Die DTM-Saison 2019 war die 33. Saison der DTM und die 20. seit Neugründung der Serie im Jahr 2000. Sie begann am 3. Mai 2019 in Hockenheim und endete am 6. Oktober an selber Stelle. Die Saison umfasste 18 Wertungsläufe an neun Rennwochenenden sowie zwei weitere Rennen, die im November gemeinsam mit der japanischenSuper GT ausgetragen wurden, und wurde von dem Deutschen Motor Sport Bund und der ITR veranstaltet.
Der DTM-Meister der Saison 2018, der BriteGary Paffett, trat 2019 nicht mehr in der Serie an und konnte seinen Titel damit nicht verteidigen. Dasselbe galt auch für die Sieger in Team- und Herstellermeisterschaft, HWA beziehungsweise Mercedes-Benz. Somit startete René Rast, Vizemeister 2018, als bestplatzierter Pilot des Vorjahres in die Saison 2019. Als dritter Hersteller neben Audi und BMW nahm 2019 anstelle von Mercedes Aston Martin an der DTM teil. Daneben waren Honda, Lexus und Nissan im Rahmen eines Gaststarts mit jeweils einem Fahrzeug Teil des Saisonfinales in Hockenheim.
René Rast gewann nach 16 von 18 Rennen vorzeitig seinen zweiten Meistertitel in der DTM nach 2017. Den Sieg in der Markenwertung sicherte sich Audi. Die Meisterschaft der Teams gewann das Audi Sport Team Rosberg.
Die Anzahl der Rennen wurde zur Saison 2019 von 20 auf 18 an neun Rennwochenenden verringert. Dabei wurden die Veranstaltungen in Zandvoort, auf dem Red Bull Ring sowie auf dem Hungaroring aus dem Rennkalender gestrichen. Neu hinzu kam hingegen der TT Circuit Assen, zudem gastierte die DTM erstmals seit 2002 wieder auf dem Circuit Zolder.[1]
Im Vergleich zu den Vorjahren wurde die Zahl der Freien Trainings an jedem Rennwochenende von drei auf zwei am Freitag reduziert.[2] Diese hatten eine Dauer von 45 beziehungsweise 30 Minuten, anschließend standen jeweils weitere fünf Minuten für Startübungen zur Verfügung.[3] Alle Rennen wurden um 13:30 Uhr Ortszeit gestartet, die im Vorjahr erstmals ausgetragenen Nachtrennen in Misano entfielen, während die Strecke selbst jedoch Teil des Kalenders blieb.[2] Für die Rennen wurde zu Saisonbeginn eine Rundenzahl festgelegt, die sich an einer Renndauer von 58 Minuten orientierte. Zuvor wurde in allen Wertungsläufen über eine Zeit von 55 Minuten mit einer anschließenden weiteren Runde gefahren, die genaue Anzahl der Umläufe war somit unbestimmt. Jedes Rennen hatte eine Maximaldauer von 70 Minuten. Durch das Safety Car neutralisierte Runden wurden zu der zuvor bestimmten Distanz addiert, die maximale Anzahl der zu addierenden Rennrunden lag bei drei.[4] Diese Änderungen wurden bereits nach dem ersten Rennwochenende in Hockenheim teilweise wieder zurückgenommen und man kehrte zu dem bisherigen Format mit 55 zu fahrenden Minuten und einer weiteren Runde zurück. Weiterhin konnten jedoch nun bis zu zwei unter Safety-Car-Bedingungen absolvierte Umläufe durch den Rennleiter angehängt werden. Diese Rückgängigmachung geschah, um der im Vergleich zu 2018 zum Teil kürzeren Übertragungszeit des TV-Partners Sat.1 nach den Rennen gerecht zu werden.[5] Für die Herstellerwertung wurden nur noch die besten vier Fahrzeuge pro Marke in jedem Rennen gewertet. Diese Änderung wurde aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Fahrzeugen, die die Hersteller einsetzten, notwendig.[4]
