RS-UAS Q01
Die RS-UAS Q01 ist ein einmotoriges Fernerkundungs- und Überwachungsflugzeug des deutschen Herstellers Reiner Stemme Utility Air-Systems GmbH (RS-UAS), das ab 2014 als MALE/OPV-Plattform gemäß der Zulassungsrichtlinie CS-23 entwickelt wurde. Für 2017[veraltet] ist die Zulassung eines zweiten Prototyps durch die EASA angestrebt und für das zweite Quartal die Auslieferung der ersten Maschinen geplant.[1] GeschichteEntwicklung und Bau des Flugzeugs erfolgten ab 2014[1] im Wildauer Zentrum für Luft- und Raumfahrt durch die 2013 gegründete Reiner Stemme Utility Air-Systems GmbH. Im November 2015 startete der Prototyp mit dem Kennzeichen D-FQOI vom Flugplatz Cochstedt zum Erstflug. Die Flugerprobung erfolgt am Flugplatz Schönhagen.[2] Am 16. März 2016 in Schönhagen der Öffentlichkeit vorgestellt,[1] wurde das Flugzeug Anfang Juni 2016 auf der ILA ausgestellt.[3] Ein zweiter vollausgerüsteter, seriennaher Prototyp der Baureihe Q01-100 ist kurz vor der Fertigstellung und wird noch 2016 mit der Flugerprobung beginnen.[4] KonstruktionDer freitragende, leicht vorgepfeilte, hochgestreckte Schulterdecker aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff mit vier mit jeweils 90 kg belastbaren Aufhängepunkten unter der elf Meter breiten mittleren Tragfläche hat ein T-Leitwerk, Höhenruder mit Flettnertrimmung und ein weit hinuntergezogenes Seitenleitwerk. Der im Bug untergebrachte Sechszylinder-Dieselmotor mit Turbolader Technify Continental CD-310 mit 228 kW (310 PS) treibt einen dreiflügeligen Mühlbauer-Verstellpropeller MT 3 mit 2,10 m Propellerkreisdurchmesser an. Das Cockpit mit nebeneinanderliegenden Sitzen und Doppelsteuerung hat seitlich nach vorn öffnende Türen. Das Hauptfahrwerk mit Einzelrädern hat eine Spurweite von 2,47 m und ist in Stummelflügel, das Bugfahrwerk nach hinten klappend einfahrbar. Das Flugzeug passt mit demontierter Tragfläche in den Frachtraum einer Boeing C-17.[4] Der Rumpf wurde bei Utility Air-Systems in Wildau gefertigt, die dreiteilige Tragfläche und das Leitwerk in Polen.[2] Die Serienproduktion ist ebenfalls in Wildau und Polen geplant.[5] NutzungMöglich ist bei stark gedrosseltem Motor ein bis zu zweitägiger autonomer oder ferngesteuerter Einsatz zur Fernerkundung, Überwachung oder militärischen Aufklärung. Das Flugzeug kann durch eine Besatzung zum Einsatzort gebracht werden[2] oder mit demontierter Tragfläche in Transportflugzeugen. Siebzehn mit einem Searchmaster 400-Radar von Thales, der Wärmebildkamera MX 20-FLIR/TV[3] oder MX 25[4] von L-3 Wescam unter dem Cockpit und nicht näher bezeichneter Technik von Textron ausgerüstete Maschinen der Baureihe Q01-100 wurden von den Streitkräften Katars bestellt, um die Küste zum Persischen Golf und Erdöl- und Erdgasförderanlagen zu überwachen.[1] Die neuseeländische Firma Future Aeronautical Systems Technology (FAST) arbeitet an einem System zur Überwachung der 15.000 km Küstenlinie Neuseelands mit der Q01.[6] Technische Daten
Vergleichbare TypenSiehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Stemme Q01 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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