Der Ort entstand im Zuge der Besiedlung nach der Eroberung des Gebietes durch König Alfons III. (Asturien) im Jahr 877. Die einfache Befestigung danach entstand durch Nutzung eines hier existierenden Castro aus vorrömischer Zeit. Im Verlauf der Reconquista wurde der Ort von seinen Bewohnern wieder verlassen, auf Grund der wechselnden Eroberungen durch Christen und Mauren. Erst D.Afonso Henriques, der erste König des seit 1139 unabhängigen Königreich Portugals, ließ den Ort neu besiedeln. 1514 erhielt der Ort Stadtrechte (Foral) durch König Manuel I.[4]
Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Tões und Coura nach Armamar eingegliedert.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Baudenkmälern von Armamar gehören verschiedene Herrenhäuser, Steinbrunnen, historische öffentliche Gebäude und Sakralbauten, darunter die dreischiffige romanisch-gotischeIgreja Matriz (dt.: Hauptkirche) Igreja Paroquial de Armamar (auch Igreja de São Miguel) aus dem 12. Jahrhundert.[6] Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[7]
In Goujoim sind die Ausgrabungen einer vorgeschichtlichen Wallburg zu sehen.
Wanderwege führen durch den Kreis, insbesondere entlang der Weinberge und Herrenhäuser am Douro.
Wirtschaft
Der Kreis ist vornehmlich landwirtschaftlich geprägt, insbesondere Wein und Olivenöl sind die wichtigsten Produkte, auch Obstanbau ist von Bedeutung. Mit einer Ernte von jährlich etwa 50.000 Tonnen gilt Armamar in Portugal als die Hauptstadt des Bergapfels (Capital da Maçã de Montanha). Im April findet mit der Festa da Macieira em Flor (dt.: Fest der Apfelbaumblüte) ein überregional bekanntes Gastronomie- und Volksfest statt.[8]
Der Fremdenverkehr, insbesondere der Individualtourismus, hat an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch Einrichtungen des Turismo rural und in Zusammenhang mit der Weinregion am Douro.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 19 auf 14 verringerte.[9]
Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Armamar: