Die Elektrifizierung der Bahnstrecke wurde mit einem Sonderzug von Münster nach Rheine am 29. September 1972 abgeschlossen. Ab dem 1. Oktober 1972 wurde mit Beginn des Winterfahrplans der elektrische Planbetrieb aufgenommen.[3]
Ausbau
Im Rahmen der Bahnsteigmodernisierung in Rheine wurde das stillgelegte Gleis 8 samt Bahnsteigkante wieder reaktiviert. Durch diese Maßnahme soll die Kapazität im Bahnhof Rheine erhöht werden, wodurch die Fahrplankonflikte zwischen Fern- und Nahverkehr reduziert werden. Durch diese Maßnahme kann die Regional-Express-Linie RE 7 ab Dezember 2015 wieder stündlich nach Rheine fahren. Täglich nutzen mehr als 16.100 Reisende die Züge auf der Strecke.[4]
Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) schreibt in seinem Nahverkehrsplan, dass die Schienenanbindung des Flughafens Münster/Osnabrück geprüft werden soll. Eine Variante sieht dabei einen Neubauabschnitt vor, der von der Strecke Münster–Rheine abzweigt und über Weichenverbindungen aus Richtung Münster und Rheine angefahren werden kann. Außerdem fordert der Zweckverband die Einrichtung einer zusätzlichen Bahnsteigkante in Münster Zentrum-Nord und die Einrichtung eines Gleiswechselbetriebes im Abschnitt Münster Hauptbahnhof und Münster Zentrum Nord. Durch diese Maßnahmen soll die Kapazität des stark ausgelasteten Abschnitts gesteigert werden. Dies führt zusammen mit der höhengleichen Streckenausfädelung nach Enschede dazu, dass einige Regionalbahnen nicht in Münster Zentrum Nord halten können.[5] Der geforderte zusätzliche Bahnsteig und das weitere Gleis am Bahnhof Münster Zentrum Nord wurden am 7. Mai 2018 eingeweiht und sollen zukünftig einen Halbstundentakt ermöglichen.[6]
Durch verschiedene europaweite Ausschreibungen gibt es seit Dezember 2015 deutliche Veränderungen bei den Nahverkehrslinien. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 betreibt National Express die Linie RE 7. Das Unternehmen übernahm die Linie von DB Regio und setzt neue Fahrzeuge vom Typ Bombardier Talent 2 ein. Mit der Betriebsaufnahme wurde zwischen Münster und Rheine wieder ein Stundentakt eingeführt, der im Jahr 2006 aufgrund von fahrplantechnischen Problemen mit nachfolgenden Intercitys auf einen Zweistundentakt ausgedünnt werden musste.
Ebenfalls im Dezember 2015 übernahm die Westfalenbahn den Betrieb der Linie RE 15 zwischen Münster und Emden von DB Regio und setzt neue Fahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT ein.
Außerdem konnte sich die eurobahn den Betrieb der Linien RB 65 und RB 68 im Rahmen der Ausschreibung des Teutoburger Wald-Netz für 15 Jahre sichern. Das Unternehmen übernimmt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 den Betrieb von der Westfalenbahn und setzt Fahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT ein. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurde die Linie RB 68 mit der Linie RB 65 verschmolzen, sodass nur noch eine Regionalbahn-Linie zwischen Münster und Rheine verkehrt, diese dafür aber unter der Woche auf einen Halbstundentakt verdichtet.
↑Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
↑Peter Buddendick: DB umweltfreundlicher durch Elektrifizierung. In: Ibbenbürener Volkszeitung. Nr.227, 30. September 1972, S.Westdeutschland (ivz-aktuell.de [abgerufen am 9. Januar 2023]).
↑Die Wirtschaft braucht die Schiene In: Ibbenbürener Volkszeitung 23. März 2017.