Das Gewicht der Fahrzeuge ohne das des Fahrers und des Kraftstoffes wurde von 1031 auf 986 Kilogramm reduziert.[6][7] Bedingt durch das im Rahmen der Kooperation der DTM mit der japanischen Super GT entstandene Class-1-Reglement kamen 2019 erstmals Vierzylinder-Turbomotoren mit zwei Litern Hubraum statt der bisherigen Achtzylinder-Saugmotoren zum Einsatz. Diese hatten eine Leistung von etwa 620 Pferdestärken und es waren damit Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometer pro Stunde möglich.[8][9] Im Bereich der Aerodynamik wurden neben neuen Diffusoren an Front und Heck der Fahrzeuge Unterböden und Heckflügel eingesetzt, die auf denen der japanischen Super-GT-Fahrzeuge basierten.[10] Der Nutzungsmodus des seit 2013 genutzten Drag Reduction Systems wurde angepasst, dabei musste ein Fahrer nun einen Abstand von weniger als drei Sekunden zum Vordermann haben, um davon Gebrauch machen zu dürfen. In den letzten fünf Runden eines Rennens war die Verwendung für alle Teilnehmer mit Ausnahme des Führenden unabhängig von diesem Abstand freigegeben. Mit der neu eingeführten Push-to-pass-Funktion war eine kurzzeitige Steigerung der Motorleistung um 30 Pferdestärken möglich.[6] Die Funktion durfte maximal zwölfmal pro Rennen zur Anwendung kommen,[6] ansonsten galten für den Einsatz dieselben Regeln wie bei dem Drag Reduction System.[11] Auf die bislang beim Start genutzte Feststellbremse wurde verzichtet.[12] Die sogenannte Firewall schirmte den Innenraum der Fahrzeuge hinter dem Fahrer ab und sollte diesen vor Gefahren bei Unfällen schützen. Der Innenspiegel wurde im Zuge dessen durch ein Rückfahrsystem ersetzt.[13]
Ziel des gemeinsamen Reglements ist es, die beiden Serien auch mit niedrigen Kosten für neue Hersteller attraktiv zu machen. Ab 2020 wird auch die Super GT nach dem Class-1-Reglement fahren. Bereits Ende 2019 gibt es gemeinsame Rennen der DTM und der Super GT,[2][9] die auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und dem Fuji Speedway durchgeführt werden. Dabei erfolgte zunächst ein Gaststart von drei Fahrzeugen aus der japanischen Serie beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim von 4. bis 6. Oktober 2019. Jeweils eines dieser Fahrzeuge wurde von den Herstellern der Super GT – Honda, Lexus und Nissan – entsendet.[14]
„Damit bieten wir den DTM-Fans zum Saisonabschluss ein echtes Highlight. Sechs Marken in der Startaufstellung eines DTM-Rennens – einfach beeindruckend. Dies ist ein Beleg für das enorme Potenzial der Kooperation von Super GT und DTM.“
– Achim Kostron, Geschäftsführer der ITR: DTM.com, 29. März 2019[14]
Am 23. und 24. November 2019 wird eine gemeinsame Veranstaltung beider Rennserien in Fuji stattfinden. Diese wird, wie in der DTM, jedoch anders als in der Super GT üblich, zwei Rennen ohne Betankung während der Boxenstopps und ohne Fahrerwechsel umfassen.[14]
Hersteller, Teams und Fahrer
Im Juli 2017 gab Mercedes-Benz bekannt, mit Ende der DTM-Saison 2018 aus der Serie auszuscheiden, um ab 2019 neben dem weiterbestehenden Engagement als Konstrukteur und Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft auch an der FIA-Formel-E-Meisterschaft teilzunehmen.[15] Als dritter Hersteller neben Audi und BMW stieg 2019 der britische Sportwagenhersteller Aston Martin in die DTM ein.[16] Es war zunächst jedoch noch unklar, zu welchem Rennen das Debüt von Aston Martin erfolgen würde.