RheinRuhrBahn
Die Transdev Rhein-Ruhr GmbH (TDRR), bekannt unter der Marke Rhein-Ruhr-Bahn (Eigenschreibweise: RheinRuhrBahn, RRB), ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen, das seit dem Jahr 2022 im Auftrag verschiedener Aufgabenträger Schienenpersonennahverkehr auf Haupt- und Nebenstrecken in Nordrhein-Westfalen betreibt. Derzeit umfasst das Verkehrsnetz der RheinRuhrBahn 6 Linien mit etwa 315 Streckenkilometern. Sie ist ein Tochterunternehmen der Transdev GmbH, Berlin.[1] Die RheinRuhrBahn entstand am 1. September 2022 aus den Netzen Emscher-Münsterland-Netz und Niers-Rhein-Emscher-Netz der NordWestBahn. GeschichteDie NordWestBahn (NWB) betrieb seit 2006 das Emscher-Münsterland-Netz und seit 2009 das Niers-Rhein-Emscher-Netz am Niederrhein und im nordöstlichen Ruhrgebiet. Im August 2022 gab das Unternehmen, zu dem Zeitpunkt Teil der Transdev-Gruppe, bekannt, dass die Strecken an Rhein, Ruhr und Emscher zum 1. September 2022 von dem Schwesterunternehmen RheinRuhrBahn übernommen würden.[2] Die NordWestBahn betreibt seitdem nur noch Strecken in Ostwestfalen-Lippe und Niedersachsen.[3] LiniennetzAktueller Betrieb
Die Linien RB 36 und RE 44 wurden mit Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2024 wegen Personalmangel auf Omnibusbetrieb umgestellt.[4] VerkehrsnetzeDie zwei ersten Verkehrsverträge der RheinRuhrBahn wurden ursprünglich von der NordWestBahn begonnen und erst während der Laufzeit an die RheinRuhrBahn übergeben. Emscher-Münsterland-NetzSeit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 erbrachte die NordWestBahn im Auftrag der Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) die Verkehrsleistungen des Emscher-Münsterland-Netzes. 2016 erhielt die NordWestBahn den erneuten Zuschlag für den Betrieb des Netzes von 2018 bis mindestens Dezember 2021, wobei statt dem ZVM diesmal der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) Co-Aufgabenträger war.[5] Auch den Folgevertrag von Dezember 2021 bis Dezember 2028 konnte sich die NordWestBahn sichern[6], jedoch wurde der Betrieb des Netzes zum 1. September 2022 an die RheinRuhrBahn abgegeben. Das seit Dezember 2021 nur noch aus der Regional-Express-Linie 14 bestehende Netz soll nach Ablauf des aktuellen Verkehrsvertrages im neuen Niederrhein-Münsterland-Netz aufgehen. Die Ausschreibung für den Betrieb von Los 2 des neuen Netzes, welches unter anderem den RE14 umfasst, gewann im Mai 2022 DB Regio, Region NRW.[7] Niers-Rhein-Emscher-NetzDer Vergabeausschuss des VRR beauftragte im Jahre 2008 die NordWestBahn aufgrund einer europaweiten Ausschreibung mit der Durchführung des Schienenpersonennahverkehrs im Niers-Rhein-Emscher-Netz.[8] Zum 1. September 2022 wurde das Netz vom NordWestBahn-Schwesterunternehmen RheinRuhrBahn übernommen. Nach Ablauf des Verkehrsvertrages im Dezember 2026 soll das Netz im neuen Niederrhein-Münsterland-Netz aufgehen.[9] Die Ausschreibung für den Betrieb von Los 2 des neuen Netzes, welches unter anderem die RB31, RB36 und den RE44 des NRE umfasst, gewann im Mai 2022 DB Regio, Region NRW. Die Bekanntgabe des Betreibers für Los 1, welches unter anderem den RE10 umfasst, steht noch aus.[7] Der Müngstener (S7)Nach der Insolvenz von Abellio Rail übernahm die VIAS Rail im Rahmen einer Notvergabe zum 1. Februar 2022 den Betrieb. Die Ausschreibung für die ursprüngliche Restlaufzeit bis zum Fahrplanwechsel 2028 (mit Verlängerungsoption) folgte noch im gleichen Jahr. Am 16. September 2022 gab der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bekannt, dass die RheinRuhrBahn die Leistungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 übernehmen wird. Die bisher eingesetzten Fahrzeuge vom Typ LINT (Baureihe 1648), welche von Abellio im Rahmen des VRR-Finanzierungsmodells beschafft worden sind[10], kommen weiterhin zum Einsatz. FahrzeugeDie RheinRuhrBahn übernahm ihre Fahrzeuge von der NordWestBahn sowie der VIAS Rail. Im Niers-Rhein-Emscher-Netz (NRE) sowie auf der S7 kommen insgesamt 45 Triebwagen des Typs LINT 41 zum Einsatz. Im NRE-Netz werden Fahrzeuge der Baureihe 0648 eingesetzt, welche unterschiedlichen Bauserien entstammen und daher nicht alle miteinander kuppelbar sind. Auf der Linie S7 kommen hingegen ausschließlich Fahrzeuge der Baureihe 1648 zum Einsatz. Diese gehören dem Aufgabenträger und werden für die Dauer der Vertragslaufzeit der RheinRuhrBahn zur Verfügung gestellt. 13 Triebwagen vom Typ Talent, dreiteilig, werden im Emscher-Münsterland-Netz eingesetzt. Ein Großteil der Talent-Triebwagen befindet sich dabei im Eigentum der Leasinggesellschaft Alpha Trains, zwei Fahrzeuge sind von der Prignitzer Eisenbahn angemietet.
BetriebshöfeEinen Betriebshof errichtete die NordWestBahn im Jahre 2007 in Dorsten. Dieser dient der Wartung der Triebwagen des Emscher-Münsterland-Netzes. Ein zweites Werkstattgleis wurde im Juni 2015 in Betrieb genommen.[11] Für die Wartung der Triebwagen des Niers-Rhein-Emscher-Netzes wurde die Werkstatt der Konzernschwester Rheinisch-Bergische Eisenbahn-Gesellschaft in Mettmann erweitert, um die dortigen Einrichtungen als Auftraggeber zu nutzen. Die Werkstätten Dorsten und Mettmann werden von der Transdev Instandhaltung betrieben. Tickets und TarifeDie Rheinruhrbahn bedient mit ihren Linien mehrere Tarifräume:
WeblinksCommons: RheinRuhrBahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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