Die Stadt liegt im Norden des Départements Deux-Sèvres auf einem Plateau, das den Fluss Thouet beherrscht, einen Nebenfluss der Loire. Nachbarstädte sind: Bressuire, Parthenay, Saumur, Loudun.
Geschichte
Rund um Thouars befindet sich die Region mit der größten Anzahl von Megalithanlagen innerhalb des Départements Deux-Sèvres. Dies deutet auf eine Besiedlung im Neolithikum zwischen 4600 und 3500 v. Chr. hin. Es gibt 19 mehr oder weniger gut erhaltene Dolmen, die in einigen Fällen bis 2500 v. Chr. weiterverwendet wurden. Auch ein Tumulus, die Motte des Justices, befindet sich in der Umgebung von Thouars. Einige Dolmen wurden in den späten 1950er und frühen 1960er sowie in den 1970er Jahren ausgegraben und archäologisch untersucht, vier von ihnen wurden als Monument historique eingestuft. Im nahen Taizé-Maulais und Saint-Léger-de-Montbrun waren die Dolmen zwischen 1994 und 1997 Gegenstand von Rettungsgrabungen durch Frédéric Bouin.[1]
Der Name Thouars stammt von Tudae arx (Zitadelle über dem Thouet).
RP: Recensement de la population (Volkszählung, Census)
Die (Gesamt-)Einwohnerzahlen der Gemeinde Thouars wurden durch Addition der einzelnen Ortsteile, d. h. der ehemaligen selbständigen Gemeinden ermittelt.
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Thouars (1635–1638) war Sitz der Herzöge von La Trémoille und wurde 1870 zum Gefängnis und später, bis heute, zum Kolleg.
Die Stadtmauern, Remparts und Türme stammen ursprünglich aus dem 12. und 13. Jahrhundert, wurden aber immer wieder erneuert und umgebaut:
Die Tour du Prince de Galles wurde zeitweise zur Einlagerung von Getreidevorräten genutzt.
Die mächtige Porte au Prévôt ist seitlich von zwei halbrund vorspringenden Türmen eingefasst.
Die Kirche St-Médard hat eine Fassade im poitevinischen Stil mit einem mächtigen Seitenturm und ein schönes Nordportal
Nach der Stadt und den naheliegenden Fossilfunden ist das geologische Zeitalter des Toarcium (183,0–175,6 Millionen Jahre v. Chr.), einer der vier Unterabschnitte des Unterjura, benannt.