„In Silber (Weiß) über einem geflochtenen grünen Weidenzaun im Schildfuß eine golden (gelb), blau, schwarze Meise.“ Es handelt sich hier um ein „redendes“ Wappen. Mesum bedeutet so viel wie „Meisenheim“.
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1498
159
1814
649
1925
2274
1935
3128
1950
4416
1964
5072
1971
6067
2011
ca. 8600
2020
8683
Der Anteil von Menschen ausländischer Herkunft an der Bevölkerungszahl liegt 2011 bei 1,9 % (163 Einwohner). 90 % der Einwohner sind Christen, davon 79 % römisch-katholisch und 11 % evangelisch-lutherisch.
Kirchen
In Mesum stehen drei Kirchen, zwei davon sind römisch-katholisch und eine evangelisch. Die sog. Alte Kirche auf dem Friedhof ist das älteste Bauwerk der Stadt Rheine. Sie ist um 1350 entstanden und wird noch heute zu verschiedenen Anlässen von der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist genutzt. Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist im Ortskern von Mesum wurde von Hilger Hertel 1887 bis 1890 im neugotischen Stil errichtet und ist mit 56,50 Meter[3] das höchste Mesumer Bauwerk.
Nachdem die evangelische Gemeinde einige Jahre die alte Kirche auf dem Friedhof als Versammlungsort nutzte, konnte der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus erst 1956 mit dem Bau der Samariterkirche erfüllt werden.
Wochenende zwischen Pfingsten und Fronleichnam: Schützenfest (Bürgerschützenverein Mesum-Feld 1910 e. V.)
erstes Wochenende im Juli: Kirmes
erste Augustwoche (bis 2019): Open-Air-Festival (Trosse Kult)[6]
zweites Wochenende im August: Schützenfest (Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf e. V.)
Silvester: Feuerwerk für Kinder am Spielplatz Hasenhöhle[7]
jährlich: Wettkampf um den Beach-Volleyball-Dorfpokal in den Anlagen Hassenbrock[8]
jährlich: Sportlicher Wettkampf um den Feldklause-Cup auf dem Platz an der Moorstraße (FC Feldklause e. V.)
Freizeit
Am südwestlichen Dorfrand befindet sich die Golfanlage „Gut Winterbrock“ mit dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz (Südkurs) sowie einem öffentlichen 9-Loch-Platz (Nordkurs).[9]
Des Weiteren sind in Mesum vier Sportvereine, mehrere Chöre und zwei Spielmannszüge[10][11] aktiv. Für die Jugend besteht außer in den Sportvereinen beispielsweise noch die Möglichkeit der Mitwirkung in der Messdienergemeinschaft Mesum.[12]
Schmachtlappen und Feldpoggen
Eine Zweiteilung des Ortes Mesum lässt sich ungefähr an der Bahnstrecke Münster–Rheine festmachen. Westlich der Bahngleise befindet sich Mesum-Feld, auf der östlichen Seite der Teil Mesum-Dorf, welcher das Versorgungszentrum des Ortes darstellt. Die Bewohner der beiden inoffiziellen Ortsteile tragen den Ortsnecknamen Feldpoggen bzw. Schmachtlappen. Dies wurde in Form zweier Bronze-Figuren des BildhauersWerner Bruning auf dem Platz gegenüber der Kirche dargestellt.
Die Titulierung der Feldpoggen und Schmachtlappen ist auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen. Schon damals gab es eine Rivalität der beiden Ortsteile. Auf der einen Seite die Dorfgemeinschaft, die überwiegend aus einfachen Arbeitern und Tagelöhnern bestand und wegen ihres schmalen Geldbeutels von den reicheren Bauern als Schmachtlappen beschimpft worden sind, und auf der anderen Seite die eben erwähnten wohlhabenden Bauern, die von den Tagelöhnern verächtlich Feldpoggen genannt wurden, da es in dieser Gegend sehr viele Frösche (Poggen) gab. Diese Rivalität findet auch heute noch unterschwellig im Brauchtum Mesums ihren Platz.
↑Adresse: Mesum Lager Dorf 304, heute: Wohngebiet gegenüber dem Altenpflegeheim, Nasigerstraße 29, Gedenkstätte für die Zwangsarbeiter auf dem Alten Friedhof, Alte Kirchgasse 22, Liste der Zwangsarbeiter mit Bild
↑Rudolf Breuing, Karl-Ludwig Mengels (unter Mitarbeit von Wolfgang Knitschky, Herbert Ebeling, Jürgen Gaffrey, Franz Greiwe, Karl Harenbrock, Gaby Hülsmann und Jörg Niemer): Die Kunst- und Kulturdenkmäler in Rheine. Teil III/IV, IVD GmbH&Co.KG, 2011