Das Zurich Film Festival (ZFF) findet seit 2005 jährlich ab Ende September in Zürich statt. 2018 hatte das Festival erstmals über 100'000 Besucher.[1] Am 20. Zurich Film Festival, im Jahr 2024, verzeichnete das Festival mit 140'000 Besucherinnen und Besucher einen neuen Rekord und festigte damit seinen Ruf als zweitgrösstes Filmfestival im deutschsprachigen Raum.[2]
In den zwei Wettbewerbskategorien «Spielfilm» und «Dokumentarfilm» sind jeweils erste, zweite und dritte Regiearbeiten zugelassen. Die Wettbewerbskategorie «Fokus», in der Filme aus dem deutschsprachigen Raum antraten, wurde 2023 zum letzten Mal durchgeführt. Die Gewinnerfilme werden von einer internationalen Jury mit dem Goldenen Auge ausgezeichnet. Sowohl Werke aus den Wettbewerbsreihen als auch solche von etablierten Filmemachern, die ausser Konkurrenz gezeigt werden, werden zumeist von den Filmschaffenden persönlich präsentiert. Jedes Jahr lädt das ZFF zudem bekannte Filmschaffende als Ehrengäste ein, die ebenfalls mit dem Goldenen Auge ausgezeichnet werden.
Neben dem Filmprogramm gehören zum Festival Rahmenprogramme wie die ZFF Academy oder der internationale Zurich Summit.
Das ZFF wird von der Zurich Film Festival AG und der Spoundation Motion Picture AG in Kooperation mit lokalen Institutionen und Sponsoren organisiert und arbeitet mit Verleihern und Produzenten aus dem In- und Ausland zusammen. Die Idee stammt von Karl Spoerri, der das Festival gemeinsam mit Nadja Schildknecht und Antoine Monot, Jr. gegründet hat. Spoerri (Künstlerischer und Strategischer Leiter) und Schildknecht (Geschäftsleitung) waren bis 2019 Co-Direktoren des Festivals.[3][4][5] Im April 2019 wurde bekannt, dass Schildknecht und Spoerri sich 2020 aus dem operativen Geschäft des Zurich Film Festivals zurückziehen und ab 2020 als Verwaltungsräte der ZFF AG, die seit 2016 mehrheitlich zur NZZ-Mediengruppe gehört, tätig sein werden und in beratender Funktion wirken. Christian Jungen folgte Spoerri als künstlerischer Leiter des Zurich Film Festivals nach.[6] Von Januar bis April 2020 war Christina Hanke Geschäftsführerin der Spoundation Motion Picture AG, mit Mai 2020 folgte ihr Elke Mayer nach.[7][8] Im Oktober 2022 übernahm Jennifer Somm die Geschäftsführung der Spoundation Motion Picture AG, und im Januar 2024 wurde sie von Roger Crotti abgelöst.
Sitz des ZFF ist seit 2023 das geschichtsträchtige Studio Bellerive in Zürich, das auch als Geburtsort des Schweizer Fernsehens gilt.
Im Sommer 2023 hat das ZFF von den SBB den Zuschlag erhalten, die Kinos des in Konkurs gegangenen Kulturhauses Kosmos zu betreiben. Die sechs Säle wurden im Herbst 2023 unter dem Namen Frame wiedereröffnet und mit dem 19. Zurich Film Festival eingeweiht. Das Programm wird ganz nach dem Profil des ZFF gestaltet, von intelligentem Mainstream bis zu Dokumentarfilmen wird also eine breite Palette an Filmen gezeigt. Frame heissen die Säle, weil die Filme mit Einleitungen durch ZFF-Programmer gerahmt (Rahmen, englisch «frame») werden.[9]
Geschichte
Im Jahr 2004 holten Karl Spoerri und Tim Geser, das englische Digitalfilmfestival onedotzero_adventures in moving images nach Zürich. Vom 29. bis 31. Oktober 2004 fand das Festival in der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich statt. Aus dieser kleinen Veranstaltung entwickelte sich das Zurich Film Festival. Im Frühjahr 2005 gründeten Karl Spoerri, Nadja Schildknecht und Antoine Monot, Jr. die Spoundation Motion Picture GmbH, welche seither das Zurich Film Festival durchführt und von Karl Spoerri und Nadja Schildknecht geleitet wurde. Karl Spoerri fungierte als Künstlerischer Leiter des ZFF. Antoine Monot, Jr. war von der Gründung bis 2008 künstlerischer Leiter, bevor er diese Aufgabe an Karl Spoerri übergab und 2008 die deutschsprachige Reihe ins Leben rief und diese bis 2009 kuratierte.
