Sylvie Testud (2011)
Sylvie Testud (* 17. Januar 1971 in Lyon )[ 1] ist eine französische Schauspielerin .
Leben
Testud besuchte ab 1993 die Pariser Schauspielschule Conservatoire National Superieur d’Art Dramatique .[ 1] Bereits in ihrem ersten Studienjahr erhielt sie ihre erste Filmhauptrolle in Maries Lied: Ich war, ich weiß nicht wo von Niko von Glasow .[ 1] 1996 wurde Testud einem breiten internationalen Publikum durch ihre Rolle der Lara in Caroline Links Film Jenseits der Stille bekannt. Sie spielte eine Tochter gehörloser Eltern, die dem Musizieren verfällt. Eigens für diese Rolle erlernte Testud Gebärdensprache und das Spielen der Klarinette .[ 2] Für ihre Schauspielleistung erhielt Testud 1997 den Deutschen Filmpreis für die Beste weibliche Hauptrolle das Filmband in Gold.
Drei Jahre später wurde sie für ihre Rolle in Die Gefangene (2000) für den Europäischen Filmpreis als Beste Darstellerin nominiert.
Sylvie Testud (2018)
2001 erhielt sie den César als beste Nachwuchsdarstellerin für ihren Auftritt in Les blessures assassines .[ 3] [ 4] 2004 erhielt sie die Auszeichnung erneut, dieses Mal als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle der Amélie in Stupeur et tremblements von Alain Corneau ,[ 4] einer Verfilmung des Romans Mit Staunen und Zittern . 2009 spielte sie die Hauptrolle in dem Film Lourdes , in dem sie eine an Multipler Sklerose erkrankte junge Frau verkörpert, die bei einer Pilgerreise zu dem titelgebenden französischen Wallfahrtsort am eigenen Leib eine „Wunderheilung“ erlebt. Diese Darstellung brachte ihr den Europäischen Filmpreis ein. Testud spricht neben ihrer Muttersprache Französisch auch fließend Spanisch, was ihr die Rolle der Schweizer Ärztin Henriette Faber in dem kubanischen Historiendrama Insumisas einbrachte.[ 5]
Testud ist auch als Buchautorin tätig. In ihren Texten verarbeitet sie teilweise ihr Leben als Schauspielerin. Nach dem autobiographisch ausgerichteten Titel Il n’y a pas beaucoup d’étoiles ce soir (2003) erschienen im Verlag Fayard auch einige Romane von ihr.[ 6] Sie hat zwei Kinder, einen 2005 geborenen Sohn und eine 2011 geborene Tochter.[ 7]
Filmografie (Auswahl)
1993: Paare und Geliebte (Couples et amants)
1994: Maries Lied: Ich war, ich weiß nicht wo
1996: Jenseits der Stille
1998: In Heaven
1999: Pünktchen und Anton
2000: Die Gefangene (La captive)
2000: Drogenszenen (Scénarios sur la drogue) (Episode Lucie )
2000: Les blessures assassines
2000: Sade
2001: Julies Geist
2001: Le château
2001: Ich geh’ nach Hause (Je rentre à la maison)
2002: Der gläserne Blick
2002: Jedermanns Fest
2002: Un moment de bonheur
2002: Les femmes … ou les enfants d’abord …
2002: Tangos volés – Regie: Eduardo de Gregorio
2002: Liebe deinen Vater (Aime ton père)
2002: Leben tötet mich (Vivre me tue)
2003: Mit Staunen und Zittern (Stupeur et tremblements)
2003: Filles uniques
2003: Dédales – Würfel um dein Leben (Dédales)
2004: Morgen ziehen wir um (Demain on déménage)
2004: Tout pour l’oseille
2004: Cause toujours!
2004: Victoire
2005: Worte in Blau (Les mots bleus)
2005: La vie est à nous!
2007: La France
2007: La vie en rose (La Môme)
2007: Der Fluchtpunkt (Ce que mes yeux ont vu)
2008: Bonjour Sagan (Sagan)
2008: L’idiot – Regie: Pierre Léon
2009: A Happy Man (Le bonheur de Pierre)
2009: Vengeance (復仇/Fuk sau)
2009: Lourdes
2009: Lucky Luke
2010: Die Kinder von Paris (La rafle)
2011: Rebellion (L’ordre et la morale)
2013: Gestrandet (Les Déferlantes)
2013: Für eine Frau (Pour une femme)
2014: Two Women
2014: French Women – Was Frauen wirklich wollen (Sous les jupes des filles)
2014: 96 heures
2014: Das Glück beim Tanzen (Ceux qui dansent sur la tête)
2015: Im Spinnwebhaus
2016: Mörderische Stille
2016: Die Besucher – Sturm auf die Bastille (Les Visiteurs – La Révolution)
2017: Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe (Fernsehdreiteiler)
2017: Final Portrait
2017: Hochzeit ohne Plan (Jour J)
2018: Suspiria
2018: Tamara: Volume 2
2018: Deutsch-Les-Landes (Fernsehserie, 10 Episoden)
2018: Insumisa
2019: Convoi exceptionnel
2019: Eden (Fernsehfilm)
2019: Toute ressemblance
2019: Rendez-vous chez les Malawas
2020: Angst auf dem See (Peur sur le lac , Fernsehserie, 6 Episoden)
2021: Flashback
2021: Fugueuse (Fernsehserie, 6 Episoden)
2022: Simone, le voyage du siècle
2022: Champagne!
2023: Marinette – Kämpferin. Fussballerin. Legende. (Marinette)
2023: Des mains en or
2024: Oh la la – Wer ahnt denn sowas? (Cocorico)
Buchveröffentlichungen
2003: Il n’y a pas beaucoup d’étoiles ce soir (Autobiographie)
2005: Le ciel t’aidera (Roman)
2006: Gamines (Roman)
2011: Chevalier de l’ordre du mérite (Roman)
2014: C’est le métier qui rentre (Roman)
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b c Sylvie Testud | filmportal.de. Abgerufen am 2. März 2024 .
↑ Sylvie Testud Films and Shows – Apple TV (UK). Abgerufen am 2. März 2024 (britisches Englisch).
↑ Jochen Müller Blickpunkt:Film: Die César-Preisträger. Abgerufen am 2. März 2024 .
↑ a b Sylvie Testud. Abgerufen am 2. März 2024 (französisch).
↑ EcuRed: Insumisa. Abgerufen am 7. August 2020 .
↑ Sylvie Testud | Éditions Fayard. Abgerufen am 2. März 2024 (französisch).
↑ Sylvie Testud a accouché. Archiviert vom Original ; abgerufen am 20. November 2024 .