Von Mai 1940 bis 5. April 1942 war Burgdorf Kommandeur des Infanterieregiments 529 und wurde anschließend in die Führerreserve versetzt. Von dort übernahm er am 1. Mai 1942 als Nachfolger von GeneralmajorViktor Linnarz das Amt des stellvertretenden Chefs des Heerespersonalamtes beim Oberkommando des Heeres. Nach der tödlichen Verletzung seines Vorgesetzten Rudolf Schmundt beim Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Burgdorf zum Amtschef befördert. Am 12. Oktober 1944 wurde er zusätzlich Chefadjutant des Oberkommandos der Wehrmacht bei Hitler. Beide Positionen hatte Burgdorf bis zu seinem Lebensende inne.
Am 14. Oktober 1944 überbrachte Burgdorf gemeinsam mit Generalleutnant Ernst MaiselGeneralfeldmarschallErwin Rommel die persönliche Aufforderung Hitlers, sich selbst durch Gift zu töten, um einen Prozess vor dem Volksgerichtshof und die damit verbundenen Folgen der Sippenhaft für seine Familie zu vermeiden. Rommel wurde verdächtigt, von dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler Kenntnis gehabt zu haben.
Paul Gustavson in Rommel and the Plot Against Hitler (2006)
Literatur
Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 2: Blanckensee-von Czettritz. Biblio-Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2424-7, S. 374–375.
↑Anton Joachimsthaler (1999) [1995]. The Last Days of Hitler: The Legends, the Evidence, the Truth. Trans. Helmut Bögler. London: Brockhampton Press. ISBN 978-1-86019-902-8, S. 286.
↑Laut Rochus Misch: Der letzte Zeuge, Pendo Verlag, München/Zürich 2008, ISBN 978-3-86612-194-2, S. 231–232, war der Suizid mit Gift vorgenommen worden.
↑Das Sterbedatum ist widersprüchlich belegt. Bestimmte Quellen nennen den 1. Mai 1945, 21 Uhr 30, wie z. B. [1], andere die frühen Morgenstunden des 2. Mai 1945 [2] oder [3] bzw. [4]. In der Kartei des Bundesarchivs ist der 2. Mai vermerkt.
↑Die überwiegende Mehrzahl an Quellen benennen Selbstmord durch Kopfschuss