Der ursprüngliche Flurname Riedenberg besteht aus dem alten Personennamen Ritto und dem mittelhochdeutschen Wort bërc, das Berg bedeutet.[4] Als Erklärung ergibt sich daraus „Rittos Berg“. Der Name ging von der Flur auf den Ort über.
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Riedenberg ist Sitz der römisch-katholischen KuratieSt. Martin, die zum Dekanat Hammelburg des Bistums Würzburg gehört.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl um 122 Einwohner bzw. um 11 %. 1995 hatte die Gemeinde 1189 Einwohner.
Quelle: BayLfStat
Jahr
Einwohner
1961
0838
1970
1015
1987
1072
1988
1109
1991
1169
1995
1189
2000
1132
2005
1110
2010
1016
2015
0991
2016
1001
2018
0987
2020
0984
2022
0967
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Riedenberg hat seit 1. Mai 2020 nur noch acht Mitglieder[6] zuzüglich des Bürgermeisters (bisher zwölf Mitglieder, 1000-Einwohner-Marke jetzt unterschritten). Die Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:[7]
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Roland Römmelt; er wurde am 15. März 2020 mit 86,4 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Seine Stellvertreter sind Peter Hergenröder (Zweiter Bürgermeister) und Mirko Metz (Dritter Bürgermeister).
Wappenbegründung: Die Gemeinde Riedenberg entstand 1971 durch den Zusammenschluss von Ober- und Unterriedenberg. Die ehemals selbständige Gemeinde Unterriedenberg ist seit 1425 urkundlich belegt und gehörte zur Abtei Fulda. Oberriedenberg wurde erstmals 1494 urkundlich erwähnt und sollte durch einen Erlass des Fürstbischofs von Würzburg zur Eindämmung weiterer Rodungen entfernt werden. Der Streit darüber endete erst 1571. Die Zugehörigkeit beider Orte zu verschiedenen territorialen Gebieten endete erst 1803 mit dem Ende des alten Reichs. Getrennt sind die beiden Ortsteile durch einen Bach, was im Wappen durch den Wellenbalken symbolisiert wird. Für Oberriedenberg weisen die Farben Silber und Rot aus dem Wappen des Hochstifts Würzburg in der vorderen Schildhälfte hin, weil es zum würzburgischen Amt Aschach gehörte. Die Farben Silber und Schwarz in der hinteren Wappenhälfte weisen auf die einstige Zugehörigkeit von Unterriedenberg zum fuldischen Oberamt Brückenau hin. Der Dreiberg im Schildfuß steht redend für den Ortsnamensteil „-berg“ der beiden Gemeindeteile.
Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 8. Dezember 1980 verliehen.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 149 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 421 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 272 Personen größer als die der Einpendler. 12 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 13 landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
Eine Kindertageseinrichtung mit 53 Plätzen, die voll belegt waren
Eine Volksschule mit drei Klassen und 55 Schülern
Ein Förderzentrum mit neun Klassen und 110 Schülern
Literatur
Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft des oberen Sinntales – Gemeinde Riedenberg und Marktgemeinde Wildflecken. (= Historische Kulturlandschaft Rhön. Band 3). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-888-0.