Romy (Auszeichnung)Die Romy (auch Kurier Romy) ist ein österreichischer Film- und Fernsehpreis, der in Erinnerung an die Schauspielerin Romy Schneider (1938–1982) jährlich von der Tageszeitung Kurier vergeben wird. GeschichteUrsprünglich 1990 als reiner Fernsehpreis initiiert, werden seit 2010 auch Leistungen im Bereich Kino berücksichtigt. Initiator und Designer der Romy ist Rudolf John. Die Preisverleihung findet jeweils in der Wiener Hofburg statt. Bei der Romyverleihung 2020 sowie der Romyverleihung 2021 wurde die Gala aufgrund der COVID-19-Pandemie in Österreich abgesagt. Die Statuetten wurden den Preisträgern bereits im Vorfeld der Sendung überreicht. 2024 fand keine Romy-Gala statt. Im Februar 2024 wurden von der Tageszeitung Kurier bis zu 40 Mitarbeiter im Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet.[1] Anlässlich des 70-jähriges Bestehen der Tageszeitung Kurier wurden im Oktober 2024 vier Platin-Romys an Hape Kerkeling, Hans Krankl, Herbert Prohaska und Conchita Wurst verliehen.[2][3] Die Verleihung 2025 soll am 28. November in Kooperation mit dem Filmfestival Kitzbühel stattfinden.[4] Der Preis teilt sich in Publikums- und Fachkategorien. Die Gewinner der personenbezogenen Publikumspreise werden vom Publikum über das Internet aus fünf bis sechs Nominierten (je nach Kategorie) ausgewählt. In den Fachkategorien werden die sogenannten Akademiepreise vergeben – eine Jury aus Fachjournalisten schlägt in jeder Kategorie drei Nominierte vor, aus der die Akademie (alle bisherigen Romy-Preisträger) die Sieger kürt. Nominiert werden können Produktionen und Künstler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.[5] Statistik und Kurioses
2007 bekam Walter Straub, der scheidende Geschäftsführer der Hofburg Kongresszentrum & Redoutensäle Wien, wo die Romyverleihung alljährlich stattfindet, eine Ehren-Romy in der erfundenen Kategorie „Bester Burgherr“. 2006 erhielt Moritz Bleibtreu seine zweite Romy als beliebtester Schauspieler. Bei der After-Show-Party soll ihm angeblich die Romy gestohlen worden sein, wobei es fast zu einer Schlägerei gekommen wäre, als er sie am Tisch von Alex Scheurer wiederfand. Bei der Verleihung 1998 wurde Marcel Prawy die Platin-Romy für das Lebenswerk von Otto Schenk in einem Kurier-Plastiksackerl überreicht. Dies war eine Anspielung auf die Gewohnheit des Opernkenners, viele Dinge in Plastiksackerln aufzubewahren. Bei derselben Verleihung trug Caterina Valente ihre Dankesrede singend vor. 1996 kam es zur sogenannten „Grapsch-Affäre“. O. W. Fischer, der in jenem Jahr für das Lebenswerk ausgezeichnet wurde, soll Christina Lugner ans Knie gefasst haben, welches ihn „mitfühlend, lieb angelacht“ hat. Die einzige hölzerne Romy erhielt 1995 Reginald von Ravenhorst, der Schäferhund aus Kommissar Rex, der als beliebtester Serienstar außer Konkurrenz geehrt wurde. Der wohl romantischste Moment in der Romy-Geschichte fand 1994 statt, als Wolfgang Fierek bei seiner Romy-Auszeichnung als beliebtester Serienstar seine Freundin Djamila vor laufender Kamera fragte: „Willst du meine Frau werden?“. Der Heiratsantrag wurde angenommen. 1992 kam es zu einem Todesfall während der Romy-Verleihung. Thomas Pluch erlag sieben Minuten, nachdem er seine Romy für das beste Drehbuch des Jahres erhalten hatte, einem Hirnschlag. Die Gala wurde abgebrochen, auch wenn das vielen nicht recht war. Uschi Glas: „Was auch passiert, the show must go on“. Alle weiteren Romy-Gewinner des Jahres erhielten ihre Statuetten erst bei der Verleihung 1993. StatuetteDie 24-karätig vergoldete Romy-Statuette ist 30,5 cm hoch, wiegt knapp 2,9 Kilogramm und steht auf einem Edelserpentin-Sockel. Geformt wurde sie nach einer Filmszene aus Der Swimmingpool mit Alain Delon, in der sich Romy Schneider den Träger ihres Kleides richtet. Preisträger1990er Jahre
2000er Jahre
2010er Jahre
2020er Jahre
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Romy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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