Das 1. Zurich Film Festival (5. bis 9. Oktober 2005) wurde in den Kinos Plaza 1–6 im Zürcher Kreis 4 ausgetragen. Hauptfokus waren Debüts – in einer Wettbewerbsreihe wurden rund acht Erstlinge präsentiert. Weitere Filmreihen hiessen unter anderem «Debut Classics» und «Züri Bellevue». Bereits im ersten Jahr besuchten 8'000 Interessierte das Festival. Die Reihe «onedotzero_ch» war bis 2011 jährlich Teil des ZFF. Schon als kleines Independent Filmfestival zeigten die Londoner Macher die ersten Arbeiten von Spike Jonze, Michel Gondry oder Chris Cunningham, bevor deren Namen einem breiten Publikum bekannt wurden.
2006 fand das 2. Zurich Film Festival (2. bis 6. Oktober 2006) in den Kinos Corso, Academy und Frosch statt. Neu war, dass die Goldenen Augen in drei Wettbewerbskategorien (Bester Nachwuchsspielfilm, Bester Nachwuchsdokumentarfilm sowie Debütspielfilm) vergeben wurden. Neue Programmreihe war unter anderem «Neue Welt Sicht», die bis heute besteht. Das 2. ZFF verzeichnete mehr als 18'000 Zuschauer und über 600 akkreditierte Branchenteilnehmer.
Einen grossen Sprung machte das junge Zurich Film Festival 2007, als es zum ersten Mal in der Länge von 11 Tagen durchgeführt wurde. Am 3. Zurich Film Festival (27. September bis 7. Oktober) wurden auf der Zürcher «Filmmeile» entlang des Limmatquais die Kinos Corso, Capitol, Frosch, Movie und Le Paris bespielt. Über 50 Welt-, Europa- oder Schweizer Premieren wurden an der Filmmeile entlang der Limmat präsentiert. Die Zuschauerzahl stieg innerhalb von drei Jahren auf 27'000. Ab diesem Jahr hatte das Zurich Film Festival ein Zentrum in der Stadt: ein grosses Zelt am Rathausplatz wurde Treffpunkt für Kinobegeisterte und Filmschaffende. Im Jahr 2007 wurde das Festival um ein Koproduktionsforum, das Zurich Coproduction Forum, erweitert.
Von 2008 bis 2012 konnte sich das Zurich Film Festival kontinuierlich weiterentwickeln und die Besucherzahl verdoppeln. Die beiden Kinos Corso und Le Paris wurden Hauptaustragungsorte der Filmvorführungen, 2011 kam neu das Kino Arena Sihlcity dazu.
Im Jahr 2009 wurde das Zurich Film Festival durch einen unglücklichen Vorfall überschattet. Ehrengast Roman Polański wurde bei seiner Einreise in die Schweiz verhaftet und für neun Monate unter Hausarrest gestellt. 2011 kehrte er ans Zurich Film Festival zurück, um seinen Ehrenpreis zwei Jahre verspätet abzuholen.
2011 erhielt das Zurich Film Festival von der Stadt Zürich zusätzlich Gastrecht auf dem Sechseläutenplatz, wo zum ersten Mal ein neues Zentrum errichtet werden konnte. Ebenso neu ist das Opernhaus Zürich als Austragungsort der glanzvollen Award Night etabliert worden. 2011 besuchten 51'000 Besucher das Zurich Film Festival. Zum ersten Mal bot das ZFF im Jahr 2011 Schulvorstellungen an. Im Jahr 2012 nahm das ZFF dann erstmals zwei Filme speziell für Kinder ab 6 Jahren und zwei Filme für Schüler der Primarstufe ins Programm auf.
Seit 2014 gab das ZFF zusammen mit der NZZ am Sonntag das Filmmagazin Frame vierteljährlich heraus.[10] Im Dezember 2019 wurde das Magazin eingestellt.[11] Seit August 2016 beteiligt sich die NZZ-Mediengruppe an der Zurich Film Festival AG, der Veranstalterin des Zurich Film Festival, und an der Vermarktungsorganisation Spoundation Motion Picture AG.[10]
Mit rund 90'500 Besuchern im Jahr 2016 (Vorjahr: 85'000) konnte das ZFF seine Zuschauerzahl um rund 6,5 % steigern. Mit 172 Filmen (Vorjahr: 161), darunter 43 Erstlingswerken (Vorjahr 36) und 17 Weltpremieren (Vorjahr 14) sowie 607 Gästen aus aller Welt (Vorjahr: 503) steigerte das ZFF seine Reichweite.