[17] Mit dem Ausstieg von Mercedes-Benz zog sich zur Saison 2019 auch das Mercedes-Werksteam HWA aus der DTM zurück, das seinerseits jedoch nun in der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2018/19 an den Start ging. Als Einsatzteam für Aston Martin nahm das im SchweizerKanton St. Gallen beheimatete Team R-Motorsport an der Serie teil. Das Team kooperierte in einem Joint Venture mit HWA, das für die Entwicklung und den Einsatz der Fahrzeuge zuständig war.[16] Zudem setzte das belgischeW Racing Team als WRT Team Audi Sport für Audi zwei nicht werksunterstützte Kundenfahrzeuge ein.[18]
Der zweifache DTM-Champion und Titelverteidiger der Saison 2018 Gary Paffett wechselte zur Saison 2018/19 in die FIA-Formel-E-Meisterschaft, in der er – wie zuletzt auch schon in der DTM – für HWA an den Start ging.[19] Denselben Schritt vollzog zunächst auch Daniel Juncadella, der, anders als Paffett, in der Formel E jedoch nur als Test- und Ersatzfahrer von HWA zum Einsatz kam.[20] Am 19. Februar 2019 wurde bekannt, dass Juncadella für R-Motorsport auch in der DTM verbleiben würde.[21] Mit Edoardo Mortara und Pascal Wehrlein starteten 2018/19 zwei weitere ehemalige Mercedes-DTM-Piloten in der Elektrorennserie. Mortara hatte bereits 2017/18 parallel zu seinem DTM-Engagement eine Saison in der Formel E für das Venturi Formula E Team absolviert, für das er auch 2018/19 startete. Gleichzeitig blieb er Mercedes-Werksfahrer.[22] Wehrlein hingegen verließ den Hersteller und fuhr für Mahindra Racing.[23][24]Lucas Auer kehrte ebenfalls in den Monopostosport zurück und wechselte zu B-Max Racing in die Super Formula.[25][26]
Paul di Resta blieb der DTM bei R-Motorsport als einziger vormaliger Mercedes-Pilot neben Juncadella erhalten.[35] Als dritter Fahrer des Teams wurde di Restas Landsmann Jake Dennis verpflichtet.[36] Gemeinsam mit Juncadella wurde am 19. Februar 2019 Ferdinand von Habsburg als vierter Fahrer bestätigt.[21] Anfang September kündigte der frühere Formel-1-Weltmeister Jenson Button an, als Gastfahrer für Honda in beiden Rennen des Saisonfinales in Hockenheim zu starten.[37] Bei Lexus und Nissan wechselten sich hingegen über das Wochenende zwei Fahrer am Steuer ab; für Lexus waren dies Ryō Hirakawa und Nick Cassidy, für Nissan Tsugio Matsuda und Ronnie Quintarelli.[38]
Die folgende Auflistung enthält einen Überblick über die Fahrer, die an der DTM-Saison 2018 teilgenommen haben und 2019 nicht für dasselbe Team wie im Vorjahr starteten. Daneben werden auch die Einsteiger der Saison 2019 aufgeführt.
Das Teilnehmerfeld umfasste ohne Gaststarter 18 Fahrzeuge. Wie in den Vorjahren verwendeten alle Teams Reifen von Hankook Tire.[41] Da in die Teamwertung nur die Ergebnisse von zwei Fahrzeugen pro Team einfließen konnten, fuhren Timo Glock und Philipp Eng für das gemeinsam von Reinhold Motorsport und Racing Bart Mampaey betreute BMW Team RMR. Bei Aston Martin gab es die Teams R-Motorsport 1, bestehend aus Paul di Resta und Jake Dennis, sowie R-Motorsport 2, dem Daniel Juncadella und Ferdinand von Habsburg angehörten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, welche Fahrer in der DTM-Saison 2019 in welchem Team antraten. Zunächst werden die etablierten Teams in der Reihenfolge der Teamwertung des Vorjahres aufgeführt. Es folgen die neu eingestiegenen Teams sowie die japanischen GT-Teams jeweils alphabetisch sortiert.
