Die Briefmarkenserie Blumen war eine Dauermarkenserie der Deutschen Post AG, die vom 3. Januar 2005 bis zum 3. Januar 2022 erschien. Einschließlich der letzten beiden Neuausgaben vom 3. Januar 2022 sind 66 Werte mit einem Gesamtnominalwert von 96,01 Euro erschienen; damit ist diese Serie die umfangreichste Dauermarkenserie der Deutschen Post AG und wird abgelöst durch die neue Dauermarkenserie Welt der Briefe.
Einige Werte wurden zusätzlich als selbstklebende Marken oder als Marken mit künstlichem Blumenduftstoff ausgegeben. Die Marken werden in Rollen mit unterschiedlichen Stückzahlen und in Kleinbogen emittiert. Ferner gibt es selbstklebende Marken als Rollenmarken in Marken-Boxen und als Marken-Sets in Form von Markenheftchen oder sogenannten Folienblättern.
„Die Serie Blumen will die Menschen mit modernen und gleichzeitig zeitlosen Motiven auf die Schönheit und Vielfalt der Blumen in Gärten und freier Natur in Deutschland aufmerksam machen. Die farbenfrohen und stimmungsvollen Darstellungen sollen dazu beitragen, die in unserer hektischen Zeit oft kaum mehr wahrgenommenen kleinen Freuden des Alltags wieder neu zu entdecken und zu genießen.“
– Deutsche Post AG – Die Postwertzeichen der Bundesrepublik Deutschland
2007 veranstaltete die Deutsche Post unter den Postkunden erstmals einen Fotowettbewerb, um das Motiv einer neuen Marke zu finden. Aus über 50.000 Einsendungen ging das Foto einer Gartennelke von Mario Strasser als Sieger hervor.[2] Dieses Motiv wurde am 9. Oktober 2008 veröffentlicht und hat einen Frankaturwert von 25 Eurocent.
Die Marken werden im Mehrfarben-Offsetdruckverfahren bei der Bundesdruckerei in Berlin auf gestrichenem weißen, fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2 in einer Größe von 21,5 × 30,13 mm hergestellt.
Besonderheiten
Wie bei allen Marken, die in Rollen und Bogen gedruckt werden, bilden waagerechte Paare und Randstücke der Marken ein besonderes Sammelgebiet, weil man an ihnen nachweisen kann, dass die Marken aus Bogen stammen.
Seit Mitte der 1960er Jahre gab es immer zwei bundesdeutsche Dauermarkenserien. Eine Serie erschien nur in Bogen, die andere wurde in Rollen für Automaten und Postschalter ausgegeben (war aber für Sammler auch in Bogen erhältlich). Die Blumenausgabe ist alleinige Dauerserie, bricht also mit dieser Regel. Sie löste die beiden langlebigen Dauerserien Sehenswürdigkeiten und Frauen der deutschen Geschichte ab.
Bisher waren die Dauerserien der Bundesrepublik immer ein- oder zweifarbig. Erstmals wird eine Dauerserie im aufwendigen Mehrfarben-Offsetdruck hergestellt.
Es gibt in der Serie zwei verschiedene Arten von selbstklebenden Marken:
Marken aus Markenheftchen („Marken-Set“)
Marken aus Rollen („Marken-Box“, für Geschäftskunden gedachte Box, aus der sich die Marken einzeln von einem Streifen abziehen lassen.) Wie bei den Schalterrollen hat jede fünfte Marke rückseitig eine Zählnummer.
Am 1. März 2007 erschien ein Zusammendruck mit vier Werten zu 5 Cent, vier Werten zu 10 Cent und zwei Werten zu 20 Cent. Der Zusammendruck hat die Form eines Markenheftchenblatts, wurde aber einzeln ohne Schutzkarton ausgegeben. Da die Umrandung des Blatts ungezähnt ist, ergeben sich für die aufgeführten Marken neue Zähnungsvarianten: Alle Marken sind oben oder unten ungezähnt, je nachdem, ob sie aus der oberen oder aus der unteren Reihe stammen, ferner sind die Marken zu 20 Cent rechts ungezähnt und die beiden 5-Cent-Marken vom linken Rand sind links ungezähnt. Eine vergleichbare Ausgabe hat es bei der Deutschen Post noch nicht gegeben.
Am 1. März 2010 erschien ein selbstklebendes Marken-Set mit 10 Briefmarken mit dem Motiv Gartenrose, welches, wenn man daran reibt, nach einer Rose duftet.
Am 1. März 2011 erschien ein selbstklebendes Marken-Set mit 10 Briefmarken des Motivs Maiglöckchen, das, wenn man daran reibt, nach Maiglöckchen duftet.
Spätestens seit 2009 sind professionelle Fälschungen der Marken zum Schaden der Post bekannt. Diese Fälschungen lassen sich über gewöhnliche Internetverkaufsplattformen und Auktionsseiten aus dem asiatischen Raum finden.[3]
3121, 4. Dezember 2014, Markenset mit 10 und Markenbox mit 500 Marken; 2. Januar 2015, Markenbox mit 100 Marken und Maxirollen mit 5.000 bzw. 10.000 Marken
↑Michael Kroemer: Von der Aufgabe zur Ausgabe - Die Erfolgsstory der Designer Stefan Klein und Olaf Neumann. In: Wuppertaler Unimagazin. Nr.33, 2006 (online (Memento vom 5. September 2016 im Internet Archive)).
↑Bernd Hanke und Jürgen Olschimke: Fälschung 270 Cent Habichtskraut, S. 26–29 und Fälschung 145 Cent Schwertlilie; S. 30–33; in Philatelie (Zeitschrift) Ausgabe 560; Februar 2024; 76. Jahrgang