2019 wurden die Spielstätten des Festivals um das Kosmos in der Zürcher Langstrasse ergänzt.[12], 2021 kam das neue Kongresshaus mit 1665 Plätzen als Spielstätte dazu.[13] Ausserdem wurde die Filmreihe «Sounds» eingeführt.
2022 verzeichnete das 18. Zurich Film Festival 137'000 Besucher.[14]
2024 feiert das Zurich Film Festival sein 20-jähriges Jubiläum mit einem fokussierteren Programm, das 100 Filme umfasst.
Programmreihen und Sektionen
Wettbewerb
Wettbewerbskategorien
Im Wettbewerb werden ausschliesslich erste, zweite und dritte Regiearbeiten in drei Kategorien (jeweils 10–14 Filme) präsentiert:
In der Sektion «Gala Premieren» werden jeden Abend in Anwesenheit von Regie und Cast spannend erwartete Filmpremieren etablierter Filmemacher gefeiert, wobei sowohl Spiel- als auch grössere Dokumentarfilmproduktionen gezeigt werden. Die Filme werden als Welt-, Europa-, deutschsprachige oder als Schweizer Premiere präsentiert.
Signatures
In der Reihe «Signatures» (früher «Special Screenings» genannt) zeigt das Zurich Film Festival eine Auswahl einzigartiger Festivalhits und brandneuer Filme aus den Bereichen Spiel- und Dokumentarfilm – ob künstlerisch, experimentell oder aus dem Leben gegriffen.
Hashtag
Die Reihe «Hashtag» widmet sich jedes Jahr einem Thema, das die Menschen weltweit bewegt oder bewegen wird. In der Reihe werden unterschiedliche Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und auf den Punkt bringen. Bis jetzt standen folgende Themen im Fokus:
BigCityLife (2024)
Masculinity (2023)
MyReligion (2022)
letSEXplore (2021)
GetUpStandUp (2020)
SpeakingTheTruth (2019)
BigData (2018)
Neue Welt Sicht
Die Reihe «Neue Welt Sicht» präsentiert jeweils das junge gegenwärtige Kino einer besonders interessanten Filmregion. Es werden aktuelle erste, zweite oder dritte Regiearbeiten (Spiel- oder Dokumentarfilme) des jeweiligen Gastlandes vorgeführt. Auch ein Kurzfilmblock, der in Zusammenarbeit mit den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur entsteht, gehört jeweils zu dieser Reihe.
In der Reihe «Border Lines» präsentiert das Zurich Film Festival in Zusammenarbeit mit Amnesty International kurze und lange Filme, die sich mit Grenzsituationen auseinandersetzen: Mit aktuellen Themen des Weltgeschehens und humanitären Projekten, mit territorialen und sozialen Konflikten, mit Konflikten zwischen Individuum und Staat.
Window
Die Reihe «Window» besteht aus mehreren Fenstern, in denen diverse cineastische Welt-Traditionen in den Vordergrund gerückt werden. Das «Hong Kong Window» ist eine Auswahl von brandneuen Filmperlen aus Hongkong und wird in Zusammenarbeit mit dem Hong Kong Economic and Trade Office, Berlin, organisiert. Das «San Sebastián Window» ist eine Auswahl von Filmen aus Spanien und Lateinamerika, die jeweils am San Sebastián International Film Festival vertreten sind.
Sounds
Die Sektion «Sounds» feiert die Beziehung vom Film zur Musik in all ihren Facetten. Mit einer Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen wird die Tonspur ins Zentrum gerückt – ob der Film Musikerinnen und Musikern eine Bühne bietet, durch aussergewöhnliche Filmmusik besticht oder sich ganz grundsätzlich mit dem Thema Ton auseinandersetzt. Das Programm wird komplementiert durch zwei Spezialvorführungen: eine Live-Vertonung sowie eine Live-Kommentierung durch einen Filmkomponisten.
