbe-Schule .[ 2]
Werke (sofern bekannt)
Teilweise gemeinsam mit Ernst Grelle entstanden folgende Bauten:[ 2]
1886 Hannover
Große Packhofstraße 3 (früher und heute): Geschäfts- und Wohnhaus Pinthus ; nicht erhalten[ 2]
Raschplatz 10 (früher): Wohnhaus; nicht erhalten (Anfang des 21. Jahrhunderts Standort des Parkhauses hinter dem Hauptbahnhof )[ 2]
1888 Hannover, Postkamp 18 (früher: Am Klagesmarkt 7): Wohn- und Geschäftshaus Wrede ;[ 2] denkmalgeschützt [ 3]
1890 Hannover
1893
Hannover, Striehlstraße 13 Ecke Nordfelder Reihe (früher: Nordfelder Reihe 31 Ecke Striehlstraße, später: Striehlstraße 4): Mietshaus; nicht erhalten[ 2]
Hamm : Wohn- und Geschäftshaus[ 2]
1894–1895
Hannover, Aegidiendamm 4 (früher Nr. 2): Doppelwohnhaus (Zweispänner -Mietshaus); Über den erhaltenen Grundmauern wurde in den 1950er Jahren ein modernes Mietshaus errichtet.[ 2]
Magelsen : Wiederaufbau der Evangelisch-lutherischen Kirche; erhalten[ 2]
um 1895 Hannover, Marienstraße 66 (früher Nr. 22a, zeitweilig Nr. 38): Wohn- und Geschäftshaus; nicht erhalten[ 2]
1895, Nienburg/Weser : 1. Preis in einem Architekturwettbewerb für den Kirchturmbau der Evangelisch-lutherischen Stadtkirche St. Martin
1896 Ausführung des Kirchturmbaus; erhalten[ 2]
1900–1901, Westerode bei Duderstadt, Westeröder Straße 32: Neubau der evangelisch-lutherischen Kapelle, erhalten[ 2] [ 4]
Literatur
Weblinks
Reinhard Glaß: Bollweg, Otto in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) auf glass-portal.hier-im-netz.t-online.de
Einzelnachweise
↑ o.V. : Bollweg, Otto in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 31. Mai 2017
↑ a b c d e f g h i j k l m n o p Reinhard Glaß: Bollweg, Otto in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) auf glass-portal.hier-im-netz.de , zuletzt abgerufen am 31. Mai 2017
↑ Gerd Weiß , Marianne Zehnpfennig: Die nördliche Vorstadt-Bebauung , in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland , Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller , Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege , Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7 , S. 80ff.; sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG ) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege ), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover , Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3ff.
↑ Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland , Baudenkmale in Niedersachsen , Bd. 5.3 Landkreis Göttingen, Landkreis Göttingen, Teil 2: Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen. Bearbeitet von Peter Ferdinand Lufen, Verlag CW Niemeyer, Hameln 1997, S. 207 (Digitalisat aufdigi.ub.uni-heidelberg.de , abgerufen am 12. Oktober 2022).