Sapadno-Sibirskaja schelesnaja dorogaDie Westsibirische Eisenbahn (russisch За́падно-Сиби́рская желе́зная доро́га / Sapadno-Sibirskaja schelesnaja doroga) ist eine betrieblich selbständige Filiale der Russischen Eisenbahnen (RŽD). Sie ist aus der gleichnamigen Regionaldirektion der RŽD und der früheren Sowjetischen Eisenbahnen (SŽD) bzw. des Verkehrswegeministeriums (MPS) hervorgegangen. Betriebsdaten und OrganisationDie Westsibirische Eisenbahn mit Sitz in Nowosibirsk betreibt Eisenbahnstrecken der Spurweite 1520 mm (russische Breitspur) mit einer Betriebslänge von 9000 Kilometern[1] in den westsibirischen Oblasten Omsk, Nowosibirsk, Kemerowo und Tomsk sowie der Region Altai. Zur Westsibirischen Eisenbahn gehört auch ein etwa 120 km langer Transitabschnitt durch den Nordosten Kasachstans zwischen den Stationen Tscherlak und Karassuk. Westlich schließt sich die Swerdlowskaja schelesnaja doroga an, östlich die Krasnojarskaja schelesnaja doroga. Eisenbahngrenzübergänge nach Kasachstan werden bei Issilkul (Richtung Petropawl), Kulunda (Richtung Pawlodar – Astana) und Lokot (Richtung Semei – Almaty) betrieben. Ein weiterer an der Strecke von Irtyschskoje in Richtung Kökschetau ist seit den 1990er-Jahren außer Betrieb. 2008 wurden 259,6 Millionen Tonnen Güter, 3,2 Millionen Passagiere im Fern- und 78,3 Millionen im Vorortverkehr befördert. Im gleichen Jahr hatte die Bahn 70.101 Beschäftigte. Chef der Filiale ist Alexander Zelko.[1] Die Westsibirische Eisenbahn ist in vier Unterabteilungen (otdelenija) gegliedert, deren Verwaltungen sich in Barnaul, Kemerowo, Nowosibirsk und Omsk befinden. GeschichteEine „Westsibirische Eisenbahn“ entstand erstmals 1896 im Zusammenhang mit der Errichtung des westsibirischen Abschnitts der Transsibirischen Eisenbahn. Bereits zum 1. Januar 1900 fusionierte sie mit der Mittelsibirischen zur Sibirischen Eisenbahn[2], aus der 1912 die Omsker und die Tomsker Eisenbahn hervorgingen. Nach verschiedenen Umorganisationen wurden schließlich 1961 die früheren Strecken der Tomsker Eisenbahn, die mittlerweile zur Krasnojarsker Eisenbahn gehörten, wieder mit denen der Omsker Eisenbahn vereinigt, sodass die Westsibirische Eisenbahn in der heutigen Form entstand. Von 1979 bis 1996 waren die Strecken im Kusnezker Becken (Kussbass) und um Tomsk als selbständige Kemerowoer Eisenbahn ausgegliedert. Die Elektrifizierung begann im Bereich der heutigen Westsibirischen Eisenbahn (zu diesem Zeitpunkt unter dem Namen Kaganowitsch-Eisenbahn; nach Lasar Kaganowitsch, der auch zeitweise sowjetischer Eisenbahnminister war) bereits 1942 mit der Elektrifizierung des Knotens Nowosibirsk mit 3000 V Gleichstrom. 1951 begann die Elektrifizierung der Fernstrecken; für die Transsib-Hauptstrecke im Bereich der Bahnverwaltung wurde sie 1959 fertiggestellt. Später wurden einige Strecken auch mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom elektrifiziert, sodass die Westsibirische Eisenbahn heute zu den RŽD-Filialen gehört, die Strecken mit unterschiedlichen Stromsystemen betreiben. Systemwechselbahnhöfe sind Irtyschskaja (südlich von Omsk), Tscherepanowo, Artyschta (südlich von Leninsk-Kusnezki) und Meschduretschensk (zugleich Übergang zur Krasnojarsker Eisenbahn). StreckenDie wichtigsten Strecken der Westsibirischen Eisenbahn sind:
QuellenLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
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