ZFF für Kinder
Am 9. Zurich Film Festival wurde das Kinderprogramm mit einem separaten Publikumspreis ausgebaut. Ziel der Filmreihe ist, Kindern und Jugendlichen anspruchsvolle Filmkultur jenseits des Mainstreams nahezubringen und ihre Medienkompetenz in einer von Bildern dominierten Welt zu stärken. Die Kinderfilme für die Primarstufe werden im Original gezeigt und parallel live auf Deutsch eingesprochen. Für die Sekundarstufe werden entweder deutschsprachige Filme gezeigt oder fremdsprachige Filme mit deutschen Untertiteln angeboten. Seit 2020 gibt es ein ganzjähriges ZFF für das Kinderprogramm, bestehend aus Workshops und Kinovorstellungen. Es findet jeden zweiten Monat an einem Samstag statt.[15]
ZFF Series
Beim 10. Zurich Film Festival 2014 wurde eine Sektion eingeführt, in der Serien gezeigt werden. Bis zur 13. Edition hiess diese ZFF TVision und wurde 2018 umbenannt in ZFF Series. Mit der Umbenennung wurde ein eigener kleiner Wettbewerb begonnen, sodass auch TV-Serien auf die grosse Leinwand gebracht werden, die in der globalen Fernsehwelt für Aufmerksamkeit sorgen und neue Trends signalisieren, der bis 2020 durchgeführt wurde. Ab dem Jahr 2022 wurden Serien nicht mehr in einer eigenen Sektion gezeigt.
Ehrengäste und Preise
A Tribute to…
A «Tribute to …» ehrt filmschaffende Persönlichkeiten, die die Filmgeschichte massgeblich beeinflusst haben. Die Preisträger nehmen den Preis in Zürich persönlich entgegen und nehmen meist als Speaker bei der ZFF Masters teil, wo sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit den Teilnehmern teilen.
2008 wurde zum ersten Mal der Golden Icon Award verliehen, ein Preis, der das Lebenswerk eines Schauspielers oder einer Schauspielerin würdigt. Diese Auszeichnung geht an eine Person, die zur Ikone einer ganzen Generation geworden und deren Performance und filmisches Schaffen unvergesslich geworden sind. Bisherige Preisträger umfassen:
Der Career Achievement Award wird an eine Persönlichkeit verliehen, die sich im Bereich Produktion, Regie bzw. Interdisziplinarität ganz besonders ausgezeichnet hat. Die Preisträger werden mit einem Goldenen Auge geehrt. Mit dem Lifetime Achievement Award wird das Leben und Werk von Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Sparten bedacht, die das Filmschaffen und die Filmgeschichte besonders bereichert und geprägt haben.
Goldenes Auge: In jeder Kategorie vergibt eine eigene, international zusammengesetzte Jury ein Goldenes Auge für den besten Film. Der Preis ist mit CHF 25'000 (internationaler Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb) bzw. CHF 20'000 (Fokus) dotiert. Zusätzlich winken den Gewinnerfilmen Promotionsmassnahmen für den Verleih in der Schweiz.
Schweizer Förderpreis (Emerging Swiss Talent Award): Nominiert sind alle Schweizer Produktionen (1., 2. oder 3. Kinofilm des Regisseurs), die am Festival laufen. Der Preis ist mit CHF 10'000 dotiert.
Publikumspreis (Audience Award): Unter allen Wettbewerbsbeiträgen ermitteln die Zuschauer per Stimmzettel und Online-Voting ihren Lieblingsfilm, der an der Award-Night mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wird.
Kritikerpreis: Seit 2020 wird der Emerging Swiss Talent Award von einer Jury am ZFF an ein Schweizer Erstlingswerk vergeben. Bis 2019 vergab der Schweizerische Verband der Filmjournalisten und Filmjournalistinnen (SVFJ) den Critics’ Choice Award an den besten Debüt-Spielfilm aus den Wettbewerbskategorien Internationaler Spielfilmwettbewerb und Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich.
Jurymitglieder
Die Goldenen Augen werden von jeweils einer internationalen Wettbewerbsjury vergeben, welche die Filme während des Festivals in Zürich gemeinsam mit dem Publikum sichtet. Die Jury ist in der Preisvergabe an keine besonderen Richtlinien gebunden, jedoch kann nur ein Film pro Kategorie mit einem Goldenen Auge ausgezeichnet werden.
Mit dem Goldenen Auge zeichnet das Zurich Film Festival jeweils am letzten Samstag der Veranstaltung im Rahmen einer festlichen Award Night im Zürcher Opernhaus die Gewinner des Wettbewerbs aus. Weitere Preise werden durch externe Jurys vergeben.