Die offiziellen ITR-Testfahrten erfolgten von 15. bis 18. April 2019 auf dem Lausitzring.[45] Audi war mit neun, BMW mit drei und Aston Martin mit zwei Fahrzeugen vor Ort, die auch in einem Rollout, der bereits am Sonntag stattfand, zum Einsatz kamen.[7] Allerdings durfte jedes Team bei den Testfahrten nur jeweils ein Fahrzeug einsetzen, somit standen Audi vier, BMW drei und Aston Martin zwei Fahrzeuge zur Verfügung.[46]
Am ersten Testtag gab es eine Dreifachführung für Audi. Die schnellste Runde fuhr Mike Rockenfeller in 1:35,190 Minuten vor Jamie Green und Nico Müller.[47] Der Test dauerte sechs Stunden und wurde planmäßig durch eine knapp dreistündige Pause unterbrochen.[46] Am 16. April konnten die Audi-Fahrer die Leistungen des Vortags bestätigen: Loïc Duval erzielte in 1:36,130 Minuten die schnellste Runde. Ihm folgten René Rast und Robin Frijns auf den Plätzen zwei und drei. Alle drei hatten an diesem Tag die Fahrzeuge von ihren jeweiligen Teamkollegen bei Phoenix (Duval), Rosberg (Rast) beziehungsweise Abt (Frijns) übernommen. BMW hatte mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen: So konnte Spengler nur eine Runde fahren, die nicht gezeitet wurde und Joel Eriksson absolvierte, bedingt durch Elektronikprobleme, lediglich 14 Umläufe.[48] Der Test dauerte fünf Stunden und 40 Minuten.[46] Auch der dritte Tag war von Audi-Fahrzeugen an der Spitze des Klassements geprägt. Frijns war mit einer Zeit von 1:35,169 Minuten Schnellster vor Rast und Rockenfeller. Frijns unterbot damit auch Rockenfellers am Montag erzielte Bestzeit. Im Vergleich zu den ersten beiden Tagen wechselten sich die Piloten angesichts der elf Stunden Testdauer[46] zum Teil am Steuer ab.[49] Am vierten Tag standen ebenfalls elf Stunden Testdauer zur Verfügung.[46] Die schnellste Runde fuhr Müller in 1:35,681 Minuten vor Green und Duval. Somit bildeten auch am vierten Testtag mindestens drei Audi-Piloten die Spitze des Feldes.[50]
Insgesamt legten die 18 Piloten an den vier Tagen 3921 Runden, was einer Distanz von 17.777,814 Kilometern entspricht, zurück. Die schnellste Runde erzielte Robin Frijns am Mittwoch, die größte Distanz absolvierte Sheldon van der Linde mit 348 Runden. Audi schien einen Vorteil bezüglich der Zuverlässigkeit und der Geschwindigkeit gegenüber den Konkurrenten zu haben. Aston-Martin-Fahrer Jake Dennis merkte jedoch gegenüber Motorsport-Total.com an: „Beim Renntempo können wir auf jeden Fall mit Audi mithalten, wenn wir nicht sogar besser sind.“[48] Ähnlich sah es auch René Rast: „Die haben von Jerez zu hier einen richtigen Schritt gemacht. Nach dem ersten Test in Jerez sah es ja nicht so aus, aber auf einmal sind sie hier wirklich bärenstark.“[51] BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt zog angesichts der technischen Probleme seiner Marke an den ersten beiden Tagen ein gemischtes Fazit.[7]
Ergebnisse der Testfahrten von 15. bis 18. April 2019
Den Fahrertitel der DTM-Saison 2019 gewann im drittletzten Saisonrennen am Nürburgring vorzeitig der DeutscheRené Rast. Er hatte die Gesamtführung im fünften Rennen in Misano übernommen und gab sie bis zum Jahresende nicht mehr ab. Für Rast war es in seiner dritten vollen Saison in der Serie nach vereinzelten Starts 2016 der zweite Titel, nachdem er 2017 erstmals Meister geworden und im Vorjahr nur knapp gegenüber Gary Paffett aus dem Vereinigten Königreich unterlegen war. Für sein Audi Sport Team Rosberg war es ebenfalls der zweite Fahrertitel nach 2017. Zum neunten Mal seit Neugründung der Serie im Jahr 2000 steuerte der Fahrermeister ein Fahrzeug aus dem Hause Audi. Damit ließ man Mercedes-Benz (acht Fahrertitel) in dieser Statistik hinter sich. Vize-Meister wurde Rasts Markenkollege Nico Müller. Der Schweizer, der für das Audi Sport Team Abt Sportsline fuhr, erzielte in seiner sechsten DTM-Saison sein bestes Gesamtresultat. Zuvor war dies der neunte Rang aus der Saison 2016 gewesen. Auf Platz drei der Fahrerwertung war der Deutsche Marco Wittmann aus dem BMW Team RMG, Gesamtsieger der Jahre 2014 und 2016, in diesem Jahr der bestplatzierte BMW-Fahrer. Mit dem Briten Jamie Green als zweitem Fahrer sicherte sich das Audi Sport Team Rosberg im vorletzten Saisonrennen ebenfalls vorzeitig seinen zweiten Titel in der Teammeisterschaft nach 2017. In dieser Wertung folgten die beiden weiteren Audi-Werksteams, das Audi Sport Team Abt Sportsline und das Audi Sport Team Phoenix, auf den Rängen zwei beziehungsweise drei. Zuvor hatte Audi für einen Rekord gesorgt, als man bereits im 14. der 18 Saisonrennen auf dem Lausitzring die Markenwertung für sich entschied. Es war der siebte Markentitel für Audi. BMW sowie Aston Martin folgten auf den Plätzen.
