Werner Busch ist der Sohn von Günter Busch, dem Direktor der Kunsthalle Bremen von 1945 bis 1984. Er studierte von 1966 bis 1973 Kunstgeschichte in Tübingen, Freiburg, Wien sowie am Warburg Institute in London.
1973 wurde er in Tübingen mit einer Dissertation über William Hogarth promoviert.
Von 1974 bis 1981 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bonn, wo er sich 1980 mit einer Studie zur deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts habilitierte.
Von 1981 bis 1988 war er Professor an der Ruhr-UniversitätBochum, von 1988 bis 2010 Professor für Kunstgeschichte an der Freien UniversitätBerlin, wo er von 2003 bis 2009 außerdem Sprecher des Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ war. Im Kollegjahr 2003/2004 war Busch Forschungsstipendiat des Historischen Kollegs München.
Werk(e)
Buschs Forschungsschwerpunkte sind die englische Kunst des 18. Jahrhunderts, die europäische Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts, die Kunsttheorie, Druckgraphik und Zeichnung sowie das Verhältnis von Kunst und Naturwissenschaften im 18. Jahrhundert.
Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde Werner Busch durch das „Funkkolleg Kunst“, das 1983–1985 im Medienverbund entwickelt wurde und einem breiten Kreis von interessierten Hörfunk-Teilnehmern die Kunstgeschichte nahebrachte.
Publikationen
Leben im Exil. Begegnungen mit Emigranten der Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2025, ISBN 978-3422802537.
Romantisches Kalkül. Caspar David Friedrichs "Kreuz an der Ostsee". Schlaufen Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3987610035.
Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit. C.H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-68090-8.
Verwandlung der Welt. Die romantische Arabeske, herausgegeben mit Petra Maisak. Imhof, Petersberg 2013, ISBN 978-3865689153.
Great wits jump. Laurence Sterne und die bildende Kunst. Wilhelm Fink Verlag, München 2011, ISBN 978-3770552160.
Englishness: Beiträge zur englischen Kunst des 18. Jahrhunderts von Hogarth bis Romney. Deutschler Kunstverlag, Berlin und München 2010, ISBN 978-3422069565.
Das unklassische Bild. Von Tizian bis Constable und Turner. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3406582462.
(Hg.) Verfeinertes Sehen. Optik und Farbe im 18. und frühen 19. Jahrhundert (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Bd. 67), Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3486584905. (Digitalisat).
Geschichte und Ästhetik. Deutscher Kunstverlag, München 2004, ISBN 978-3422065291.