Otto Franke wurde am 27. September 1863 in Gernrode (Harz) geboren. Sein Vater war der Bürgermeister von Gernrode. Franke studiert zuerst in Freiburg Geschichte und Linguistik. Nach seinem Wehrdienst begann er im Jahr 1884 ein weiteres Studium in Göttingen. Hier beschäftigte er sich im Schwerpunkt mit Sanskrit, Deutscher Geschichte und China.[3] In seiner Zeit in Göttingen wurde er zudem Mitglied der schwarzen Verbindung Frisia (seit 1913 Burschenschaft Frisia Göttingen).[4][5]
Sein Sohn war der Sinologe Wolfgang Franke. Ein weiterer Sohn, Ernst Otto (* 1899), fiel am 2. August 1916 bei Martinpuich (Nordfrankreich).
Im Quedlinburger Stadtteil Gernrode und Adlershof in Berlin ist eine Straße nach Otto Franke benannt.
Werke (Auswahl)
Ostasiatische Neubildungen; Beiträge zum Verständnis der politischen und kulturellen Entwicklungs-Vorgänge im Fernen Osten; mit einem Anhange: Die sinologischen Studien in Deutschland, Verlag C. Boysen, Hamburg 1911. (bei archive.org)
Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas und der chinesischen Staatsreligion. Verlag Friedrichsen, Hamburg 1920. (bei archive.org; Nachdruck: Forgotten Books, 2018, ISBN 1-332-63337-4.)
Die Großmächte in Ostasien von 1894 bis 1914, Verlag Georg Westermann, Braunschweig und Hamburg 1923. (OCLC1330254)
Geschichte des chinesischen Reiches, 5 Bände. Berlin 1932–1952 (Nachdruck: De Gruyter, 2001, ISBN 3-11-017034-5.)
Erinnerungen aus zwei Welten: Randglossen zur eigenen Lebensgeschichte. De Gruyter, Berlin 1954. (Nachdruck: De Gruyter, 2014, ISBN 3-11-003180-9, doi:10.1515/9783110882094)
„Sagt an, ihr fremden Lande …“ Ostasienreisen. Tagebücher und Fotografien (1888-1901). Herausgegeben von Renata Fu-Sheng Franke und Wolfgang Franke. Institut Monumenta Serica, Sankt Augustin 2009, ISBN 978-3-8050-0562-3.
Fritz Jäger: Bibliographie der Schriften von Professor Dr. O. Franke. Asia Major 9, 1933, S. 3–20, archivierte Kopie. (Memento vom 8. Januar 2011 im Internet Archive; PDF; 406 kB)
Die Sammlung Franke in der Preussischen Staatsbibliothek. Bearbeitet von Helga Keller. Herausgegeben und mit Registern versehen von Hartmut Walravens. 2001 (Online-Teilansicht)
Der Sinologe Otto Franke – Seine Gedanken fest auf eine Aufgabe gerichtet – Ein familiärer Briefwechsel Berlin – Peking (1937 bis 1946). Herausgegeben und bearbeitet von Renata Fu-sheng Franke. Berliner China-Studien – Quellen und Dokument Bd. 5, Berlin 2020, ISBN 978-3-643-14582-6 (gb.)
↑1. Renata Fu-Sheng Franke, Wolfgang Franke (Hrsg.): Sagt an, ihr fremden Lande – Ostasienreisen. Tagebücher und Fotografien (1888–1901). Seite 12 ff.
↑Der Sinologe Alwin Wilhelm Otto Franke wird in der chinesischen Literatur auch gern vereinfacht als „Fulange“ – 福蘭閣 / 福兰阁 – „Franke“ – bezeichnet.
↑E Bruce Brooks: Otto Franke. In: Internet Archive. University of Massachusetts, 10. Februar 2010, abgerufen am 8. Juli 2024 (englisch).
↑Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 125.
↑Alfred Wandsleb, Horst Bernhardi, Johannes Borschel: Blaubuch des Corps Frisia - Corps der Friesen und Lüneburger zu Göttingen. Mitglieder-Verzeichnis des Corps Frisia und seiner Stammverbindungen vom 1. Juli 1811 bis zur Gegenwart mit Berücksichtigung der Vorperiode seit 1807. Göttingen 2011, S.127.
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 84.