Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2012 war die neunte Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) und die achte seit dem Wiederbeginn der Serie 2005. Sie begann am 11. März in Monza und endete am 18. November in Macao. Es wurden 24 Läufe an 12 Rennwochenenden ausgetragen.
Das Qualifying wurde modifiziert. Es fanden weiterhin zwei Qualifying-Segmente statt. Im ersten Abschnitt qualifizierten sich die zwölf schnellsten Piloten für den zweiten Teil des Qualifyings. Die fünf schnellsten Piloten dieses Segments erhielten Punkte nach dem Schema 5-4-3-2-1. Die Startaufstellung des ersten Rennens ergab sich aus dem Ergebnis des Zeittrainings. Beim zweiten Rennen starteten die ersten zehn Piloten aus dem zweiten Qualifying-Abschnitt in umgekehrter Reihenfolge.[1]
Technische Änderungen
In der Saison 2012 durften ausschließlich 1,6-Liter-Turbomotoren eingesetzt werden. Ein Motorenwechsel während der Saison war untersagt. Bei Unfällen konnten Ausnahmen gemacht werden. Bei einem Motorenwechsel wurde das Fahrzeug ans Ende des Feldes versetzt. Während der Saison durften sechs Turboeinheiten verwendet werden. Auch hier wurde die Nichtbeachtung der Regel mit einer Strafversetzung ans Ende der Startaufstellung sanktioniert.[2]
Jeder Pilot erhielt bei seiner ersten Saisonteilnahme 16 neue Reifen von Yokohama. Ab der zweiten Veranstaltung durfte er 20 Reifen benutzen, von denen maximal 12 neu waren. Darüber hinaus standen jedem Fahrer pro Rennwochenende 16 Regenreifen zur Verfügung.[2]
Die folgende Auflistung enthält alle Fahrer, die an der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2011 teilgenommen haben und in der Saison 2012 nicht für dasselbe Team wie 2011 starteten.
Der Rennkalender der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2012 wurde am 7. Dezember 2011 veröffentlicht. Die Rennen in Belgien, Deutschland, Großbritannien und Tschechien fanden 2012 nicht mehr statt. Stattdessen fanden zum ersten Mal WTCC-Rennen in Österreich, der Slowakei und in den Vereinigten Staaten statt. In Österreich wurde auf dem Salzburgring gefahren.[41] Schauplatz des US-amerikanischen Rennens war der Sonoma Raceway im kalifornischenSonoma, auf dem 2012 auch Veranstaltungen der IndyCar Series und des NASCAR Sprint Cups stattfanden.[42] Außerdem kehrte das marokkanische Rennen in Marrakesch zurück in den Rennkalender. Zudem war zunächst ein Rennen in Argentinien geplant.[41] Dieses wurde jedoch im Januar abgesagt.[43] Für das argentinische Rennen wurde als Ersatzaustragungsort der Slovakiaring in der Slowakei ausgewählt.[44]
Die Reihenfolge der Rennen wurde im Vergleich zum Vorjahr geändert. Zunächst fanden die Rennen in Europa sowie das marokkanische Rennen in Nordafrika statt. Anschließend gab es je ein Rennen in Süd- und Nordamerika. Den Abschluss der Saison bildeten, wie in der Vorsaison, drei Rennen in Asien. Mit dieser Aufteilung wollte die Serie Terminkollisionen mit der Fußball-Europameisterschaft 2012 (8. Juni bis 1. Juli) und mit den Olympischen Spielen 2012 (27. Juli bis 12. August) vermeiden.[47]
Weltmeister wurde derjenige Fahrer, der bis zum Saisonende am meisten Punkte in der Fahrerwertung angesammelt hat. Bei der Punkteverteilung für die Fahrerwertung wurden die Platzierungen im Gesamtergebnis des jeweiligen Rennens berücksichtigt. Die zehn erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema:
Punkteverteilung
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Punkte
25
18
15
12
10
8
6
4
2
1
Zudem werden für das Qualifying Punkte an die ersten fünf Piloten nach dem Schema 5-4-3-2-1 vergeben.
nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
()
Streichresultate
unterstrichen
Führender in der Gesamtwertung
1: Erster im Qualifying, 2: Zweiter im Qualifying,...
Herstellerwertung
Hersteller-Weltmeister wurde derjenige Hersteller, der bis zum Saisonende am meisten Punkte in der Herstellerwertung angesammelt hat. Bei der Punkteverteilung für die Herstellerwertung wurden nur die beiden bestplatzierten Fahrzeuge des jeweiligen Herstellers im Gesamtergebnis des jeweiligen Rennens berücksichtigt. Ihre Punkte wurden addiert und flossen in die Herstellerwertung ein. Alle schlechter platzierten Fahrzeuge des jeweiligen Herstellers waren für diese Wertung „unsichtbar“. In der Punktevergabe rückten die dahinter platzierten Fahrzeuge anderer Hersteller auf. Die durch diese Regelung berücksichtigten Fahrzeuge erhielten Punkte nach folgendem Schema:
Punkteverteilung
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Punkte
25
18
15
12
10
8
6
4
2
1
Zudem werden für das Qualifying Punkte an die ersten fünf Piloten nach dem Schema 5-4-3-2-1 vergeben.
In der Yokohama Trophy wurden nur Fahrer geführt, die als „Privatfahrer“ eingestuft waren. Bei der Punkteverteilung für die Yokohama Trophy wurden die Platzierungen unter den Teilnehmern der Yokohama Trophy des jeweiligen Rennens berücksichtigt. Als Besonderheit gab es hier jeweils einen Bonuspunkt für die Pole-Position (nur erstes Rennen pro Rennwochenende) und die schnellste Rennrunde unter den Teilnehmer der Yokohama Trophy. Zudem wurde beim Guia Race in Macao als Saisonabschluss für die Platzierungen unter den Teilnehmern der Yokohama Trophy die doppelte Punktzahl vergeben. Die acht in der Wertung der Yokohama Trophy erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema: