Seven Seconds
Seven Seconds ist eine US-amerikanische Fernsehserie des Streaminganbieters Netflix, die auf dem russischen Film Майо́р von Yuri Bykov basiert. Die Serie besteht aus einer zehn Folgen umfassenden Staffel, da Netflix ankündigte, die Serie im Format einer Miniserie zu belassen und keine weiteren Staffeln zu bestellen.[1] Für ihre Darbietung in der Serie wurde Regina King bei der 2018 mit einem Emmy als beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie ausgezeichnet.[2] HandlungIn Jersey City verschärfen sich die Spannungen, als ein junger Polizist versehentlich einen afroamerikanischen Teenager tötet und er und seine Kollegen versuchen, die Sache zu vertuschen. BesetzungDie deutschsprachige Synchronisation wurde bei der RRP Media nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Ralf Pel erstellt.[3] Hauptbesetzung
Nebenbesetzung
Episodenliste
RezeptionIn der Süddeutschen Zeitung schrieb Alexandra Belopolsky, dass die Serie ein „komplexes Gemälde in vielen Grautönen“ zeichne statt eines Kampfes zwischen Gut und Böse, bei dem „auf der einen Seite die Normalbürger, auf der anderen eine durch und durch korrupte Polizei“ stünden. Seven Seconds liefere keine einfachen Antworten und handle politische Fragen nicht plakativ ab. Vielmehr baue die Serie „mit einer Einfühlsamkeit, die häufig eher ans britische als ans amerikanische Fernsehen erinnert“, vielschichtige Figuren auf.[4] Isabella Wallnöfer von der Presse bewertete Seven Seconds als „packende Serie“ und „facettenreiche Geschichte über Weiß, Schwarz und Grauschattierungen“. Sie sei eine genau gezeichnete und grandios besetzte Charakterstudie, die „mehr ist als der übliche Mord- und Gerichtssaal-Thriller“. Jeder Augenblick sei vollgepackt mit Handlung und treibe die Entwicklung voran. Der thematisierte Rassismus in der US-Gesellschaft lasse sich auch auf andere Gesellschaften übertragen und sei auch deshalb „sehenswert“.[5] Dirk Peitz kritisierte auf Zeit Online, dass die Serie im Laufe einer Staffel einige Genrewandlungen versuche, vom klassischen Krimi übers Gerichtsdrama zum Sittenpanorama. „Das ist ein bisschen viel“, urteilt der Autor, „doch wegen Clare-Hope Ashitey schaut man weiter zu.“ Diese spiele die Hauptfigur – eine alkoholkranke Staatsanwältin – „irre gut als unendlich müde und kaputte, aber doch anständige Frau in einem heruntergekommenen System der Verbrechensbekämpfung“.[6] Weblinks
Einzelnachweise
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