Die Gruszczynski sind ein altes polnisches Geschlecht, das sich mutmaßlich auf die Slavnikiden zurückführen lässt und dessen Stammvater Johann, der Bruder des heiligen Adalbert, gewesen sein soll. Unter dem Verfolgungsdruck der Přemysliden habe dieser Böhmen verlassen und sich nach Polen begeben. Sein Sohn soll dort die Herrschaft Gruszczyce bei Kalisch erworben haben, nach der die Familie ihren Namen entlehnt. Die gesicherte Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Jan Gruszczynski († nach 1430). In Polen konnten die Gruszczynski mehrfach einflussreiche Positionen, darunter die einiger Kastellane und Senatoren, besetzen.
Das Freiherrliche Wappen (1809) zeigt in Rot eine silberne Rose (Stammwappen). Darüber drei Helme und zwei schwertschwingende Ritter als Schildhalter.[1]
Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B I, Band 7 der Gesamtreihe, 1954, S. 352–356; B 4, Band 39 der Gesamtreihe, 1967, S. 404–409; B VI, Band 62 der Gesamtreihe, 1976, S. 373–378.
Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B IV, Band 20 der Gesamtreihe, 1959, S. 411–418; B XXV, Band 135 der Gesamtreihe, 2004, S. 383–392.
Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg: GHdA. Adelslexikon, Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, 2001, S. 30–31.
Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter Band 2, Brünn 1877, S. 621–623; f. Band 3, Brünn 1878, S. 646–648.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1925, S. 501; 1927, S. 566; 1929, S. 583; 1931, S. 437.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel, 1922 (ältere Genealogie); 1925–1939 (Fortsetzungen). Letztausgabe(n) zugleich Adelsmatrikel der DAG.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 34. Jahrgang, 1884, Gotha 1883, S. 725–727.
Otto von Rosenberg Gruszczynski und Franz-Adalbert von Rosenberg: Beiträge zur Chronik der Familie der von Rosenberg Gruszczynski und Freiherren von Rosenberg. 1966.
↑ abMaximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Mitscher & Röstell, Berlin 1874, S. 75.