Der Zurich Summit, eingeführt 2014, findet traditionellerweise am ersten Wochenende des Festivals im Hotel Dolder Grand statt.[29] Die Boutique-Konferenz offeriert eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Plattform, die hochkarätige Vertreter aus den Bereichen Entertainment und Film mit Investoren und der Finanzwelt zusammenbringt. Die Themen umfassen unter anderem Produktions- und Investmentstrategien, Filmfinanzierung und Risikominimierung, Distribution sowie Europäische Koproduktionen.
ZFF Academy
Die ZFF Academy, 2006 gegründet unter dem Namen ZFF Master Class, dient der Förderung und Vernetzung von talentierten Regisseuren, Drehbuchautorinnen und/oder Produzenten.[30] Interessierte können sich für einen Platz in der ZFF Academy bewerben. Jedes Jahr werden rund 30 Einladungen ausgesprochen. In manchen Fällen sind Aufnahmen auf YouTube zu finden.[31]
Referenten waren bis zum 19. ZFF (2023) unter anderen:
Die ZFF Masters sind moderierte Gespräche mit bekannten Persönlichkeiten (Regisseurinnen, Drehbuchautoren, Produzentinnen und Schauspielern) aus der internationalen Filmbranche. Das Publikum erhält dabei einen Einblick in ihr kreatives Schaffen und in ihre Haltung als Filmemacher. Die ZFF Masters sind öffentlich zugänglich und richten sich an die Filmbranche sowie an das gesamte Festivalpublikum. Viele Interviews sind nachträglich auf dem ZFF Channel bei YouTube einsehbar.[32]
Referenten waren bis zum 20. ZFF (2024) unter anderen:
Der 2012 erstmals veranstaltete Internationale Filmmusikwettbewerb ist fester Bestandteil des Zurich Film Festivals und wird mit dem Tonhalle-Orchester Zürich in Zusammenarbeit mit dem Forum Filmmusik veranstaltet.[33] Der Wettbewerb richtet sich an noch unbekannte Komponierende weltweit. Die Aufgabe besteht darin, einen Kurzfilm zu vertonen. Die drei besten Einreichungen werden im Rahmen eines Filmmusikkonzertes am Zurich Film Festival uraufgeführt. Eine internationale Fachjury vergibt das mit CHF 10'000 dotierte Goldene Auge für die beste internationale Filmmusik.
Ehemalige Rahmenveranstaltungen
Treatment-Wettbewerb
Im Jahr 2013 lancierten das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und Telepool in Zusammenarbeit mit dem Zurich Film Festival einen Treatment-Wettbewerb. Autoren konnten ein Treatment für einen langen Kino- oder Fernsehspielfilm einreichen. Die Arbeit musste einen starken Bezug zur Schweiz aufweisen – sei es inhaltlich, über die Figuren oder durch die produktionellen Bedingungen. Der Preis des Treatment-Wettbewerbs war mit CHF 5'000 dotiert. Zudem erhielt der Gewinner einen Entwicklungsvertrag im Wert von bis zu CHF 25'000 zur Erstellung eines Drehbuchs für einen langen Spielfilm für TV oder Kino.
ZFF 72 war ein online stattfindender Filmwettbewerb, der bis 2020 vom Zurich Film Festival organisiert wurde. Die Teilnahme war offen für alle Filminteressierten. Bei ZFF 72 hatten die Filmemacher 72 Stunden Zeit, um einen maximal 72-sekündigen Clip zu produzieren. Das Thema dafür gab das Zurich Film Festival vor. Die Wahl des Genres war frei: Erlaubt war alles vom szenischen Film über dokumentarische Formate bis hin zu CGI und Stop-Motion. Zu gewinnen gab es den von einer Fachjury bestimmten Jury Award sowie den Viewers Award, der durch ein Online-Voting ermittelt wurde.
↑Team. In: zff.com. Archiviert vom Original am 10. Oktober 2018; abgerufen am 10. Oktober 2018 (Die Originalseite wird bei Änderungen der Personalien laufend aktualisiert. Die Angaben im Artikel beruhen auf der archivierten Version).
↑Thomas Schacher: Was ist gute Filmmusik? «Ich will nicht dasselbe noch hören, was ich sowieso sehe». In: Neue Zürcher Zeitung. 2. Oktober 2018, ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 18. April 2024]).