Neben dem Gesamtsieg konnte René Rast auch sieben Tagessiege für sich verbuchen. Damit stellte er seinen persönlichen Bestwert aus dem Vorjahr ein. Mehr Rennen innerhalb einer Saison konnte nur Laurent Aïello im Jahr 2002 gewinnen. Zudem entschied Rast 17 Läufe aus den letzten drei Jahren für sich. Daneben konnten Marco Wittmann (vier Siege) sowie Nico Müller (drei) mehrfach Rennen gewinnen. Philipp Eng erreichte in Zolder am Samstag seinen ersten DTM-Sieg. Die Sieger der übrigen Rennen hießen Bruno Spengler, Mike Rockenfeller und Jamie Green. Für alle drei war es jeweils der erste Sieg seit 2017. Rast ging mit acht Pole-Positions auch am häufigsten von der vordersten Startposition ins Rennen, Eng erzielte mit fünf die meisten schnellsten Rennrunden. Die Aston-Martin-Fahrer konnten im Saisonverlauf keine Podiumsplatzierungen erreichen. Beste Resultate waren zwei sechste Plätze von Jake Dennis im Sonntagsrennen von Zolder sowie von Daniel Juncadella im Samstagsrennen von Nürnberg. Juncadella war mit 23 Punkten auf Rang 14 bestplatzierter Pilot der Marke im Abschlussklassement. Die Teams von R-Motorsport belegten die letzten Plätze der entsprechenden Wertung. Somit lag man noch hinter dem einzigen Kundenteam der Saison, dem WRT Team Audi Sport, dessen beste Resultate Jonathan Aberdein erzielte, der sich im Sonntagsrennen von Assen sowie im Samstagsrennen von Nürburgring als Vierter klassifizieren konnte. Zudem startete er mehrfach aus der ersten Startreihe, ein Podestplatz blieb jedoch sowohl ihm als auch seinem Teamkollegen Pietro Fittipaldi während des gesamten Jahres verwehrt.
Der erste Wertungslauf der DTM-Saison 2019 fand am 4. Mai 2019 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt und führte über 34 Runden à 4,574 Kilometer, was einer Gesamtdistanz von 155,516 Kilometern entspricht.[52]
Der von der Pole-Position gestartete Marco Wittmann erzielte in dem von durch Regen nasser Strecke geprägten Rennen den zwölften Sieg seiner Laufbahn in der DTM vor Mike Rockenfeller und Robin Frijns. Er führte das Rennen vom Start bis zum Zieleinlauf durchgängig an.[53] Die schnellste Rennrunde fuhr Timo Glock in 1:42,469 Minuten.[54]Daniel Juncadella erreichte auf dem neunten Platz die ersten Punkte in der DTM für Aston Martin, zudem konnte Paul di Resta mit dem dritten Platz im Qualifying einen weiteren Wertungszähler für den debütierenden Hersteller einfahren.[53]
Wittmann unterbrach damit die zuvor sechs Rennen andauernde Siegesserie von René Rast[53] und übernahm die Führung in der Fahrerwertung. In der Teamwertung führte das BMW Team RMG, bei den Herstellern BMW.
