Die Tobel entstanden vor rund 12.000 Jahren nach dem Ende der Würmeiszeit. Als zentrale Gleitschiene des Rheingletschers hatte sich das Schussenbecken mit einem rund 200 m hohen Rand aus Moränenschutt herausgebildet. Die Schussenzuflüsse sägten sich in den weichen Gesteinsuntergrund ein und sorgten so für die Tobelbildung, die in Form einer rückschreitenden Erosion bis heute andauert.
Landschaft
In dem durch starke Zertalung geprägten Gelände befindet sich eine zum Teil geschützte Landschaft mit Schluchtwäldern und mehreren Bächen. Sehenswürdigkeiten sind vor allem der Wasserfall des Buttenmühlebaches mit einer Höhe von rund sechs Metern, die Königstanne, sowie die Reste der Wallanlagen der ehemaligen Ringgenburg.
Im Einzelnen setzt sich die Tobellandschaft aus den folgenden Tobeln zusammen:
Bereits seit dem 21. November 1966 besteht unter dem Namen Schmalegger und Rinkenburger Tobel (Schutzgebietsnummer 4.36.009) mit einer Größe von ursprünglich 1382 ha ein Landschaftsschutzgebiet.[1]
Durch Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 7. Januar 1997 wurde unter demselben Namen ein Naturschutzgebiet (Schutzgebietsnummer 4.279) mit einer Größe von 232,2 ha[2] gebildet[3] und das LSG entsprechend verkleinert. Das jetzt noch 1152,2 ha[4] große Landschaftsschutzgebiet dient dem Schutz und der Ergänzung des Naturschutzgebiets.
Ein Teil des Gebiets von 123,6 ha[5] ist unter dem Namen Schmalegger Tobel (Schutzgebietsnummer 100033) als Bannwald ausgewiesen.[6]
Josef Schmid: Das schöne Schmalegg. Heimatbuch. Alfons Holzschuh, Ravensburg 1963
Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S.372–373.
↑Landratsamt Ravensburg, Verordnung des Landratsamtes Ravensburg über das Landschaftsschutzgebiet "Schmalegger und Rinkenburger Tobel" im Landkreis Ravensburg, 21. November 1966 [1]