20. Juli: Als Konrad II. von Kärnten und Verona kinderlos stirbt, fallen seine Lehen an König Heinrich III.
Herzog Břetislav I. von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden führt im Sommer einen Raubzug nach Polen. Der Kriegszug wird außer von vielen böhmischen Adligen auch von einem Teil der Kirchenfürsten begleitet, unter anderem vom Prager Bischof Šebíř. Břetislav plündert Krakau und andere Städte und erobert Ende Juli Gnesen. Er lässt das Grab Adalberts von Prag öffnen und entführt dessen Gebeine nach Prag. Gemeinsam mit den Gebeinen Adalberts nimmt er auch die sterblichen Überreste seines Stiefbruders Radim-Gaudentius mit, des ersten Erzbischofs von Gnesen. Vermutlich ist die Inbesitznahme der Reliquien der eigentliche Grund des Feldzuges; gleichzeitig schwächt er durch die Besetzung des Herzogtums Schlesien, Gnesens und Mährens die Macht Polens. Mit Hilfe der Reliquien soll das Bistum Prag von einem Mainzer Suffraganbistum zum eigenen böhmischen Erzbistum aufgewertet werden und die Nachfolge Gnesens antreten. Entsprechende Pläne werden mit einer Gesandtschaft zu Papst Benedikt IX. nach Rom verfolgt, stoßen aber auf erbitterten Widerstand des Mainzer ErzbischofsBardo. König Heinrich III. schließt sich Bardos Haltung an. Zudem verlangt er die Freigabe Polens, bei dem es sich wie bei Böhmen um ein Vasallenfürstentum des Reiches handelt, sowie einen hohen Straftribut, den Břetislav nicht zu zahlen bereit ist. Břetislav kann einen Feldzug vorläufig noch abwenden, indem er seinen Sohn Spytihněv Heinrich als Geisel übergibt.