Am Sonntag, dem 5. Mai 2019, wurde im zweiten Saisonrennen eine Distanz von 37 Runden, also 169,238 Kilometern, absolviert.[55]
René Rast gewann das Rennen. Für ihn war es der elfte Sieg in der DTM und der siebte in den saisonübergreifend letzten acht Wertungsläufen. Hinter ihm kam das Duo aus dem Team Abt Sportsline ins Ziel: Nico Müller wurde Zweiter, Robin Frijns wie schon am Vortag Dritter. Somit lagen drei Audi-Fahrer auf den ersten drei Rängen. Philipp Eng, der von der Pole-Position gestartet war, erreichte den vierten Platz.[56] In seinem zweiten DTM-Rennen erzielte Pietro Fittipaldi in 1:30,401 Minuten erstmals die schnellste Rennrunde. Auch für sein WRT Team Audi Sport war es die erste schnellste Rennrunde in der Rennserie.[57]
In der Fahrerwertung hielt Wittmann seinen ersten Platz. Bei den Teams übernahm das Team Abt Sportsline, bei den Herstellern Audi die Führung.
Am 18. Mai 2019 fand das erste DTM-Rennen auf dem Circuit Zolder seit dem 5. Mai 2002 statt. Es ging über 39 Runden à 4,011 Kilometer, also eine Gesamtdistanz von 156,429 Kilometern.[58]
Philipp Eng gewann das Rennen. Es war im 23. Rennen sein erster Sieg in der DTM. Ihm folgten Joel Eriksson und Nico Müller auf den Plätzen zwei und drei. PolesetterMarco Wittmann kam auf dem siebten Rang ins Ziel. Er hatte lange Zeit hinter Bruno Spengler und vor René Rast auf Rang zwei gelegen, ehe das Feld durch eine Safety-Car-Phase durchmischt wurde. Hierdurch hatten die Fahrer, die bereits zuvor ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten, wie etwa Eng, einen Vorteil. Die bis dahin Führenden fielen hingegen geschlossen zurück: Neben Wittmanns siebtem Platz wurde Spengler Zehnter, Rast musste nach 27 Runden aufgrund eines Motordefekts aufgeben.[59] Die schnellste Rennrunde fuhr in 1:23,751 Minuten Robin Frijns.[60]
Bezüglich der Gesamtführungen kam es in allen drei Wertungen zu keiner Veränderung.
Der Lauf am Sonntag führte, wie schon der am Samstag, über 39 Runden, also 156,429 Kilometer.[61]
Im Qualifying hatte Sheldon van der Linde seine erste Pole-Position in der DTM erzielt. Im Rennen, das René Rast vor Philipp Eng und Jamie Green für sich entschied, wurde er Fünfter. Die schnellste Rennrunde fuhr Eng in 1:23,600 Minuten.[62] Bester Aston-Martin-Fahrer war Jake Dennis als Sechster.[63] Die hieraus erzielten Punkte flossen jedoch nicht in die Markenwertung ein, da Aston Martin das Maximalkontingent von sechs Motoren für vier Fahrzeuge im Verlauf der Saison überschritten hatte. In solchen Fällen sieht das Reglement vor, dass das Resultat des bestplatzierten Fahrers des betroffenen Herstellers aus dem nächsten Rennen nicht für die Markenwertung berücksichtigt wird.[64]
Durch den zweiten Platz übernahm Eng die Führung in der Fahrerwertung. Wittmann fiel hinter Rast auf den dritten Platz zurück. In der Teamwertung lag nun das Team Rosberg von Rast und Green in Front, bei den Herstellern blieb Audi vorne.
Zum zweiten Mal nach 2018 gastierte die DTM von 7. bis 9. Juni 2019 auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli. Das erste Rennen am 8. Juni 2019 führte über 39 Runden von jeweils 4,226 Kilometern Länge, also eine Gesamtdistanz von 164,814 Kilometern.[65]
Marco Wittmann erzielte, vom letzten Startplatz ins Rennen gegangen, seinen zweiten Saisonsieg, gefolgt von PolesetterRené Rast und Loïc Duval. Wittmann profitierte dabei von seiner Strategie, bereits nach der ersten Runde den Pflichtboxenstopp zu absolvieren, und einer Safety-Car-Phase, die im vierten Umlauf ausgelöst wurde, nachdem Joel Eriksson seinen BMW aufgrund eines Defekts abgestellt hatte.[66] Die schnellste Rennrunde ging mit einer Zeit von 1:27,991 Minuten zum zweiten Mal nacheinander an Philipp Eng.[67]
Durch die Pole-Position und den zweiten Platz übernahm Rast die Gesamtführung in der Fahrerwertung. Auch in der Teamwertung gab es einen Führungswechsel von dem Audi Sport Team Rosberg auf das BMW Team RMG. In der Markenwertung blieb Audi in Front.
