SeitentalAls Seitental (auch Nebental) wird ein Gebirgstal bezeichnet, das annähernd quer in das Tal eines viel wasserreicheren Flusses mündet. Zumeist hat das Haupttal auf jeder Seite mehrere Seitentäler in Abständen von 5 bis 20 km, die oft annähernd parallel angeordnet sind. Im Sinne der klassischen Flussordnungszahl haben ausgeprägte Haupttäler vom Typus eines Längstales meist die Ordnung {2} oder {3}, ihre Seitentäler daher die Ordnung {3} oder {4}. Zum Sprachgebrauch: Einige BeispieleEinzugsgebiet der DonauDie Donau {1} hat allenfalls im Bergland deutliche Seitentäler {2}: Krems, Günz, Lauchert
Einzugsgebiet des RheinsDer Rhein selbst {1} hat außer der Lahn nur im Oberlauf einige deutliche Seitentäler {2}: Prätigau, Rabiusa, Valser Rhein
Geomorphologie und KlimaSeitental-DefinitionDie Geomorphologie kennt ein einfaches Mittel, um die Talform von Zuflüssen einzustufen: die Auslenkung der Höhenlinien. Als Seitental kann z. B. jede Talform definiert werden, bei der die Höhenlinien vom Haupttal um mindestens 1 km seitlich ausweichen. Dadurch scheiden im Gebirge z. B. alle steilen Gräben in den Talflanken aus. Bei Vorherrschen von Hängetälern kann der Wert verringert oder in größerer Höhe gemessen werden. Weblinks
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