UEFA-Champions-League-Finale 2022Das UEFA-Champions-League-Finale 2022 zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool war die Endspiel-Begegnung der Champions-League-Saison 2021/22. Sie fand am 28. Mai 2022 im Stade de France in Saint-Denis statt. Real Madrid setzte sich 1:0 durch; das entscheidende Tor erzielte Vinicius Junior in der 59. Minute. Im Vorfeld des Spiels kam es beim Einlass ins Stadion zu chaotischen Szenen mit über 200 Verletzten. Die zuständigen Polizeibehörden, sowie die UEFA, wurden im Nachhinein stark kritisiert und für die Eskalation verantwortlich gemacht.[1] Der Pariser Polizeipräfekt trat daraufhin von seinem Posten zurück.[2]
Der Weg ins FinaleAnmerkung: Die Ergebnisse werden jeweils aus Sicht der Finalisten angegeben.
Spieldaten
1 Nicolas Danos und Cyril Gringore (Assistenten), Benoît Bastien (Vierter Offizieller), Jérôme Brisard (VAR), Willy Delajod, Massimiliano Irrati und Filippo Meli (AVAR) Chaotische Szenen beim Einlass und Kritik an der PolizeiIm Vorfeld des Spiels kam es zu tumultartigen Szenen beim Einlass. Laut den Behörden versuchten zahlreiche Fans über Absperrungen ins Stadion zu gelangen. Viele hätten keine oder gefälschte Tickets gehabt, was sich später als Falschbehauptung herausstellte.[4] Zudem verbreitete sich über soziale Netzwerke und andere Medien die Nachricht, dass Zugänge kurzfristig geschlossen würden. Vor den Eingangstoren drängten sich tausende Menschen auf engstem Raum, die Situation drohte zu einer Massenpanik zu eskalieren. Das Sicherheitspersonal war teils überfordert, die Polizei setzte Tränengas ein. Es gab 238 Verletzte und 105 Festnahmen. Zudem gab es Probleme bei der Anreise mit dem Regionalzug. Die UEFA wurde im Nachhinein für mangelnde Organisation stark kritisiert, auch der Polizei wurde ein zu hartes Vorgehen vorgeworfen.[5][6][7] Das Finale wurde aufgrund dieser Vorfälle 36 Minuten verspätet angepfiffen.[8] Mitte Juli 2022 kritisierte der französische Senat nach einer Untersuchung die zuständigen Behörden stark. Nicht die Fans, sondern die Polizeipräfektur sei für das Chaos verantwortlich gewesen, urteilte der Senat. Hart ins Gericht ging der Senat auch mit Innenminister Gérald Darmanin.[9] Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallemen, der bereits in den Jahren zuvor vermehrt wegen Polizeigewalt in Kritik geraten war, wurde daraufhin von seinem Posten abberufen.[10][11] Im Februar 2023 entschuldigte sich die UEFA bei den Fans und kam nach einer Untersuchung zu dem Urteil, dass die Polizei übertrieben hart eingegriffen habe, etwa durch den Einsatz von Tränengas und Pfefferspray. Die Zuschauer wären zu Unrecht für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht worden. Als möglicher Grund für die fehlerhafte Vorbereitung auf das Finale wurde die kurzfristige Verschiebung des Spiels nach Paris genannt, das eigentlich in Sankt Petersburg hätte stattfinden sollen (siehe unten).[12] Besonderheiten
Siehe auchEinzelnachweise
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