Das im Vergleich zum Vortag eine Runde kürzere Sonntagsrennen hatte eine Strecke von 160,588 Kilometern.[68]
Im Qualifying erzielte, wie schon am Samstag, René Rast die Pole-Position, von der aus er zum dritten Rang und damit seinem dritten Podestplatz in Folge sowie dem vierten der Saison fuhr. Das Rennen gewann Nico Müller vor Philipp Eng.[69] Für Müller war es nach seinem Premierensieg am 26. Juni 2016 auf dem Norisring der zweite Renngewinn in der DTM. Zudem beendete er die Serie seines Teams Abt Sportsline von zuvor 28 sieglosen Meisterschaftsläufen.[70] Müllers Teamkollege Robin Frijns erreichte in 1:27,291 Minuten die schnellste Rennrunde.[71]
In den Meisterschaften der Fahrer und Marken blieben René Rast beziehungsweise Audi vorne. Die Führung in der Teamwertung lag nun wieder bei dem Team Rosberg.
Am 6. Juli 2019 wurde das erste von zwei Rennen auf dem einzigen Stadtkurs der Saison, dem Norisring, durchgeführt. Es führte über 69 Runden à 2,3 Kilometer, also insgesamt 158,7 Kilometer.[72]
Trotz eines schlechten Starts konnte René Rast seinen dritten Saisonsieg einfahren. Ihm kam eine Safety-Car-Phase ab der vierten Runde zugute, da er seinen Pflichtboxenstopp zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich gebracht hatte. Zudem war es sein viertes Podiumsresultat nacheinander. Ebenfalls auf dem Podest platzieren konnten sich der von der Pole-Position ins Rennen gegangene Nico Müller als Zweiter sowie Joel Eriksson als Dritter.[73] Müller erzielte in 46,337 Sekunden auch die schnellste Rennrunde.[74]
Rast baute seine Führung in der Fahrerwertung aus. Bei den Teams und Herstellern blieben ebenfalls das Team Rosberg beziehungsweise Audi in Front.
Das Sonntagsrennen war um eine Runde länger, umfasste somit 70 Runden und 161 Kilometer.[75]
In der Qualifikation erreichte der Gesamtführende René Rast seine dritte Pole-Position aus den vergangenen vier Rennen. In der ersten Runde kam es zu einer Berührung zwischen ihm und Nico Müller. Hierdurch fiel Rast und in weiterer Folge auch Müller wegen einer für die Verursachung der Kollision erhaltenen Durchfahrtsstrafe zurück. Die beiden kamen letztendlich auf die Plätze sieben und acht. Das Rennen entschied Bruno Spengler für sich. Es war sein 16. Laufsieg in der DTM und der erste seit 2017, als er ebenfalls auf dem Norisring gewinnen konnte. Das Podest komplettierten der an diesem Wochenende nach einer krankheitsbedingten Zwangspause zurückgekehrte Jamie Green und Mike Rockenfeller auf den Rängen zwei und drei.[76] Müller fuhr wie schon am Vortag die schnellste Rennrunde, dieses Mal in 46,618 Sekunden.[77]
Rast, das Team Rosberg beziehungsweise Audi blieben in den drei Wertungen vorne.
Qualifying- und Rennduelle
Die folgenden beiden Tabellen zeigen, welche Fahrer im jeweiligen Team die besseren Platzierungen im Qualifying beziehungsweise im Rennen erreicht haben. Erreicht in einem Rennen kein Fahrer eines Teams die Wertung, so wird dies als null zu null gewertet (Stand: 21. Juli 2019).
Die neu geschaffene W Series, eine Formel-Rennserie, in der ausschließlich Frauen am Steuer sitzen, wird in ihrer Debüt-Saison 2019 im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen.[79] Daneben gastieren neun weitere Serien bei Veranstaltungen der DTM.[80] Welche Serien am jeweiligen Rennwochenende im Programm sind, ist aus den farbigen Markierungen der folgenden Tabelle ersichtlich:
Zudem sollte das Formula European Masters 2019 bei allen neun Veranstaltungen starten. Dieses wurde jedoch am 22. März 2019 wegen einer zu geringen Teilnehmerzahl abgesagt.[81]