Der Ortsname verweist auf den sie umgebenden Fichtenwald. Von den beiden Fichtenmühlen ist die Unterfichtenmühle die jüngere, dennoch war sie bereits im 15. und 16. Jahrhundert als Schleifmühle in Betrieb. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Unterfichtenmühle zerstört, 1679 wieder aufgebaut und im Jahr 1687 zur Papiermühle umgerüstet. 1714 gelangte die Mühle in den Besitz der aus Savoyen stammenden Familie Quinat, die sie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts betrieben, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch kein Büttenpapier mehr, sondern Pack- und Goldschlagpapier herstellten. 1899 modernisierten die kurzzeitigen neuen Besitzer, Gustav Bitter und Leonhard Köllisch, die Mühle, indem sie eine Francis-Turbine, ein Elektrizitätswerk mit 110 Volt Gleichstrom und eine Dampfmaschine einrichteten. Im selben Jahr erwarb die Familie Heuger, die auch heute noch im Besitz der Unterfichtenmühle ist, selbige und betrieb dort bis 1961 ein Walzwerk für Kupferfolien. Die dort hergestellten Produkte gingen in erster Linie an die Hersteller leonischer Waren in Roth.[6][7][8][9][10]
↑Johann Bernhard Fischer: Fiechtenmühl (die untere). In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.304 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 133f.