Elschot studierte Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, das Studium schloss er 1976 mit dem Magister ab.[1] Während des Studiums war er Teil der Forschungsgruppe um Erich Küchenhoff und Mitautor der Untersuchung Die Darstellung der Frau und die Behandlung von Frauenfragen im Fernsehen, die 1975 erschien.[3] Nach dem Studium und dem Ableisten des Zivildienstes war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Osnabrück tätig und arbeitete an dem Forschungsprojekt Die Regionalisierung von Hörfunk und Fernsehen.[1] Zu dieser Zeit interessierte sich Elschot auch für Fotografie mit der Camera obscura und veröffentlichte zusammen mit Ulrich Timmermann und Detlev Frevert einige Bücher zu dem Thema.[4]
Ende 1978 begann Elschot als Redakteur beim Adolf-Grimme-Institut in Marl, zunächst als Referent für den Adolf-Grimme-Preis und später unter anderem als Redakteur der Fachzeitschrift W & M – Weiterbildung und Medien.[2] Daneben arbeitete er als freier Mitarbeiter für Hörfunk und Fernsehen beim WDR in Köln und für die Süddeutsche Zeitung sowie den Pressedienst epd.[2] 1988 wechselte Elschot fest zum WDR in Köln, wo er in der Pressestelle tätig war.[1]
2009 kehrte Elschot als Leiter der Hauptredaktion Fernsehspiel, die später erweitert wurde und als Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie1 firmierte, zum ZDF zurück und übernahm zusätzlich die Funktion des stellvertretenden Programmdirektors als Nachfolger von Hans Janke. Beide Posten hatte er bis zum Jahresende 2017 inne.[2] Er verantwortete in dieser Zeit unter anderem den Fernsehfilm der Woche, den Freitags- und Samstags-Krimi und Das kleine Fernsehspiel sowie die Kino-Koproduktionen des ZDF und Aktenzeichen XY … ungelöst, ab 2013 auch die Soko-Schiene.[8][9] Dazu kamen Mehrteiler wie Das Adlon oder Das Sacher und die Serien SCHULD nach Ferdinand von Schirach und Bad Banks von Christian Schwochow.[10] Die Filme Das Ende einer Nacht und Ein großer Aufbruch wurden mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet, ersterer gewann zudem den Deutschen Fernsehpreis. In seiner Zeit beim ZDF war Elschot auch Mitglied des Verwaltungsrats der FFA[11], im Filmförderausschuss der Film- und Medienstiftung NRW[12], im Vergabeausschuss des FFF Bayern[13] und im Beirat des Deutschen Fernsehpreises.[14]
2016: Goldene Kamera in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm für Ein großer Aufbruch
2021: Bronze World Medal bei den New York Festivals für Unterleuten – Das zerrissene Dorf[33]
2022: Gold World Medal bei den New York Festivals für Die Wannseekonferenz[34][35]
2022: Best Movie Award beim sechsten International Film Festival of Barcelona-Sant Jordi (BCN FILM FEST) für Die Wannseekonferenz[36]
2022: CIVIS VIDEO AWARD in der Kategorie Unterhaltung[37]
2022: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Bester Fernsehfilm für Die Wannseekonferenz[20]
2022: Romy in der Kategorie Bester Film TV/Stream[21]
2022: Günter-Rohrbach-Filmpreis für Die Wannseekonferenz[23][24]
2022: Medienpreis Prix Europa in der Kategorie Best European TV Movie of the Year für Die Wannseekonferenz[22]
Werke
Reinhold Elschot, Detlef Frevert, Eugen Küpper, Ulrich Timmermann und Rainer Weißenborn: Camera Obscura Fotografie – Was sie ist, was sie kann, was sie soll, Selbstverlag, Münster 1978.
Detlef Frevert, Ulrich Timmermann, Reinhold Elschot: Fotografie mit der Lochkamera. Die Camera obscura in der Erwachsenenbildung. In: Weiterbildung und Medien. Die Zeitschrift aus dem Adolf-Grimme-Institut. Die Medienzeitschrift der bundesdeutschen Erwachsenenbildung. Band 6, 1981, S. I–16.
Detlef Frevert, Ulrich Timmermann, Reinhold Elschot: Fremde Heimat. Fotografie mit der Camera Obscura. etc Medienproduktion, Gelsenkirchen 1982, ISBN 3-923355-00-9.
Manfred E. Berger, Reinhold Elschot, Gretel Rieber: In unserem Alter. Lebensgeschichten. Rowohlt rororo, Hamburg 1993, ISBN 3-4991-3093-9.