Fading (Psychologie)Als Fading bezeichnet man den zeitweiligen Einsatz von Prompts (zusätzlichen Hinweisreizen), um eine Stimulusdiskrimination zu erreichen. Es handelt sich um einen Begriff aus der Verhaltenspsychologie, insbesondere aus dem Bereich der operanten Konditionierung. Dies bedeutet auf Deutsch ungefähr allmähliches Verschwindenlassen. Ziel des Fadings ist es, verschiedene Reize unterscheiden (diskriminieren) zu lernen. Dies geschieht durch die schrittweise Annäherung der Reize bzw. durch die schrittweise Rücknahme zusätzlicher unterscheidender Reize. Ein Beispiel:
Die wissenschaftliche Untersuchung dieses Vorgangs geht auf Burrhus Frederic Skinner zurück. In Anlehnung an ihn entstand folgende Versuchsanordnung von Ellen Reese (1966):
Um den Unterschied zwischen beiden Reizen „beizubringen“, werden beide Wörter zunächst sehr unterschiedlich gestaltet: „peck“ z. B. in großen schwarzen Buchstaben und „don’t peck“ in kleinen roten Buchstaben. Durch diese zusätzlichen Hinweisreize (Farbe, Größe), ist es der Taube leichter möglich, zwischen diesen beiden Wörtern zu unterscheiden. An dieser Stelle kommt nun das Fading ins Spiel. Die Unterschiede zwischen den beiden Reizen („peck“ und „don’t peck“) werden in einer Reihe von Versuchsdurchgängen vermindert. Die großen schwarzen Buchstaben werden den kleinen roten angenähert und umgekehrt, bis beide Wörter aus gleich großen schwarzen Buchstaben bestehen. Die Taube behält das anfangs gezeigte Verhaltensmuster (picken, wenn „peck“ erscheint, nicht picken, wenn „don’t peck“ erscheint) über alle schrittweise erfolgenden Änderungen hinweg bei. Für den naiven Betrachter könnte es nun so aussehen, als ob die Tauben die Aufschrift auf der Scheibe lesen könnten, als ob sie „verstehen“ würden, was da geschrieben ist. Literatur
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